Habe jetzt auch nicht den ganzen Thread gelesen....
Zur Eingangsfrage kam mir aber spontan der Gedanke, dass man diese Frage auch sehr leicht umkehren kann:
Wieso bleiben Geliebte, Geliebte, obwohl sie von dem/der Fremdgeher/in eigentlich mehr wollen?
Dann fällt einem sehr schnell auf, dass es hier überhaupt nicht um Wertigkeit geht.
Weder in der Kernbeziehung, noch in der Affäre, oder dem Selbst aller beteiligten Personen.
Manche Module passen einfach für bestimmte Lebensabschnitte. Das ist vollkommen wertfrei.
Das Gefühl wertgeschätzt zu werden und Wertschätzung zu geben, kann ich aber noch nicht anders bezeichnen. Respekt trifft es nicht ganz.
Ich bin einer sexuell und emotional erfüllenden Beziehung, war aber früher auch recht lange unglücklich gebunden bis ich mich getrennt habe.
Ich krieg ja schon bei dem Gedanken, an die heutigen Beziehungsanforderungen und der Pflicht permanent glücklich zu sein,
einen kompletten Burn Out!
Beziehungen sind nicht immer nur ein blankoptimierter Glückshormonrausch.
Manchmal muss man auch ein wenig kämpfen und allermeistens:
Muss man auch einfach mal Mensch sein dürfen und als der Mensch der man ist, geliebt und akzeptiert werden, mitsamt aller Fehler und Schwächen.
Das geht mit mal mehr, mal weniger Sex einher, aber wir sind alle keine Maschinen.
Auch Partnern, Geliebten, oder Exen, oder man selbst sollte man zugestehen, auch Fehler machen zu dürfen.
und möglicherweise ist es auch genau das, was Menschen in unglücklichen Beziehungen festhält?
Zu wissen dass es einen Ort gibt an dem man sie so akzeptiert wird, wie sie sind?
Zu wissen das dieser Mensch zu einem hält, statt bei der ersten Mücke, davon zu laufen?
Es steht niemandem zu, über anderer Leute Beziehungen zu urteilen.
Menschen die Fehler machen, versuchen natürlich auch erst mal die Schuld abzuwälzen.
Dann ist die Beziehung plötzlich achso unglücklich und der/die Betrogene hat es ja verdient
Deshalb würd ich niemals nicht, irgendeinen Beziehungsdisput glauben, ohne wirklich beide Seiten dazu gehört zu haben!
Dazu gehören grundsätzlich 2 Leute.
Derjenige der die Fehler am wenigsten bei sich(!) sucht, ist meist auch der Verursacher von dem Ganzen. Er blockiert in dem Moment jede Entwicklung der Beziehung.
Nicht umgekehrt und völlig egal, wer am Ende die Affäre hat, oder nicht.
Für diesen Sachverhalt, gibt es einfach keinen Wertmaßstab.