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Warum sind wir uns so wenig wert?

Nun, ich lerne durchaus aus Fehlern, und verbessere sowohl meine Partnerwahl als auch mein eigenes Beziehungsverhalten *g*

Ich kann da für mich definitiv einen Aufwärtstrend ausmachen, auch wenn ich erst kürzlich bitteres erlebt habe.
********n_HH Mann
3.467 Beiträge
Oft leben wir in unseren Beziehungen genau das Muster weiter, das wir in unserer frühen Kindheit kennen gelernt haben und als "normal" empfinden, obwohl wir später durch die Gesellschaft und den Verstand lernen, dass es nicht normal ist.
**********audia
4.914 Beiträge
In meinem Falle wurde in meiner Familie, vielfach das ganze Beziehungs-Ding lehrbuchartig vorgelebt. Meine Eltern sind schon gefühlte 1000 Jahre miteinander verheiratet, so als Beispiel. Im Freundeskreis meinerseits, gibt es ebenfalls positive aber auch negative Beispiele, wo die Eltern sich haben scheiden lassen, oder wenn die Personen aus meinem Bekanntenkreis selbst schon geschieden wurden. Es wird tendenziell immer verschiedentlich aufgearbeitet und verkraftet. Zwei Beispiele aus meinem Kreis, wo die Eltern sich haben scheiden lassen. Der eine Kumpel verarbeitete das Ganze durch eine extreme Frustbewältigung, er hat als Youngster viel "Schei..e gebaut", sich nicht mehr angepasst und musste dann auch mit diversen Konsequenzen leben, der andere Kumpel hatte sich nur noch ins Lernen verkrochen, was ihm allerdings immer Bestnoten eingebracht hatte. Also beide Menschen haben ihr persönliches und familiäres Leiden verschiedentlich für sich verarbeitet.
Ich möchte schon gern wieder eine Beziehung. Inzwischen habe ich ja gelernt. Und das habe ich u.a. meiner Exbeziehung zu verdanken. Die die erste Hälfte glücklich war.
@**********audia

"verarbeitet"...

das möchte ich bezweifeln...

Sie haben ein unterschiedliches Verhalten. Verarbeitet würde bedeuten sie sind lastenfrei, unbeschwert und glücklich.

Immer mehr leisten zu müssen... ist eine Belastung
Immer gegen den Strom schwimmen empfinde ich auch sehr anstrengend.

Auch das sind gute Beispiele, wie Scheidungskinder unter Trennungen leiden, da sie glauben, mitverantwortlich oder Schuld an der Trennung zu sein. DAS zerstörte ihr junges Selbstbewußtsein.
Zu der Ausgangsfrage:

Menschen sind unglaublich träge und bekämpfen jegliche Veränderungen. Selbst wenn sie ihnen nützen würden. Damit kämpfe jeden Tag beruflich.
Das macht sich auch in ihren Ehen bemerkbar.

Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Wer weiß, was danach kommt...

Es muss erst eine gewisse Schmerzschwelle überschritten werden, die zum Teil erschreckend hoch ist.

Dazu kommen die Erfahrungen anderer Paare, die sich getrennt haben. Und die nach kurzer Euphorie mit dem nächsten Partner an genau der selber Stelle scheitern.

Von außen hört es sich immer so einfach an...
*********eife Paar
226 Beiträge
Zitat von *********0062:
Zu der Ausgangsfrage:

Menschen sind unglaublich träge und bekämpfen jegliche Veränderungen. Selbst wenn sie ihnen nützen würden. Damit kämpfe jeden Tag beruflich.
Das macht sich auch in ihren Ehen bemerkbar.

Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Wer weiß, was danach kommt...

Es muss erst eine gewisse Schmerzschwelle überschritten werden, die zum Teil erschreckend hoch ist.

Dazu kommen die Erfahrungen anderer Paare, die sich getrennt haben. Und die nach kurzer Euphorie mit dem nächsten Partner an genau der selber Stelle scheitern.

Von außen hört es sich immer so einfach an...


Ja, die Schmerzgrenzen sind sehr oft erschreckend hoch.
Und ja, mit dem nächsten Partner sind viele irgendwann an der gleichen Stelle, weil die Rollen nur neu besetzt wurden. Aber das eigentliche Thema, die wirkliche Ursache in uns selbst noch nicht mal angeschaut wurde.
Wir sollten es uns wert sein, den Blick nach innen zu richten und an uns selbst zu arbeiten...........das Ergebnis kann sehr wertvoll sein.
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Du triffst es mit deiner Beschreibung was den inneren Kritiker- von Dir Scharfrichter genannt- auf den Punkt@MannmitStiel -was meine Person und meine jahrzehntelange Selbstwert-Empfindung angeht.

