Ein Potpourrie an Fragen, die ich zusammenfassend beantworten möchte:
BDSM - Wo und wie fange ich am Besten an
Ein guter Einstieg ist sich hier im Forum und speziellen Gruppen umzusehen und darüber zu reflektieren, was genau aus dem breiten Spektrum des BDSM dein Kink ist: Bondage, D/S, Masochismus, Fetish, ausgeliefert sein, Spanken oder, oder, oder.... Als nächsten Schritt könnte man je nach Vorliebe einer Gruppe (z.B. subs unter sich) beitreten, zu Stammtischen oder Veranstaltungen gehen oder sich hier einen erfahrenen Mentor suchen, der einen ein wenig bei der Hand nimmt und die größten Klippen umschifft. Auch hier hilft die Datefunktion, oder ein Beitrag im jeweiligen Gruppenforum weiter. Nicht ratsam ist es meiner Meinung nach mit dem estbesten Mensch, der von sich behauptet dominant zu sein zu spielen, da sich hier einige rumtreiben, die über das Prädikat "dominant" versuchen mit leichtgläubigen Anfängern Sex zu haben. Benutze deinen Verstand und höre auf dein Bauchgefühl, dann wird das schon klappen.
Körperliche Strafen / Wie kommt man dazu, sich freiwillig etwas Unangenehmes zufügen zu lassen?
Ich habe, mit über 35 Jahren BDSM Erfahrung, das Konzept nie verstanden, einer sub Aufgaben zu geben die sie nicht erfüllen kann, damit ich sie dann bestrafen kann. Ich bin Reaktionssadist und spanke, peitsche oder behandle den Hintern einer sub mit der flachen Hand, weil es beiden Spass macht und ich die körperlichen Reaktionen darauf liebe. Das angesprochene Paradox, das für eine masochistische Sub ja diese körperliche Bestrafung eigentlich Belohnung ist, kann man umgehen indem in diesem Fall das unterlassen der Bestrafung die Bestrafung ist und man auf andere Konditionierungsmittel zurückgreift.
Ich stehe auf Fesselspiele, Augen verbinden und mag es besonders wenn der Mann mit mir macht was er will und ich mich nicht wehren kann.
Klingt für mich nach einer Vorliebe für Bondage und D/S. Die Bandbreite, wie intensiv, hart oder heftig du das ausleben willst, bestimmst du. Auch durch die Auswahl eines potentiellen Partners dafür. Und: Es gfindet sich für jeden Topf einen Deckel
Gehört es dazu auch dem Dom hörig zu sein?
Nein! Wie schon im Absatz davor beschrieben, ist BDSM zutiefst menschlich und ein weites Feld. Dazu muß man wissen, was für eine Beziehungsform man anstrebt: Eine Affäre mit einem dominanten Man, eine Freundschaft PLUS, eine eheähnliche Beziehung oder 24/7. Das Ausleben der BDSM Vorlieben hat erst einmal nichts mit der Beziehungsform, Hörigkeit oder Liebe zu tun. Sehr wohl aber etwas mit Empathie und Vertrauen.
Was macht einen Dom oder Sub aus?
Zu dem Thema gibt es iin verschiedenen Forenbeiträgen ellenlange Abhandlungen darüber. Meist von den Silberrücken des BDSM, die die BDSM-Bibel mit verfasst haben und deshalb glauben die alleinige Deutungshoheit über das Thema zu haben. BDSM ist ein breites Feld und höchst individuell. Wenn man die Frage 100 BDSM'lern stellt, wird man 120 verschiedene Definitionen erhalten. Grob gesagt ist DOM/TOP in der Regel derjenige der die Handlung bestimmt/führt/die Kontrolle übernimmt und sub/bottom diejenige die folgt bzw. die Kontrolle/Macht abgibt.
Was muss man beachten, wenn ein Dom einem seine Sub zur Verfügung stellt?
Das sollte der DOM Dir in einem Vorgespräch oder Briefing mitteilen.
Wie finde ich an besten einen guten Dom der mich in diese Welt einführt?
"Gut" ist recht subjektiv und sehr beliebig. Ich würde dir raten, hier nach dominanten Männern zu suchen oder ein Dategesuch in eine der BDSM Gruppen zu posten und dich dann durch die losgetretene Maillawine durchzuarbeiten. Wenn du jemanden findest, bei dem du denkst, dass die Interessen ähnlich gelagert sind, unverbindlich an einem öffentlichen Ort auf einen Café treffen und schauen was das Bauchgefühl sagt.
Wie werde ich eine gute sub wenn mein Herr nie da ist?
Auch hier gilt das Credo, das BDSM höchst individuell ist und kein anderer Mensch Dir in den Kopf schauen kann, was Deine Definition von "gute" sub ist. Wenn Dein Herr Dich vernachlässigt - sprich mit ihm. Kommunizieren hilft!
Nun meine Frage wie lebt ihr BDSM?
Ich persönlich lebe "mein" BDSM mal mehr mal weniger intensiv in Affären oder einer Freundschaft PLUS aus. Man kann es auch als eheähnliche Beziehung oder 24/7 ausleben. Das kommt ganz auf Deinen Beziehungsstatus im "normalen" Leben an und nach was genau du suchst. Es gibt da kein richtig oder falsch...
Was sind rules und no go's?,
Auch hier gilt: Erlaubt ist was beiden gefällt. Natürlich lebt BDSM auch von der gepflegten Grenzüberschreitung (ein NoGo, oder eine Praktik die von einem Beteiligten abgeleht wird, wird trotzdem praktiziert), aber dafür muß man sich schon sehr gut kennen, einfühlsam sein und Vertrauen haben damit das Ganze nicht eskaliert. Auch was die no go's betrifft, gibt es nur höchst persönliche Abneigungen. Was die Regeln betrifft, so habe ich eine handvoll davon für eine sub mit der ich länger zusammen bin und eine,wie auch immer geartete Beziehung, aufbauen konnte.
*Vorsicht Meinungsäußerung: Das oben stehende stellt meine ganz persönliche Meinung dar. Darunter versteht man eine von direkter Betroffenheit, individuellen Wertvorstellungen, Geschmack und/oder Gefühlen geprägte Einstellung eines Menschen gegenüber einem bestimmten Sachverhalt. Meinen unterscheidet sich grundlegend von Glauben und Wissen. Auch erhebe ich diese, meine Meinung nicht zum Dogma oder zum kategorischen Imperativ.