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Was kickt "Nicht-Masos" am Leiden unter Sadisten?

*********sicht Paar
2.665 Beiträge
Themenersteller 
Was kickt "Nicht-Masos" am Leiden unter Sadisten?
In einem interessanten Thread wird die Frage gestellt, worin für den Sadisten der Kick beim Quälen besteht.
Viele, die sich als Sadisten sehen, sagen, dass es am befriedigensten ist, jemandem Schmerz und Qual zuzufügen, der das NICHT als Genuss/Befriedigung/Erfüllung/ etc. empfindet, der oder die soll richtig leiden, es soll für den/die Gequälte wirklich schlimm sein.
Masochisten als Spielpartner sind nicht gern gesehen.
Meine Frage ist jetzt - warum nimmt ein Nicht-Maso das auf sich? Liebe?
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *********sicht:

Meine Frage ist jetzt - warum nimmt ein Nicht-Maso das auf sich? Liebe?

Unter anderem. Ich stufe mich als tagesformabhängig masochistisch ein. Es gibt Situationen, da bin ich total wehleidig, und es gibt Situationen, da berauscht mich gerade die unerbittliche Härte weit über meine Wohlfühlzone hinaus.

Bei letzterem spielt für mich aber ganz besonders ein emotionales Mindset eine tragende Rolle. Es ist das Bedürfnis, jemanden stolz und glücklich zu machen. Es ist die eigene Hilflosigkeit und Ohnmacht, die Angst vor der Willkür und Unvorhersehbarkeit, die Ehrfurcht vor "der Bestie".

Kurz: D/s ist das, was mich am Aushalten kickt.
*****976 Paar
18.019 Beiträge
Die Masken der Niedertracht: Seelische Gewalt im Alltag und wie man sich dagegen...
von Marie-France Hirigoyen


Da wird gut beschrieben warum sich "Normalos" mit Sadisten abgeben.
*********sicht Paar
2.665 Beiträge
Themenersteller 
D_M1976 , Gewalt im Alltag hat aber doch eigentlich wenig mit BDSM zu tun.
Meine Frage geht an diejenigen, die das in Spielbeziehungen auf sich nehmen.
Jedenfalls habe ich die Beiträge von den "Sados" in dem anderen Thread so verstanden.
*******aTV Mann
1.881 Beiträge
Als Sadistin möchte ich einwerfen: Masos sind schon gern gesehen. Obermasos, also die die immer nur "härter, schneller, mehr..." brüllen dagegen nicht. .. .
Man sollte dann doch zwischen dem klinischen Bild und dem was innerhalb der BDSM Scene passiert unterscheiden....
******ris Mann
7.707 Beiträge
Ich bezeichne mich nicht als Masochisten, doch...
Ich genieße es - manchmal - wenn mir Schmerz zugefűgt wird, sei es die Peitsche, der Rohrstock oder andere Instrumente.
Ich genieße es - manchmal - fixiert und gefesselt űber mich ergehen zu lassen, was der Frau, die mich gerade beherrscht, gerade einfällt.
Was mich daran anmacht, kann ich nicht definieren, ich spűre nur, dass es mich sexuell erregt, solange eine - je nach Tagesform variable - Grenze nicht űber schritten wird. Ein Zuviel törnt mich dann schnell ab.
An anderen Tagen steht mir der Sinn űberhaupt nicht nach "Bizarrem".
********gpur Mann
417 Beiträge
Ich selbst bin nur leicht maso, so dass meine Herrin schnell meine Komfortzone verlässt. Ab dann mache ich alles aus Hingabe zu Ihr, wobei mich der Gedanke erregt, dies nur für Sie zu ertragen, dass Sie sich nimmt was Sie will, Sie auf Ihre Kosten kommt und dass es Ihr gefällt, wenn ich nur für Sie über mich hinauswachse. Wenn ich das Gefühl habe, dass Sie dies erregt, gehe ich weit. Wie weit, kann ich nicht sagen, ich habe noch nie um Gnade gebeten, bisher hat meine Herrin immer für sich entschieden, dass es reicht. Und wenn mich meine Herrin weit getrieben hat, bin ich hinterher stolz, es nur für Sie ausgehalten zu haben. Teilweise war ich so zittrig danach, dass ich nicht mehr stehen konnte, als ich losgebunden wurde. Und nach dem Schmerz liebevoll aufgefangen zu werden ist so unendlich schön, dass ich mich selbst in Gedanken verlieren kann und mit meiner Herrin verschmelze.