Ich habe lange gebraucht, um diesem wenigstens halbwegs das Maul zu verbieten und mich nicht mehr selbst zu sabotieren und klein reden zu lassen von ihm.

Dieser Selbst-Sabotage unterliegen leider sehr viele Menschen. Erzeugt werden die inneren Kritiker jedoch durch die Erziehenden die Kindern vermitteln, sie seien unwerte Subjekte-
ein Kind , dass damit aufwächst, möglichst nicht aufzufallen, um nicht in die Schusslinie der Eltern zu geraten, das in einem dysfunktionalen Elternhaus aufwachsen muss, hat kaum die Chance, sich aus diesem
vorgelebten Verhaltensmuster zu befreien und es zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Beziehungsleben.

Da erst einmal hinter zu steigen und sein eigenes Muster und deren Ursachen zu verstehen- dabei haben mir persönlich zwei sehr gute Bücher geholfen:

Susan Forward
Vergiftete Kindheit -Elterliche Macht und ihre Folgen
Emotionale Erpressung:
Wenn andere mit Gefühlen drohen

Beide sind schon etwas älter und günstig im Buchhandel erhältlich.

Diese zeigen insbesondere auf, warum Menschen an starken Selbstwert-Defiziten leiden und dies ihre Beziehungen determiniert.
Zitat von *********en_79:
Mein logischer Grund, mich trotzdem auf Beziehungen einzulassen, ist, dass mir tatsächlich etwas fehlt, wenn ich keinen Mann an meiner Seite habe.


Ohne zu sehr in die Neugier abzugleiten: Wofür brauchst du einen "Mann an deiner Seite", was fehlt, wenn da keiner ist?
Ich rede jetzt garnichtmal vom Sex.

".....auf eine Beziehung einlassen...."
.... dieses "einlassen" das klingt wie: Naja, versuchen wir`s halt, geht ja nicht ohne. Es klingt irgendwie als würdest du dich selber dazu "zwingen".

Wenn man sich auf etwas einlässt dann hat immer ein Geschmäckle von "Eigentlich will ich ja nicht, aber ich beisse mal in den sauren Apfel"

Oder sehe ich das so falsch?
Nein, "einlassen" ist gar nichts negatives, in keiner Weise. Es bedeutet nur, dass man etwas beginnt, dessen Verlauf man nicht (oder nur teilweise) in der Hand hat.
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Ich verstehe „sich auf etwas einlassen“ in diesem Zusammenhang anders als du HW2019:

Ich lasse meine Mauern fallen und öffne mich gefühlsmäßig einem anderen Menschen, den ich noch nicht gut kenne und gebe ihm quasi einen „Vertrauensvorschuss“ mit dem Risiko, möglicherweise enttäuscht werden zu können.
Ich glaube, dass das auch das Verständnis von Früchtchen ist.

Jemanden zu „brauchen“ zeigt allerdings auch die eigene Bedürftigkeit und erstens schreckt dies andere Menschen ab, weil man ihnen dann die Verantwortung für das eigene Glück auf‘s Auge drückt und zweitens bedeutet es vor allem eins:
Abhängigkeit von einem anderen Menschen.

Das jeder Mensch Zuwendung und Liebe braucht, für sein Wohlbefinden, steht außer Frage- dies jedoch auf einen einzelnen Menschen zu übertragen, ist nicht gut.Jeder sollte lernen, so gut für sich zu sorgen, das er/sie autark existieren kann, wenn kein Partner vorhanden ist.
Lernen sich selber gutes zu tun, statt zu erwarten, es tut jemand anderes.

Ein schwerer Weg -aber nicht unmöglich.
Auch sich zu lösen, vom Besitzanspruch auf einen Partner, ist m.M.n. mehr als notwendig- ein Mensch kann mir niemals gehören - im besten Fall gehört er freiwillig ZU mir. Als Ergänzung meines ICH‘s, aber nicht als Lebensinhalt.

Wer ist denn der Mensch,mit dem ich es die meiste Zeit meines Lebens und am längsten aushalten muss?
Das bin doch ich selber und dann habe ich doch verdammt noch mal die Pflicht und Schuldigkeit mir selber gegenüber liebevoll und fürsorglich zu sein.

