Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4400 Mitglieder
zur Gruppe
Singles Bayern
206 Mitglieder
zum Thema
Monogamie: Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht?449
Oft werden hier offene Beziehungen diskutiert. Und die Polyamorie.
zum Thema
Viele Fetische und Zweifel217
Liebe Gemeinde, Ich habe mich extra angemeldet, um hier vielleicht…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Monogamie = Todsünde ???

Monogamie = Todsünde ???
Jetzt bin ich so häufig auf Aussagen getroffen wie:

"Zu erwarten dass der Partner treu bleibt, ist purer Egoismus!"
"Dem Partner keinen Seitensprung gönnen, ist lediglich Angst!"
"Wenn man seinem Partner einen Seitensprung nicht gestattet, liebt man ihn nicht!"

Kann das denn tatsächlich sein, dass einem unterstellt wird, man würde seinen Partner nicht genügend lieben, weil man einem Seitensprung nicht zustimmt, weil man eben in einer monogamen Partnerschaft leben will?
Aber dass ein Mensch, der sich darüber hinweg setzt, den Partner scheinbar auch nicht genug liebt, da er ja ebenso wenig Rücksicht auf die Gefühle des anderen nimmt, das wird immer vergessen...

Langsam komme ich mir als Aussenseiter vor, weil ich scheinbar wirklich zu den letzten Menschen gehöre die einen "Monogamie-Fetisch" besitzen...
Immer wieder wird man hier zum Teil angegriffen, wenn man seine Meinung diesbezüglich äussert und wird sogar als Egoist betitelt!

Kann das tatsächlich wahr sein? In welcher Gesellschaft leben wir eigentlich, in der Monogamie als Todsünde betrachtet wird und Bigamie als die einzig wahre Lebensart dargestellt wird?

Ich für meinen Teil ERWARTE dass mein Partner mir treu ist, solange es keine anderen Abkommen zwischen uns gibt. Mit dieser Ansicht hat er mich kennengelernt und ist diese Beziehung eingegangen.
Vorlieben, Fetische etc wurden und werden immer in der Kennenlernphase preisgegeben, somit weiß der andere was ihn erwartet, was geht und was eben nicht.

Bin gespannt auf eure Meinungen, wenn ich auch schon die ein oder andere kenne *zwinker*
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
kann es sein ...
In welcher Gesellschaft leben wir eigentlich, in der Monogamie als Todsünde betrachtet wird und Bigamie als die einzig wahre Lebensart dargestellt wird?

dass du (ev. grosse Teile des) JC mit "der Gesellschaft" verwechselst ?

Wobei in "der Gesellschaft" (also unserer) afaik Fakt ist, dass Monogamie in ihrer Reinform nur ganz selten vorkommt. Serielle Monogamie ist ja "eigentlich" keine ...

Und nebenbei kalkuliere man die (heimliche) Fremdgeh-Raten, die Scheidungs/Trennungs-Raten, die Monotonie in der Monogamie-Beziehungen, etc...

Zumindest sollten dann Zweifel erlaubt sein, ob (lebenslang !) die Monogamie wirklich die beste (und einzige) aller möglichen Beziehungsformen darstellt. Gesamtgesellschaftlich gesehen wird es in unserem Kulturkreis sicher noch überwiegend so vermittelt ...

Aber Todsünde ist's sicher keine *zwinker*

Erwin
hallo mieze...
*raeusper* *liebguck*

ganz so drastisch wie du hab ich es nicht ausgedrückt, aber ich glaube, wir hatten da ähnliche gedankengänge... *g*

guck mal hier...




lg, *blumenschenk*

behave
*****_68 Mann
8.640 Beiträge
Den Joyclub nicht überbewerten.
Verzerrt er doch ein wenig den Blick für die Realität.
Man muss sich keinen Kopf machen ... die eine Hälfte geht fremd ... die andere eben nicht.
Hier schreiben ein paar wenige Leute die offen sind ... die breite Masse schweigt und lebt, wie es kulturell üblich ist.
Diese Form hat sich momentan nun einmal als die effektivste erwiesen.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Außerdem sollte man sich die Bedeutung des Wortes Monogamie ruhig einmal genauer betrachten.
Sexuell offen zu sein, auch mal andere Sexualpartner zu haben, heißt nicht gleich, dass man nicht monogam lebt.
Es gibt Menschen, die offen sind und ihre Lust frei ausleben.
Es gibt Menschen, die ihre Lust gerne ausleben würden, aber auf Grund von moralischen Bedenken darauf verzichten.
Es gibt Menschen, die ihre Lust hinter dem Rücken des Partners ausleben.
Es gibt Menschen, denen ein Partner genügt, die keinen Bedarf auf fremde Haut haben.
Alle diese Formen sind völlig normal ... denn wir sind Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen, Vorstellungen und auch Fehlern.

