„Zitat von **********ssen2:
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Also seid ihr der Meinung dass man sich lieber trennen sollte....von Mann, Frau und Kinder.
20 Jahre Ehe hinter sich lassen um kurzzeitige sexuelle Erfüllung zu bekommen?
Wenn du heimlich fremdgehst, musst du IMMER damit rechnen, dass das auffliegt. Die Handlung allein ist bereits eine potenzielle Gefahr für die Beziehung. Wenn einem die Beziehung so wahnsinnig wichtig ist und der Sex nur "kurzzeitige" Erfüllung, warum würde man die Ehe, die einem so wichtig ist, mit so einem Kinkerlitzchen wie kurzzeitigem, sexuellem Spaß gefährden?
Ich finde, man kann schon ehrlich zu sich selbst sein: Wenn man die Gefahr auf sich nimmt, die Ehe zu zerstören, dann weil es sich eben NICHT um kurzzeitige, sexuelle Erfüllung dreht, sondern um einen essenziellen Mangel. Wenn man fremdgeht, ist einem dieser Sex wichtig genug, um damit die Beziehung aufs Spiel zu setzen. Dann darf man sich auch hinstellen und sagen:
Mir ist Sex wichtig. Ich brauche das, um glücklich zu sein. Es ist NICHT irgendeine kurzweilige Beschäftigung, sondern etwas, das ich für mein Wohlbefinden brauche.
Das ist schonmal eine völlig andere Basis, auch in der Kommunikation mit dem Partner.
Ich würde die Sache ohnhin völlig anders angehen. Ich würde mit meinem Partner zuerst über meinen Mangel, der mich unglücklich macht, sprechen. Wenn sich trotz Bemühungen und Gesprächen herausstellt, dass mein Partner nicht dazu bereit ist, mit mir etwas zu probieren, mit mir an dem Problem zu arbeiten, oder mir außerehelichen Spaß zu erlauben, weil ihn meine Sexualität nicht interessiert - dann geht ihn meine Sexualität von diesem Augenblick an auch nichts mehr an und ich mache, was mir gut tut. Dann sage ich klipp und klar, dass ich mir woanders Befriedigung suche und er kann entscheiden, ob er das akzeptiert, oder die Beziehung beendet.
Ich persönlich stütze den Willen, eine Beziehung zu führen, NIE auf die Vergangenheit. Ich denke nicht daran, dass man ja schon X Jahre zusammen ist, gemeinsame Kinder und ein gemeinsames Haus hat. Ich kann mich auch nach 30 Jahren trennen, ich MUSS nicht für immer mit einem Menschen zusammenbleiben. Ich komme auch allein zurecht. Auch Kindern geht es mit einer ordentlichen, repsektvollen Trennung besser, als in einer Familie, in der die Eltern miteinander unglücklich sind. Und die Hausausrede ist reine Bequemlichkeit.
Ich denke an die Zukunft. Will ich mit diesem Menschen mein weiteres Leben verbringen? Will ich Freud und Leid mit ihm teilen, sehe ich ihn an meiner Seite, wenn ich mir die Zukunft vorstelle? DAS sind die Fragen, die ich mir stelle.