Wenn wegen "Zuneigung" geschlossen wird,
dann sind es wohl die Konditionierungen,
ebenso aber die Sozialisierungen, mitunter sogar die
Solidarisierungen (und damit auch die fehlende Empathie),
die dafür verantwortlich gewesen sind - das soll aber bitte kein Vorwurf sein.
Veränderungen sind die Regel - man wird selbst erwachsen, berufstätig und bekommt einen anderen Lebensrhythmus,
dem man zu gehorchen hat - das ist unpersönlich und es betrifft jeden, aber wohl nicht jeden gleichermaßen stark, sodass man jede Veränderung für sich selbst reflektieren lassen muss - also mit dem eigenen Massstab messen. Es bringt dabei nur nichts, wenn man als Mensch gerade hier, wo es beginnt interessant zu werden, am anderen einen anderen Massstab anlegen und auch gelten lassen will als bei sich selbst. Ungleiche Mittel, ungleiche Methoden und ungleiche Bestrebungen führen hier zu einem ungleichen Wettkampf, der wohl so auch nie zur Wiederholung kommen wird, geschweige denn überhaupt als solcher in Erwägung gezogen wird (Motto: "Undenkbar")
Ich kann mich einschränken, was meine Gefühle angeht (und nicht nur das / diese) und diese eingeschränkten Gefühle wahr werden lassen - MUSS es aber nicht (das ist alleine meine freie Entscheidung - MEIN freier Wille) oder kann abwarten bis sich etwas ereignet, was dieser - meiner -Entscheidung - mehr und besser gerecht wird als derzeit. Das erfordert zumindest Ausdauer und auch einmal den Mut NEIN zu sagen zu dem was einem da und auch von wem angeboten wird (Schließlich geht ja auch nicht jeder mit jedem ohne irgendeine Sicherheit mit in's Bett).
Ich kann mich verbessern, was aber ohne einen Menschen, der mich mitnimmt wohl eher nicht die Regel sein wird - da ist die Zuneigung doch ein Mittel, um aus diesem Dilemma zu entkommen - es fragt sich, ob man sich dem Argument stellen will: "Wegen Dir habe ich dies, wegen Dir habe ich das ... " - da geht dann mit Sicherheit auch die Liebe baldflöten / stiften und nimmt reißaus.
In jeder sozialen Gruppe - auch jeder Randgruppe einer Gesellschaft - stellen sich den Gruppenmitgliedern die gleichen Frage und Probleme - lösen kann man diese nur für sich selbst - es fragt sich dann aber, ob die Gruppe, die bisher Lebensinhalt und Lebensmittelpunkt gewesen ist, dies mitträgt; EinzelgängerINNEN haben es da sehr viel leichter auf ihre Kosten zu kommen und zum gewünschten Erfolg - wie immer dieser im einzelnen auch definiert ist.
Einen Menschen als FREUND dazu zu gewinnen tut man mit Sicherheit aber nicht, wenn man wegen Zuneigung schon dichtmacht - so als ob es etwas zu verheimlichen / verbergen gäbe. Man verliert LEBENSZEIT, wenn man die Loyalität außer acht lässt, der sich ein Mensch freiwillig unterwirft / verpflichtet fühlt: das eigene Wort hat und soll es auch haben: GEWICHT. Das geht aber nur, wenn Wort und Tat übereinstimmen.