Sie vermuten, denn ich kenne den pathologischen Aspekt aus meiner Arbeit in einer psychotherapeutischen Praxis ganz anschaulich und bin immer wieder überrascht wie weit verbreitet er ist.
Statistik. Die, die zum Therapeuten gehen, sind vielleicht 1-2 % der BDSM Menschen. Es wirde in Studien nachgewiesen, dass im SM nicht mehr und nicht weniger Menschen mit psychischen Problemen auftauchen als anderswo.
Ich bedaure, dass jemand, der psychotherapeutisch so große Unkenntnis über die Szene besitzt und sich dennoch derartig wertend dazu äußern kann, obwohl er zugibt, keine Ahnung zu haben. Und nicht einmal den Unterschied zwischen Femdom und Domina kennt und sich einfach über die Fakten hinwegsetzt. Dazu gehört eine große Portion Ignoranz und Selbsterhöhung.
Es ist übrigens unter BDSMlern hinreichend bekannt, dass heute noch eine Vielzahl an Psychotherapeuten glaubt, dass diese sexuelle Neigung krank sei und behandlungsbedürftig ist. Ganz besonders schlimm ist dies vertreten, wenn Therapieangebote christlich-religiös motiviert sind. Da kursieren wahnwitzige Ansichten, die Menschen überhaupt nicht weiter helfen.
Es gibt zum Glück Therapeuten, die sich fortbilden und modern eingestellt sind. Im Selbsthilfebereich finden sich Listen, wo solche aufgeschlossen Fachleute zu finden sind.
Das Thema hier ist nicht: wie warne ich fehlgeleitete Lämmer vor dem Betreten eines sündigen Pfades.
Das Thema hier ist: wie dominiere ich einen Mann.
Wesentlich ist die Lust und Kreativität der Frau. Und da kann sie ganz trivial damit anfangen, ihn zb aufzufordern, für ihn zu strippen. Sie kann sein Tun verbal begleiten. Sie kann ihn auffordern, ihn ein Getränk zu servieren und ihn in Haltung und Tun korrigieren. Sie kann so herausfinden, was und ob ihr daran etwas Spaß macht. Sie kann ihm mit der Hand einen Klaps auf den Po geben, seinen Penis mit einbeziehen oder vollkommen ignorieren. Der Mann ist ihr Spielzeug und so geht sie mit ihm um.
Außerhalb der Session kann man Fantasien und Wünsche austauschen, Tabus und Grenzen besprechen.
Dann lässt man es sich entwickeln. Mit viel Geduld, Neugier und Freude. Und jeder dominanten oder dominanten und sadistischen Frau machen andere Dinge Spaß. Auch manchmal welche, die herrisch Befehle brüllen und es lieben, Military-Rollenspiele mit sub als Kriegsgefangenen zu spielen.
Wer unter Dominanz nur Schlechtes aus Politik und Wirtschaft verortet, reale Gewalt und Unterdrückung, hat überhaupt nicht verstanden, worum es im SM geht.
Sie