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„wenn es nach hinten los geht
Was genau das bedeutet für dich? Nur eine blöde Erfahrung die man abhakt, oder Totalschaden der Beziehung?
Je nachdem wo eure Toleranzgrenzen liegen, wie ihr tickt und Konflikte eingehen könnt, ersteres oder letzteres
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„100 % Vertrauen, Ehrlichkeit und Offenheit sollten Grundvorraussetzungen sein und nur wenn ihr auch wirklich beide zu 100 % hinter dem steht was ihr auch immer macht und es beide auch wirklich wollt kann es wie auch immer zu etwas postitivem werden.
Naja die 100% finde ich immer so übertrieben. Vor dem ersten Mal hat wohl jeder seine Bedenken. Und bei zwei Leuten werden auch beide selten gleichermaßen Feuer und Flamme sein.
Gleichzeitig können dann vor Ort Dinge passieren, die man vorher nicht bedacht hat und oder es entwickelt sich einfach anders bzw. man macht halt Fehler.
Wir haben z.B. abgesprochen bei unserem ersten SC Besuch nichts mit anderen ohne Absprache. Das wurde von ihr im Eifer des Gefechts nicht eingehalten. Im Nachhinein habe ich das aber nicht als Vorwurf angebracht sondern eben nachgefragt, was sie dazu bewegt hat die Regel nicht zu befolgen.
Unsere offene Beziehung starteten wir auf meine Idee hin. Sie hatte zuerst ihren Spaß während ich 6000km entfernt saß. Trotz Beteuerung meinerseits, dass sie es machen soll (sie hat mich vorher angerufen), gingen bei mir in der Nacht alle Pferde durch. Verrückteste Gedanken:
was wenn sie mit ihm nach Australien durchbrennt?
Sie konnte mich in den darauffolgenden Tagen beruhigen vor allem dadurch, dass wir die offene Beziehung erst einmal wieder auf Eis gelegt hatten, bis ich damit klar kam, was passiert war.
Dann hatte ich mal außerhalb Spaß und habe ihr das nicht besonders gut rübergebracht bzw. erzählt und es als gegeben angenommen, dass sie schon damit klar kommt. Kein Fragen, wie es ihr damit geht usw.. Sie war verständlicherweise aufgebracht. Aber auch das haben wir besprochen und aus unseren Fehlern gelernt.
Also ganz 100% sicher war ich mir nicht, 100% Eifersuchtsfrei auch nicht. Und dennoch hat es bei uns bis jetzt ganz gut geklappt. Und das liegt, wie vorher schon gesagt, an der stetigen offenen Kommunikation. Dass wir uns nicht verrückt machen, wenn es mal nicht so läuft wie wir uns das vorgestellt haben. Dem anderen auch Fehler zugestehen und schauen, dass man es das nächste Mal besser macht. Auf beiden Seiten Nachsicht und auch Vorsicht walten lassen, sich auf das Tempo des Langsameren einzulassen und Regeln neu abzustecken, ändern, wegfallen lassen, neue hinzufügen, wenn der Bedarf danach ist und nicht dauerhaft auf dem initialen Regelwerk bestehen.
Ich hoffe, ich konnte euch etwas die Angst nehmen. Durch schwankende Emotionen werdet ihr wohl hindurchgehen. Ohne wäre es aber auch echt langweilig
Le Sybarite