Statt mich selber nieder zu machen und mich nicht zu mögen, wie ich bin.
Und wenn ich mir so nicht gefalle, wie ich bin, kann doch nur ich mich verändern und dafür sorgen, d a s ich mich mag. Die Arbeit kann mir keiner abnehmen, weder durch seine Liebe, noch durch sonst irgendwas.

Die muss ich an mir selber vornehmen, diese Umprogrammierung von:
„Ich finde mich scheisse so wie ich bin- und nicht liebenswert zu- ich bin völlig ok und sehr wohl liebenswert.

Aber das ist den meisten Menschen viel zu anstrengend und so warten sie auf den „Erlöser“ in Form eines anderen Menschen... und werden niemals glücklich mit sich selber werden, denn wenn ichvon mir selber nicht glaube, dass ich liebenswert bin- wie soll ich es dann je einem anderen Menschen glauben??
********n_HH Mann
3.467 Beiträge
"The first revolution is
when we change our way
on how to look at things"

Ich glaube nicht, dass wir generell zu träge sind, um eine schlechte Situation zu ändern.

Ich glaube, dass wir generell zu gefangen in unserer subjektiven Sichtweise sind, die uns ja auch in diese Situation geführt hat.

Wir müssen also vor allem unsere Perspektive ändern. Das Handeln folgt dann irgendwann von selbst.

Ich habe mich oft gefragt, warum es in unserer Gesellschaft nicht üblich ist, Beziehungsurlaub zu nehmen. Also die Beziehung einfach mal für eine gewisse vereinbarte Zeit ruhen lassen. Ohne gleich etwas anderes anzufangen und ohne dass diese Pause als Affront gesehen wird.

Sondern einfach um die Gedanken zu bürsten und sich anschließend wieder bewusster dem Partner zuwenden zu können.
Zitat von *****sha:


Jemanden zu „brauchen“ zeigt allerdings auch die eigene Bedürftigkeit und erstens schreckt dies andere Menschen ab, weil man ihnen dann die Verantwortung für das eigene Glück auf‘s Auge drückt und zweitens bedeutet es vor allem eins:
Abhängigkeit von einem anderen Menschen.

Das jeder Mensch Zuwendung und Liebe braucht, für sein Wohlbefinden, steht außer Frage- dies jedoch auf einen einzelnen Menschen zu übertragen, ist nicht gut.Jeder sollte lernen, so gut für sich zu sorgen, das er/sie autark existieren kann, wenn kein Partner vorhanden ist.
Lernen sich selber gutes zu tun, statt zu erwarten, es tut jemand anderes.


Kein Mensch ist unabhängig von allen anderen. Und je näher einem jemand steht, desto mehr schmerzt es, wenn derjenige stirbt oder seine Zuwendung entzieht.
Das liegt in der Natur der Sache, und die Liebe zu meiden, um deren Verlust nicht zu riskieren, halte ich für einen Holzweg.

Auch Freunde, Verwandte oder Kinder und sogar Haustiere können ein gebrochenes Herz mit all seinen Qualen verursachen, auch völlig ohne Absicht, wie durch den eigenen Tod. Jede Nähe birgt dieses Risiko.

Der Tod meines ersten Hundes war ein Trauma, das mir auch nach vielen Jahren noch die Tränen in die Augen treibt. Dennoch habe ich mich auf einen neuen Hund eingelassen, weil ich die Gesellschaft eines solchen Tieres für mein Glück "brauche", im vollen Bewusstsein, dass ich auch dessen Tod erleben werde.

Genauso werde ich hoffentlich auch immer wieder den Mut haben, mich auf eine Paarbeziehung einlassen, denn aus meiner Sicht überwiegen die Vorteile die möglichen wie auch die unvermeidlichen Risiken.

Wie ich an anderer Stelle schon schrieb, finde ich aber genauso in Ordnung, wenn andere für sich die Risiken und den Sinn anders bewerten *ja*
*****ex2 Mann
2 Beiträge
Die Frage warum wir uns so wenig Wert sind!!!! Ist ganz einfach beantwortet jeder denkt er lebt ewig weil wir alle den Tod verdrängen!!!! Erst wen du erlebt hast das du nur ein Leben hast was du in der nächsten Sekunde verlieren kannst, fängst du an zu leben richtig zu leben im Augenblick hier und jetzt!!!!
Wenn ich das Wort Wert lese.. frage ich mich immer was das Gegenteil wäre? Un-wertes Leben?

