„Für mich ist das Thema "Sex als Währung" ein wahnsinniges Reizthema. Wahrscheinlich, weil es in so vielen Kontexten vor allem in die Richtung "Frauen erbringen sexuelle Dienstleistung für .... " verknüpft ist. Ich werde richtig ungehalten - schon bei dem Gedanken - weil es in meiner Gefühlswelt (vor allem) Frauen ihrer sexuellen Selbstbestimmung beraubt und Sex zu einer Währung macht. Ich weiß freilich, dass es darum hier nicht geht, für mich ist jedoch auf Grund meiner Wahrnehmung (und Gefühlslage zu diesem Thema) nicht einmal an ein Rollenspiel unter diesen Vorzeichen zu denken.
Das geht mir ähnlich. Mir haben schon mehrfach Männer solche Vorschläge unterbreitet, und ich empfand es immer etwas als Beleidigung.
Ich Frage mich dabei auch, wo das Rollenspiel aufhört, und gelebte Realität beginnt...
Wenn sowas öfter stattfindet, und sich für die Frau ernsthaft wirtschaftlich betrachtet lohnt (weil die Geschenke oder Dienstleistungen, die sie bekommt, teuer wären) ist es nur noch ein Schönreden der Situation, das noch als Rollenspiel zu bezeichnen.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass meine freiwillige, echte Lust auf jemanden mit der Zeit schwände, wenn ich mit ihm bezahlten Sex hätte.
Allenfalls vorstellbar wäre das Spiel für mich, wenn es sich um jemanden handeln würde, von dessen Respekt mir gegenüber ich absolut überzeugt bin und es nur gelegentlich stattfände (neben ganz anderem, unbezahltem Sex).
Leider sind viel mehr Männer, als allgemein angenommen wird, Sexisten. Wenn jemand ironisch oder im Spielmodus abwertende Dinge sagt oder tut, steckt gar nicht so selten echte Geringschätzung dahinter.