Al

PS: Und es soll sogar welche geben, die gerne mal Sex in der Kirche hätten. *smile*
"Todsünde" ist doch eine etwas drastische Metapher - zumal es in dieser Gesellschaft sicherlich eine Mehrheit gibt, die die Monogamie als Norm hochhält. Ob es die selben Menschen dann auch real praktizieren steht auf einem anderen Blatt, wo sonst kämen die vielen verheirateten Solomänner und die nun auch vorhandenen verheirateten Solofrauen her, die ihr sexuell freies Leben hinter dem Rücken des partners praktizieren? Wir denken, dass jeder selbst entscheiden sollte, wie er sein Leben gestaltet, ob monogam oder eben wie wir frei. Moralisch problematisch finden wir jedoch das Propagieren der Monogamie, um dann still und leise den Partner zu betrügen. Wir betrügen niemanden, wir genießen den Sex mit anderen Partnern gemeinsam - unsere Liebe bleibt aber ungeteilt.Das unterscheidet eben Swinger von Menschen, die aus welchen Gründen auch immer ein "sexuelles" Doppelleben führen.
Insofern finden wir, dass, wenn man denn schon meint die religiöse Kathegorie "Sünde" verwenden zu müssen, dass doch tunlichst auf das Betrügen und Hintergehen anwenden möge.
Aber um auf die Eingangsfrage zurückzukommen - in einem Forum wie Joy mag der Eindruck entstehen, sexuelle Freizügigkeit sei die Norm, wir denken, dass dieser Eindruck täuscht, aller vermeintlich offener Medien- und Forenrealität, im normalen Leben der meisten Menschen hat sich so viel gar nicht verändert.
Trotzdem, seid dem guten Oswald Kolle hat sich in Sachen Sexualmoral einiges geändert - und das ist ja auch gut so1! wer will schließlich den alten Kuppeleiparagraphen wieder haben!
********eRun Mann
18 Beiträge
Monogamie-Fetisch...
Langsam komme ich mir als Aussenseiter vor, weil ich scheinbar wirklich zu den letzten Menschen gehöre die einen "Monogamie-Fetisch" besitzen...

wie meine Vorposter schon geschrieben haben dürftest du damit höchstens im Joyclub zu einer Minderheit gehören (und selbst da wäre ich mir nicht so sicher). In der großen weiten Welt außerhalb des Internets stellt Monogamie auf jeden Fall die rhetorisch bevorzugte Beziehungsform dar.

Kann das denn tatsächlich sein, dass einem unterstellt wird, man würde seinen Partner nicht genügend lieben, weil man einem Seitensprung nicht zustimmt, weil man eben in einer monogamen Partnerschaft leben will?
Ja, kann sein. Unterstellen kann man zunächst alles mal. Die Aussage ist natürlich Unsinn, genau wie die Behauptung man könne seinen Partner nur dann lieben, wenn man eine monogame Beziehung hat.

Ich glaube der dogmatische Diskussionsstil ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass man bei dieser Frage verschiedene Werte gegeneinander abwägen muss: Treue, Freiheit, Rücksichtnahme, Selbstentfaltung, usw. Manche Diskussionsteilnehmer neigen scheinbar dazu, ihre Abwägung als die allgemein gültige zu sehen, und schon haben wir den Salat.

Außerdem kann man sich mit solchen Unterstellungen wunderbar selber in eine Gruppe stecken, die besser ist als alle anderen: Leute in monogamen bzw. polyamourösen Beziehungen werden als lieblose Egoisten dargestellt, je nachdem auf welcher Seite man selber steht; der BDSM-Liebhaber verspottet die "Stinos" als verklemmt und phantasielos, während die ihn in die Schublade perverser Schläger stecken, usw. So spart man sich praktischerweise die Beschäftigung mit anderen Weltbildern und bestätigt sich gleich noch seine eigene Überlegenheit. Ist doch sehr effizient.

