@****re
Angenommen der Partner war immer verklemmt und schambehaftet, tief verwurzelt in der monogamen Idee. Das war aber für beide okay und hat für beide gepasst.
Jetzt erkrankt dieser Partner schwer. Für ihn zählt überleben und den anderen an seiner Seite zu wissen.
Der Gesunde ist auch voller Sorge und Schmerz, steht natürlich aus vollem Herzen bei, bleibt, das liegt in der Natur der Dinge, dabei völlig auf der Strecke. Nicht nur sexuell. Vor allem menschlich.
Ihm bietet sich die Möglichkeit in liebevollen Armen auszuruhen.
Wer hätte was davon, wenn er das nicht macht.
Wäre dem erkrankten Partner wirklich geholfen ihn in der Situation damit zu konfrontieren? Er kann nichts dafür so krank zu sein. Er kann nichts dafür, dass die Erkrankung zum Zentrum seines Universums wird.
Der Partner auch nicht. Der lässt auch nicht fallen. Der braucht nur einfach selbst auch Zuwendung.
Klar kann auch ein Erkrankter jemanden frei geben. Aber doch nicht jemand, der sich noch nie mit diesem Thema befassen musste.
Da wäre Fremdgehen auch keine Konsequenz aus der Innenbeziehung.
Das wäre eine Situation, wo es einfach Sinn macht, den Mund zu halten.