„Ich möchte dem noch etwas hinzufügen:
Die 6 Liebesstile :
http://www.paradisi.de/Freiz … rliebtheit/Artikel/21764.php
Ich war bis vor zwei Jahren noch eindeutig eine Mania-Liebende.
Mania ist so ziemlich der schlechteste Liebesstil, denn er kennzeichnet die besitzergreifende Liebe, er/sie kann aus mangelndem Selbstwertgefühl nicht glauben, dass er es wert ist, geliebt zu werden, ist maßlos eifersüchtig etc...
Als ich das vor zwei Jahren erkennen musste, war mir endlich klar, wie (über-) groß mein Anteil am Scheitern meiner Beziehungen war.
Seitdem arbeite ich massiv daran,
mein Selbstbewusstsein zu stärken und ich sehe mittlerweile die ersten Erfolge in meiner neuen Beziehung.
Im letzten Jahr war ich vier Monate mit einem Mann liiert, der auch so war- und nun erlebte ich die Kehrseite der Medaille:
Er legte all die negativen Züge an den Tag, die ich all die Jahre gehabt hatte.
Ich glaubte, ersticken zu müssen in dieser Beziehung und mir blieb nur noch die Flucht. Ich weiß nicht, ob es was zu bedeuten hat, da ich eigentlich nicht an sowas glaube, aber er war am gleichen Tag geboren wie ich- nur in einen anderen Jahr. Ich sehe diese vier Monate als die wohl lehrreichsten und wertvollsten meines Lebens an- wurde ich und mein früheres Verhalten doch nahezu 1:1 gespiegelt- und zum Glück konnte ich jeden seiner Manipulationsversuche sofort durchschauen, hatte ich sie
doch jahrzehntelang selber praktiziert.
Seitdem kämpfe ich dagegen an, habe meine Verhaltensmuster radikal geändert und beobachte mich sehr genau- wie verhalte ich mich meinem neuen Partner gegenüber und ziehe sofort die Notbremse, wenn ich merke, ich drohe wieder in alte Muster zu gleiten.
Außerdem habe ich jetzt einen sehr selbstbewussten, dominanten Partner, dem ich nicht mit meinen Mätzchen auf der Nase rumtanzen kann und der auf den Tisch hauen und mir meine Grenzen aufzeigen würde, in dem er mir sagt:
„ Bis hierher und nicht weiter, kleine Drama-Queen!!“
Ich glaube, es ist das erste Mal, dass ich einen Mann achte und ihn den notwendigen Respekt zolle, statt ihn zum Erfüllungsgehilfen meiner überzogenen Aufmerksamkeitswünsche mache.
Bislang bin ich immer vor dominanteren Männern geflüchtet, wenn sie sich für mich zu interessieren begannen und habe mir stattdessen Männer gesucht, die schwächere Charaktere waren, weil ich diese besser zu lenken glaubte.
Das war auch bedingt der Fall. Es lief immer nach dem gleichen Schema ab:
Zunächst baute ich sie auf, stellte sie auf ein Podest und machte mich bis zu einem gewissen Punkt klein- bis ich irgendwann begann, sie für ihre Schwächen zu verachten und zu verlassen.
Der passiv-aggressive Widerstand meines Nochgatten war im Prinzip seine Art, sich zu wehren- gegen meine Art, mit ihm umzugehen- ich schäme mich heute sehr dafür und habe in langen Gesprächen mit ihm aufgearbeitet , was meinen Anteil am Desaster betraf und ihn um Verzeihung gebeten- heute können wir beide als Freunde, die sich gegenseitig noch unterstützen, auch wieder miteinander umgehen.
Fakt ist:
Ich kann anscheinend nur Männer achten und respektieren, die mir Paroli bieten können. Die meine Versuche, in der Beziehung die Oberhand und Kontrolle behalten zu wollen, durchschauen und sich von mir nicht gefallen lassen, dass ich manchmal ein dramasüchtiger Pain-Junkie bin.
Ich frage mich, inwieweit es eine Rolle spielte, dass ich in einem Matriarchat aufwuchs und ich bereits in meiner Jugend und Kindheit von den weiblichen Mitgliedern meiner Familie, allen voran unsere „Clanchefin“- meiner Großmutter den Leitsatz vermittelt bekam, dass Männer nur einen einzigen Existenz-Zweck besitzen:
Zitat O-Ton meiner Großmutter zu mir, als ich etwa 12 Jahre alt war:
„Männer sind nur zu einem gut:
Das man ihnen das Herz herausreißt und darauf rumtrampelt.“
Wer das quasi mit der Muttermilch aufoktroyiert bekommen hat,wie ich, hat ein sehr verqueres Männerbild entwickelt. Sich davon zu lösen- da kämpfe ich nun seit meiner Jugend gegen an- und absolut ALLE männlichen Mitglieder meiner Familie waren ihren Frauen hörig und absolut devot.
Mein Großvater, mein Vater,meine Onkels.
Wen wundert es da, dass das Acilein
eine so verkorkste Dramaqueen wurde?
Die armen Männer.