Aber das ganze gibt es ja nicht nur beim Schmerzen, dass man etwas für jemanden aushält. Wenn eine Herrin will, dass der Sklave etwas nur für Sie macht ohne eigene Lust dabei zu empfinden, kann man den Sklaven z.B. vorher zum Orgasmus bringen, dass seine Geilheit auf Null fällt, und dann mit der Aktion beginnen.
**********henkt Frau
7.401 Beiträge
Ich wollte, dass er stolz ist. Ich wollte selbst stolz auf mich sein, das aushalten zu können.
Es war schön, dass jemand anderes mir weh tat, nicht nur ich selbst.
******ara Frau
9.273 Beiträge
Nicht jeder Schmerz ist Lust. Nicht jeder Schmerz ist Befriedigung.
Es gibt Schmerzen, die tun so weh, dass die Tränen laufen und man sich die Seele aus dem Leib schreien möchte.
Andere Schmerzen sind bewusstseinserweiternd.
Es ist nicht so, dass man beim Masochisten nur drauf kloppt und er heult sich die Seele aus dem Leib oder er grinst bekloppt vor sich hin.
Es ist die Kunst des Sadisten genau die Nuance rauszukitzeln, die sein masochistisches Gegenüber in diesem Moment braucht.
Wer glaubt Masochsismus im BDSM Bereich bedeutet nur schlagen bis zum umfallen, der sollte sein Tun überdenken und sich mal über die psychologische Seite Gedanken machen.
*********sicht Paar
2.665 Beiträge
Themenersteller 
Kurz zur Klärung. Unsere Frage war nicht wertend, hat nichts mit häuslicher oder alltäglicher Gewalt zu tun.
Nur in dem anderen Thread fiel auf, dass einige Sados sagten, es kickt sie, wenn das "Opfer " nur leidet, nichts aus dem Schreck oder den Schmerzen zieht. Mit Masos wäre es nicht so schön.
Das hat etwas verwirrt.
**********eLina Frau
282 Beiträge
Hallöle.... ich geb auch mal ein wenig eigenen *senf* zum Thema.....

Ich bin devot, nicht wirklich maso…. kann also dem Schmerz selbst, keine Lust abgewinnen.... für mich macht es die Hingabe, die den Reiz ausmacht..... meinem Dom die Gelegenheit geben, seine sadistische Ader auszuleben...…seine Berührungen genießen.... auch wenn Diese was fester ausfallen...

mich kickt es, das er mit mir macht, was er will.... er seinen Spaß mit mir...an mir hat.... dieser Wechsel.. aus Zärtlichkeit und Gemeinheit..... … das Vertrauen, was immer tiefer wird...
Zitat von *********sicht:
Nur in dem anderen Thread fiel auf, dass einige Sados sagten, es kickt sie, wenn das "Opfer " nur leidet, nichts aus dem Schreck oder den Schmerzen zieht

Hast du bitte einen Link dazu? Wäre vielleicht interessant...
**********t1955 Mann
99 Beiträge
Ist sie zu maso für dich, bist du entweder nicht einfallsreich genug, oder zu lieb...
*******aTV Mann
1.881 Beiträge
@*********sicht
Ich denke das (fast) jedem klar ist daß es nicht um pathologische Quälereien geht. Es geht offenkundig um etwas im BDSM Bereich. Nicht um häusliche Gewalt oder sonstwas ...

👄 Tina
*******aTV Mann
1.881 Beiträge
Zitat von **********t1955:
Ist sie zu maso für dich, bist du entweder nicht einfallsreich genug, oder zu lieb...

Das war der Vanilla Vorwurf, nicht wahr?

👄 Tina die ganz lieb guggen kann ...
*********sicht Paar
2.665 Beiträge
Themenersteller 
@**********ain79 , ist ein aktiver Thread hier im Forum " was kickt euch praktizierende Sadisten am Sadismus".
Verlinken - wie geht das *schaem*
*******ssa Frau
5.652 Beiträge
Mein Spielpartner trägt überwiegend Sadismus in sich und ist wenig dominant - ich bin kaum bis gar nicht maso aber sehr devot.