Allerdings sehe ich solches Verhalten außerhalb des Joyclubs viel häufiger und deutlicher als in den Diskussionen hier. Wenn man ein paar trollende oder bewusst provozierende Poster einfach überliest, dann findet man im Joyclub eigentlich einen ziemlich hohen Anteil an interessanten und horizont-erweiternden Beiträgen. Finde ich.
******les Mann
311 Beiträge
Wie schon an anderer Stelle geschrieben:

Wo soll denn der ersehnte Weltfrieden herkommen, wenn es schon daran scheitert, zu tolerieren, dass andere anders vögeln.

Ich fasse mir da in diesem Forum übrigens öfter an den Kopf als im Real Life. Ich finde nicht, dass die Community dieses Forums besonders tolerant ist. Pauschalurteile und Generalisierungen finden sich in jedem Thread.
Ich toleriere es ja... finds nur erstaunlich dass die treulebenden Menschen so dermaßen verurteilt werden...
Treulebende Menschen werden...
mit sicherheit nicht verurteilt, (zumindestens nicht von mir)
Treue hat aber mit Monoamory (Monogami bezieht sich immer auf die EHE) nichts zu tun.
Tiggermize entschuldige wenn ich dich direkt frage, bist du immer noch mit deinem ersten und einzigsten Patner zusammen?
Ich erklär dir warum ich das frage.

Wenn ein Schwan sich seinen Patner sucht, ist er für seine Zeit des Lebens der erste und einzigste. Auch wenn der Patner stirbt ob weiblich oder männlich, wird für den rest der Zeit allein gelebt.
Es wird sich nicht mehr "Neuverliebt".

Genau dieses Verhalten ist ein ausschließlich monoamoröses.

Sobald man sich aber neu verliebt oder auch entliebt, so hat das mit Monoamorös nichts mehr zu tun.
Man geht in "Serie".
Erwin hat es schon geschrieben.

Ich habe mich nicht entliebt, aber ich habe mich neu verliebt, trotzdem bin ich meinem Ehemann treu.
So und was bin ich nun?
EIn sterbender Schwan oder was????
LG YOYO
Nein, ich bin nicht mehr mit meinem 1.Partner zusammen.

Aber trotzdem in all meinen Beziehungen treu, bis auf einer Ausnahme, was allerdings eine Ausnahmesituation bzw eugentlich eher eine Reaktion war...
Mal alle drei Zitate kommentiert:
"Zu erwarten dass der Partner treu bleibt, ist purer Egoismus!"

Nicht zwangsläufig. Aber wer monogam leben will, ist dann halt auch in hohem Maße für die sexuelle Zufriedenheit des Partners verantwortlich. Wenn man selber nur ein oder zwei Mal im Monat Sex haben will, aber mit einem sinnenfreudigen Menschen zusammen ist, der es öfter will und das auch für sein Wohlbefinden braucht, hat man ein Problem. Dann erwartet man von ihm/ihr gewissermaßen schon, ein großes Opfer zu bringen. Das machen sich viele Leute nicht klar, die Treue für selbstverständlich nehmen.

"Dem Partner keinen Seitensprung gönnen, ist lediglich Angst!"

Angst kann gerechtfertigt sein, muss es aber nicht. Es kommt auf die Umstände des Seitensprungs an. Wenn der Seitensprung mit einem Exfreund oder einer Exfreundin stattfindet, mit dem/der es mal eine sehr leidenschaftliche Beziehung gab, ist eine gewisse (Verlust-)Angst nicht sooo weit hergeholt.

"Wenn man seinem Partner einen Seitensprung nicht gestattet, liebt man ihn nicht!"

Kommt ebenfalls auf die Umstände an.
******les Mann
311 Beiträge
In der Tat verwenden wir hier den Begriff Monogamie im Sinne einer sexuellen Exklusivbeziehung:

Aber wer monogam leben will, ist dann halt auch in hohem Maße für die sexuelle Zufriedenheit des Partners verantwortlich.

So ist es. Ich hatte an anderer Stelle ja schon mehrfach angemerkt, wie sehr ich die Einstellung "der Mann ist für den Orgasmus der Frau verantwortlich" zum Kotzen finde, aaaaber in der Form der gegenseitigen Verantwortlichkeit für das Wohlbefinden des anderen finde ich das gut.
Das ist genau der Reiz einer Exklusivbeziehung.
Dann frag ich mich allen ernstes.....
... .warum denn um alles in der Welt heute kaum noch "Beziehungen" länger als 15 Jahre halten.