Jeder Mensch hat einen Wert. Menschenwürde eben. Und diese ist es wert zu schauen wie ich in Würde lebe ohne mich zu verbiegen!
Nächsten- Liebe hört da auf wo ich selbst nur noch leide. Meine Seele verkümmert.
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Abhängigkeit in einer Beziehung setze ich gleich mit dem Verlust meiner persönlichen Freiheit- ich gebe mich dann selber ein Stück weit auf bis zur Hörigkeit - d a s will ich n i e wieder- ich habe mich immer mehr auf meinen Partner und seine Bedürfnisse fixiert, bis ich nicht mehr in der Lage war, meine eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen - Folge war eine schwere Depression und Panikattacken.

Spätestens da haben mir mein Körper und meine Psyche die rote Karte gezeigt.

Und ich konnte endlich erkennen in welch ungute Abwärtsspirale mich meine Bedürftigkeit getrieben hat :
Selbstwert = Im unteren Minusbereich

Und wenn man dann noch einen Partner hat, dem es scheissegal ist, ob du zugrunde gehst oder nicht, weil er längst innerlich gekündigt hat, aber nicht den Arsch in der Hose hat, zu sagen, das er der Beziehung seit langem schon keinerlei Wert mehr beimisst und somit sowohl sich als auch mir die Chance nimmt, einen Neuanfang zu machen, weil er einfach nicht den Mut besaß, aufrichtig und ehrlich zu sein-
diese Situation wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht.

Wenn zwei Partner so toxisch füreinander sind, wie wir es waren, ist Trennung der einzige Weg, um aus dieser Hölle der gegenseitigen Abhängigkeiten zu entkommen.
Um dann noch zu retten, was rettenswert ist. Und zwar die seelische Gesundheit (dadurch bedingt auch die physische).

Zwei Menschen, die sich gegenseitig das Leben unnötig schwer machen, weil beide unfähig waren, einen sauberen Schluss-Strich zur rechten Zeit zu ziehen- diese Abhängigkeit resultierend aus den jeweiligen Minderwertigkeitskomplexen- verharrend in der Katatonie einer dysfunktionalen Beziehung und aus Angst, unabhängig auf eigenen Füßen zu stehen- sollte kein Paar miteinander erleben.
Und doch tun es so viele Paare.

Bis der Leidensdruck so groß wird, das er die Angst überwiegt.

Heute, mit dem Abstand von zwei Jahren zu dieser Situation weiß ich zu mindestens - ob er es tut, glaube ich nicht, da er sich seinen inneren Baustellen nie gestellt hat- das i c h das nie wieder so erleben will. Und alles in meiner Macht stehende dafür tue, meine inneren Baustellen konsequent zu beackern und aufzuräumen in mir-
Und mich umzuprogrammieren- weg von Konditionierungen, die ich in meiner Kindheit und Jugend aufoktroyiert bekommen habe.

Und mir ist mein Selbstwert heute mein kostbarstes Gut- das ich hege und pflege .
*********eife Paar
226 Beiträge
Die Basis für unseren Selbstwert und wie wir uns in späteren Beziehungen verhalten, wird in der frühen Kindheit gelegt, wir übernehmen Muster, spüren vielleicht dass irgendwas nicht "richtig" ist, können es aber noch nicht greifen und in uns verändern.............so nimmt alles seinen Lauf.

