Ich habe mehrere Varianten, wann ich Tee trinke:
wenn ich ins Büro gehe dann trinke ich zuerst Tee, dann Kaffee und danach wieder Tee.
Wenn ich nicht ins Büro gehe und länger schlafen darf, kommt zuerst der Kaffee, später evtl. Tee.
Wenn Tee, dann im Moment hauptsächlich loser Kräutertee. Sehr lecker fand ich den Druidentee von Sonnentor - ich glaube, den hole ich mir für die Wintermonate wieder, wenn die jetzige Mischung, die leider sehr salbeilastig ist, aufgebraucht ist.
Aber grade weil diese Mischung mir nicht geschmeckt hat habe ich angefangen selber noch etwas zuzufügen, in diesem Fall Pfefferminze. Und in der Zeit, wo Erkätungen im Umlauf sind, kommt auch noch Cistustee in die Tasse. Wenn ich selbst eine Erkältung spüre, dann will ich Kamille dabei haben und ein paar Krümel Süßholzwurzel. Ich mische einerseits nach geschmacklichen Komponenten und andererseits horche ich in mich hineine, was mein Körper möchte.
Im Sommer MUSSTE es unbedingt eine Mischung aus meiner Kindheit sein, mit Waldmeister. Die 8. Apotheke hat sie mir gemischt. Alle anderen hätten mir die "angebrochenen" Zutaten mit verkauft - so viel Tee kann kein Mensch trinken.
Ich finde es dann auch immer spannend etwas über die Wirkungsweise der einzelnen Zutaten zu lesen. Waldmeister und Kaffee gehören z. B. zur selben Familie, den Rötegewächsen. Und Waldmeister kann bei Migräne helfen (verursacht aber Kopfschmerzen, wenn man zu viel davon zu sich nimmt). In meiner Begeisterung über dieses neue Wissen habe ich Teeproben verschenkt, eine positive Rückmeldung, eine ausstehende.
Mein Teeritual bezieht sich also weniger auf das Kochen oder Trinken sondern darauf, eine "Beziehung" zu entwickeln, ein Gespür wann mir welcher Tee gut tut.
An heißen Sommertagen daheim ist es auch ab und zu mal ein Kännchen Schwarzer Tee, Madame Grey (etwas fruchtig durch Bergamotte) aber unbedingt mit Kluntje und Sahnewölkchen! Da kommt dann wohl auch mein Spieltrieb durch ...