Seine früheren Spielpartnerinnen waren überwiegend fast rein maso.
"Die halten mehr aus" sagte er mal.
Das fast "nur" devote sei eine völlig neue aber sehr reizvolle Erfahrung für ihn, weil ich um seinetwillen leide und nicht hsuptsächlich um mir selber den Kick zu verschaffen.

Mich kickt seine Macht über mich, seine Authorität, was ich nicht unbedingt Dominanz zuordnen muss.
Der Schwall der Gefühle jeglicher Couleur, die er in mir auslöst:

"Angst" vor dem Schmerz (physisch wie psychisch), die Demütigung und Erniedrigung, auch Wut darüber in dem Moment was er mit mir tut, die sich entläd in Tränen und mich selig fühlen.

Es ist ein selbstloser Schmerz, ihn zu befriedigen ist die Erlösung daraus und was mich erregt.
Zitat von *********sicht:
@**********ain79 , ist ein aktiver Thread hier im Forum " was kickt euch praktizierende Sadisten am Sadismus".
Verlinken - wie geht das *schaem*

Okay.. Danke.
Habe ihn gefunden.

Was kickt euch als praktizierende Sadisten am Sadismus?
*********r_dom Mann
2.493 Beiträge
Meine Frage ist jetzt - warum nimmt ein Nicht-Maso das auf sich?

Ich habe bei devoten Frauen miterlebt, dass sie ein gewisses "Leiden" sehr gern auf sich nehmen, weil es sie eben erregt/befriedigt, den Wünschen des DOMs zu folgen. Die Grenzen sind dann aber naturgemäß vollkommen anders, als bei echten Masos.
*****976 Paar
18.019 Beiträge
Bitte eine Verständnissfrage

...jemandem Schmerz und Qual zuzufügen, der das NICHT als Genuss/Befriedigung/Erfüllung/ etc. empfindet, der oder die soll richtig leiden...

...wo genau ist da für Euch die Grenze, ab wann wäre es für Euch pathologisch?
Für meine Verständnisse eben GENAU da.....
*******ssa Frau
5.652 Beiträge
Ich glaube nicht, dass das hier das Thema ist bzw. sein sollte.

Es geht nicht darum wann etwas krankhaft ist, sondern wie nicht-Masos ihr Leiden in einer BDSM-Beziehung definieren.

Genuss, Befriedigung und Erfüllung finden ebenso statt, nur eben anders.
*********sicht Paar
2.665 Beiträge
Themenersteller 
Wahrscheinlich ist es, mal ganz realistisch betrachtet, eher so, dass im BDSM -Bereich (fast) nie über die "Leidensgrenze" gegangen wird, der Bottom keinerei Lust oder Befriedigung aus der Qual zieht. Das ist wohl dann eher so eine schöne Vorstellung des "Sadisten".
Irgendeine Lust oder Zufriedenheit zieht das "Opfer" anscheinend immer aus der Qual.
********ca_D Frau
903 Beiträge
Zitat von *****976:
itte eine Verständnissfrage

...jemandem Schmerz und Qual zuzufügen, der das NICHT als Genuss/Befriedigung/Erfüllung/ etc. empfindet, der oder die soll richtig leiden...

...wo genau ist da für Euch die Grenze, ab wann wäre es für Euch pathologisch?

Für mich ist dort die Grenze, wo er nicht INSGESAMT mehr Zufriedenheit als Leid daraus ziehen kann. Mein Mann ist ebenfalls nicht masochistisch sondern „nur“ devot. Dennoch zieht er Zufriedenheit daraus, dass er Leiden für mich erträgt, wenn auch diese Zufriedenheit oftmals erst im Nachhinein entsteht, mittendrin ist es für ihn oft einfach nur unangenehm.
Aber sobald ich merken würde, insgesamt stimmt die Rechnung für ihn nicht mehr, die Zufriedenheit überwiegt nicht, wäre für mich als Sadistin Schluss. Meine verantwortungsvolle Seite „erlaubt“ meiner sadistischen nur so weit zu gehen, wie es meinem Gegenüber „unterm Strich“ gut tut.
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