LG YOYO
Das hab ich mich an dem Tag als meine Ehe ihr Ende nahm auch gefragt...
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
und ...
Das hab ich mich an dem Tag als meine Ehe ihr Ende nahm auch gefragt...

die Antwort auf die Frage ist ?
*******_nw Frau
1.373 Beiträge
Lass dich hier mal nicht verrückt machen. Hier im Joy treffen sich Menschen, die zu Sexualität ein besonderes Verhältnis haben, jeder auf seine Art. Sie setzen sich verstärkt damit auseinander, brauchen es vielleicht auch mehr als andere - zumindest ist das meine Erfahrung. Es gibt den Joy und die Welt da draußen und da läuft alles noch halbwegs altbekannt ab.

Ich glaube viele meinen es auch nicht wortwörtlich so. Vielmehr steht dahinter wie schon jemand gesagt hat die These, dass einige ihren Partner und seine Wünsche nicht respektieren und sich nicht damit auseinandersetzen wollen, aber trotzdem die eigenen Rechte wie eben die Treue einfordern. Gegen eine ausgeglichene monogame Beziehung hat sicher keiner was.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Tiggermieze
Kann es sein, dass Du sexuelle Treue mit Monogamie verwechselst?

Wenn Du nicht mehr mit Deinem ersten Partner lebst, bist Du nicht wirklich monogam. Du magst sexuell treu sein, aber echte Monogamie ist was anderes.

Wenn Du fragst, ob sexuelle Treue eine Todsünde ist, sieht das total anders aus ...

(Der Antaghar)
Ich kann darauf sicher keine Pauschalantwort geben...

Bei jedem gibt es andere Gründe dafür...
*******_nw Frau
1.373 Beiträge
Ist das so wichtig? Allgemein wird Treue mit Monogamie gleich gesetzt, man muss ja nicht immer alles fachlich aufbröseln, was eigentlich klar ist.
Danke Funny ;o)

Aber manche müssen eben immer die Goldwaage auskramen *grins*
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
das ...
Ich kann darauf sicher keine Pauschalantwort geben...

ist mir schon klar. Ich meinte auch deine persönliche, da dir ja Monogamie (sprich sexuelle Treue) wichtig ist ... *zwinker*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Funny80
Ich halte das für sehr wichtig.

Ich bin z. B. total treu, bis zum Tod - über alle anderen sexuellen Begegnungen hinweg (die allerdings offen, frei und ehrlich stattfinden). Da beginnt für mich (!) wahre Treue. Im Gefängnis lässt sich leicht "treu" sein.

Und ich halte es nicht für nebensächlich, da den einen oder anderen Begriff etwas genauer zu klären oder präziser hinzuschauen.

(Der Antaghar)
Das stimmt so nicht ganz... Mir ist sie solange wichtig, wie nichts anderes abgemacht ist...

Ich bin zwar in erster Linie für Treue in einer Beziehung, kann mir aber auch eine offene Beziehung vorstellen...
Mir geht es viel eher um einen wirklichen Betrug, sprich der Partner weiß nichts von den Alleingängen des anderen...

Meine persönliche Antwort, in Bezug auf das Scheitern der Ehe, lag wohl an dem Alleingang meines Mannes. Der nicht hätte so ablaufen müssen, wenn er ehrlich mit mir geredet hätte.
*******_nw Frau
1.373 Beiträge
Ja natürlich, aber ich schätze sie ist sich durchaus bewusst, dass Treue eine Frage der Definition ist und hat für sich recht deutlich Treue mit Monogamie bezeichnet, wie es umgangssprachlich gemacht wird. Ihr geht es ja auch nicht um die Frage nach der Trennung von Treue und Sex. Sie scheint das wie die Masse als eins zu sehen, was doch auch ok ist.

Wobei ich deinen Begriff des Gefängnisses als eine Anspielung auf sexuelle Treue verstehe, was ihre These ja bestätigen würde ;-).
*******_nw Frau
1.373 Beiträge
In diesem Sinn fühle ich mich auch immer ein wenig genötigt ein Gefängnis zu sehen wo für mich keins ist.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.