Dann ist entscheidend, ob und wann wir erkennen, dass wir uns dies alles nochmal anschauen müssen um Heilung zu erfahren. Die Menschen, die so aufgewachsen, erzogen, geprägt und sozialisiert wurden bekommen auch wieder Kinder und geben dies weiter...........das macht mir Angst.
Mir ist das heute alles bewusst aber dies zu verändern hat sehr sehr viel Zeit, Mut und Disziplin gebraucht.....Heute weiß ich, dass es das alles wert war.
********n_HH Mann
3.467 Beiträge
Diese Spirale lässt sich auch durchbrechen indem man es bei dem eigenen Kind ganz bewusst ganz anders macht.
Ihm nicht nur mit Fürsorge, sondern gerade in den ganz jungen Jahren mit echter Nähe und Achtsamkeit begegnet und immer wieder Inseln schafft wo das Kind Erfolg hat und merkt das es etwas tolles macht.
*******e24 Frau
2.292 Beiträge
Ich bin in einer festen Beziehung (noch), wegen unserem Kind, dem fehlenden Geld, Immobilienmarkt und aus Angst es nicht alleine mit dem Kind zu schaffen. (ja ich kenne all die Sprüche: " andere haben es auch geschafft", "Unterstützung von Freunde, Familie und ggf. Amt"...) Niemand kennt meine genaue Lage, also bitte keine klugen Ratschläge oder blöden Kommentare, danke) Ich werde es schaffen, so wie ich bisher alles auf die eine oder andere Art geschafft habe. Ich bin eine Kämpferin!
Bin jetzt seit über 1,5 Jahren bei Joy. Hier habe ich erst wieder gelernt was es heißt begehrt zu werden und das ich eben auch Frau bin als nur Mutter und Putze. Mittlerweile habe ich mir hier ein geheimes zweites Leben aufgebaut und meine Angst sich zu trennen schwindet immer mehr. Ich möchte dieses Leben, was ich über JC kennengelernt habe, auch nicht mehr missen! Ich bin endlich wieder ich (wie ich früher war), ich lasse mich nicht mehr unterkriegen und mein Selbstbewusstsein ist höher, den je. *top2* Ich stehe zu mir selbst und genieße mein Leben gerade, wie ich es noch nie genossen habe (zumindest das geheime Leben).

Ich arbeite an der trennung, aber das geht eben nicht von heute auf morgen. Muss auch einiges organisiert und abgeklärt sein.

Zu der Frage "warum seid ihr euch nicht so viel wert?" kann ich nur sagen, ich war es vor Joy wirklich nicht. Lag aber auch daran, das man anderes gar nicht (mehr) kannte, weil man in einem Käfig lebte. Jetzt bin ich mir sehr viel Wert!
Ich bin so froh das ich diese Erkenntnis gewonnen habe!

*danke* an alle, die dazu beigetragen haben *knicks*

Jeder sollte sich sehr viel wert sein! Jeder ist etwas besonderes! Jeder ist einzigartig! Lasst euch nicht in eine der nicht gemochten Schubladen der gesellschaft schieben!

Habt einfach Spaß und genießt das Leben.
Ich fühle mich viel "wertvoller", wenn ein Mensch, der mich richtig gut kennt und ein vollständiges Bild von meinen Stärken und Schwächen hat, mich begehrt, in meiner Nähe sein und seine Zeit mit mir verbringen will, als wenn hunderte auf meinen Körper abfahren...
*********ibis Frau
1.542 Beiträge
..(warum sind wir uns so wenig wert?)

Ich hatte meinen Selbstwert zu mir verloren.

In einer Ehe mit vier kindern.Geheiratet habe ich mit 17.Ich kam aus einer stabilen Familie.
Für ihn war alles gut.Er konnte nicht verstehen,dass mir es nicht reichte nur nach aussen perfekt zu sein.Gesellschaftlich anerkannt zu sein. Daß er mir finanzielle Sicherheit geboten hat.Ja eine vorzeige -Frau und Mutter war für Ihn immer.
Immer funktionierend für Ihn und unser Umfeld.Es wurde mir immer gesagt"das ist normal"!
Ich ignorierte alle Warnungen von Freunden und Bekannten,daß sich mein Mann Jahrelang nebenher mit anderen vergnügte.Er verneint das immer!Heute denke ich ich habe es für mich ausgeblendet.Ja ich wurde in der Zeit sogar noch zweimal schwanger.Es waren die wenigen sexuellen Intimitäten,die mein Mann mir gab.Mein Libido verkümmerte.Mein Verlangen nach Lust ..Liebe..Zärtlichkeit tief in mir begraben.
Ja ich war mir zu wenig wert.
Dennoch wäre ich nie auf die Idee gekommen,mich auswärts zu vergnügen.

Dann bekam mein Mann,als unsere jüngste 4 Monate war,Post vom Anwalt(Aufforderung zu einem Vaterschaftstest? der sich bestätigte.
Meine Sorgen waren nicht mein nicht vorhandener Sex!
Mich auf irgendwelchen Portalen anzumelden...irgendwelche Schubladen zu bedienen..Nein!
Es waren die Gedanken,wenn ich gehe den Alltag zu meistern.Geld zu verdienen.Meinen Kindern gerecht zu werden..sie in das erwachsen Leben zu begleiten.

