@vanBruns
Interessant mal etwas hinter deine Fassade blicken zu dürfen
*
Nein im Ernst. Deine These ist bestimmt nicht falsch. Ich kenne selber Doms, die mit dem Existenzminimum zu kämpfen haben. Also ist Dom bestimmt nicht = Geld.
Ich glaube die Einstellung zu Geld, wie die Einstellung zu Macht ist so individuell, wie BDSM es auch ist.
Doch die Bezahlung einer Beziehung kann in vielerlei Hinsicht geschehen. Es muss ja nicht zwingend Geld sein.
Es muss irgend ein Ausgleich/Austausch statt finden. Beide müssen eine Art von Befriedigung daraus ziehen. Sonst funktioniert es nicht.
In einer normalen Beziehung geschieht dies durch den Austausch von Gefühlen, das gegenseitige Erfüllen von Wünschen und Bedürfnissen.
Bei einem gelegentlichen Dom/Dev-Treffen, kann auch Obenstehendes ausreichen. Auch hier kann Dom seine Bedürfnisse befriedigen und gut ist, was wohl in den meisten Fällen auch so statt findet.
Sobald aber Geld ins Spiel kommt, verschiebt sich irgendwie das Machtgefälle etwas.
Wenn ich mir als gestandene Frau mal einen Studenten "leiste", bezahle ich ihn, um meinen "Wert" zu steigern. Um mich interessanter zu machen. Ein gutaussehender Student bekommt eine schöne junge knackige Frau auch einfach so. Als zahlende Frau nutze ich seine Geldabhängikeit aus und versuche ihn so etwas an mich zu binden. Ich übe somit eine Macht aus, die ich mit einer devoten Haltung nicht so ganz auf einen Nenner bringen kann.
Wenn ich mir das ganze als einen normalen Kauf von Dienstleistung ansehe. Sagen wir mal, wie du erwähnt hast, einen Besuch beim Frisör. Geld gegen Gefühle? hmm
Geld gegen Sex, da sehe ich überhaupt keine Probleme, das gibt es ja in der Zwischenzeit problemlos auch für uns Frauen.
Vermutlich ist alles eine Frage, wie dringend ein Bedürfnis befriedigt werden muss. Und da liegt wohl der Hund begraben.
Frauen können Gefühle, Bedürfnisse viel besser in sich vergraben, als dies Männer können. Viele können ein Leben lang solche Dinge mit sich herum tragen ohne daran zu zerbrechen. Vermutlich ist ein Teil dieser Fähigkeit gesellschaftlich bedingt, ein Teil anerzogen und vielleicht sogar ein Teil genetisch bedingt. Musste eine Frau doch ihre Bedürfnisse, zumindest solange Kinder da waren, immer zurückstecken und versuchen daraus das Beste zu machen.
Heute hat sich die Gesellschaft geändert, die Erziehung auch. Vielleicht hat ein Dom schon bald die Klientel, die er braucht, um davon leben zu können. Die Zeit wird es zeigen.
Was mir dazu noch einfällt ist der Beruf des Zuhälters. Ok ich gebe zu, es ist nich 1 zu 1 vergleichbar. Aber hier haben wir doch auch einen Dominanten Mann, der durch bzw. von seinen/seiner "Sub" bezahlt wird.
Bonnie