Trotzdem,oder genau darum war ich an dem Punkt,es mir wert zu sein zu gehen!

Hilfe vom Vater bekam ich zwar immer..doch nie ohne einen hämischen Spruch"hättest ja nicht gehen müssen"!
Ich habe es das erste Jahr der Trennung immer wieder angesprochen..immer wieder diskutiert.Bin /war Ich dir zu wenig?sehe/sah Ich nicht gut genug aus?soll/sollte Ich etwas an Mir ändern?warum das fremdgehen?was fehlte am Sex?

Man redet und redet..
Dann merkt man,man steht mit dem Rücken an der Wand!
Da wusste ich,es gibt nur zwei Wege..
entweder an Ihm vorbeizugehen!oder zu bleiben und nichts zu ändern!
Ich sagte ihm Klar,ich werde ausziehen.Mir eine eigene Wohnung suchen..und alle Kinder mitnehmen.
Natürlich mit vier Kindern nicht einfach.Dennoch ich habe es gemeistert.

Mein Sexleben hatte 15 Jahre PAUSE!
Erst als meine Kinder erwachsen waren..ihr eigenes Leben lebten.
Dann hab ich angefangen mein Leben als Frau zu leben.Mich wieder zu lieben zu lernen.Zu spüren..ich bin genau so richtig,wie ich bin.

Heute weiß ich es war richtig zu gehen....Man nichts aushalten muss!
Ich habe meinen Selbstwert wieder.Ich bin achtsam mit Ihm und werde diesen nie wieder verlieren.
Soviel sollte sich jeder Mensch wert sein.
*g*Ibis
Heftig *schock* Ich freue mich richtig mit dir, dass du dich daraus befreien konntest *top2*
@*********ibis


Danke für deine Geschichte.

Manchmal unglaublich.
*********ibis Frau
1.542 Beiträge
@*********en_79
ist wirklich schon ziggggggggg Jahre her *ja*
Heute kann ich nur den Kopf schütteln über soviel Dummheit, oder wie wenig man sich doch selber wert ist/wird ohne daß es einem selber auffällt...
wenn ich meine Gedanken dazu niederschreibe...
@*********ibis

Deine Lebensgeschichte, allerdings ohne fremdgehenden Ehemann und sich befreien, aus einer unglücklichen Ehe, erinnert mich sehr an die meiner Mutter...

Als ungeliebte, ungewollte und "falsche" Schwiegertochter, nach Ansicht meiner Großmutter, väterlicherseits, einem Ehemann (meinem Vater) , der mehr mit seiner Mutter verheiratet gewesen ist, meine Mutter nur als Mutter dreier Kinder und Koche-Putze-Wasche-Frau gesehen hat , ergings ihr in dieser Ehe und mit der Verwandschaft vor Ort, nicht wirklich prickelnd...
Kenne meine Mutter auch nur mit der Bierflasche in der Hand, sie säuft sich das Leben, neben meinem Vater erträglich (auch heute noch).... *snief*

Auf die Frage, warum sie uns drei Mädels nicht einfach eingepackt hat und gegangen ist, kam immer "Wo hätte ich denn Hilfe bekommen? Wo wären wir gelandet? Was wäre aus uns geworden? Noch dazu ist meine mittlere Schwester
leicht behindert (geistig) und benötigt auch heute noch Hilfe in alltäglichen Dingen...

Die Angst , nicht zu wissen, wie es weiter geht, wie sie das alles alleine stämmen hätte können, ist wohl der Hauptgrund, warum sie es nie in die Tat umgesetzt hat , zu gehen (daran gedacht jedoch schon)....

Wenn man das als Kind/Jugendliche, als Tochter miterlebt, ist das sehr schwer, man fühlt sich ohnmächtig, würde gern helfen, doch man kann es nicht...denn der/diejenige selbst muss für einen solchen Schritt selber bereit sein...

Für mich war dieses Erleben, Mitansehen müssen, der innere Anstoß dazu, niemals in eine solche Ehe/Situation zu geraten, mich niemals so zu verbiegen, mein Ich und meine Bedürfnisse, Wünsche nicht in eine Schublade zu stecken , nur um einen Schein nach aussen zu wahren, zu funktionieren....

Meine Mutter liebe ich über alles, doch ich habe mir damals als Kind schon gewünscht, sie hätte den Mut gehabt, zu gehen und auch heute denk ich mir oft, wärst Du nur gegangen....
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