„„Deswegen erwarte ich bei einem persönlichen Treffen zumindest in Ansätzen D/s (wenn man diese Art Beziehung anstrebt).
Wie genau sieht das bei Dir aus?
Das ist jetzt schwer zu verallgemeinern. xD
Ich erinnere mich an das erste Date mit meinem ersten Dom. Da war ich bereits getriggert. Also ich wusste bereits, dass ich ihn dominant wahrnehme und dass er meine Devotion herausgekitzelt hatte.
Wir tranken Kaffee bei ihm zu Hause und er war extrem aufmerksam und beobachtete mich so eingehend, dass ich ihm kaum in die Augen schauen konnte. Ich war unfassbar nervös.
Es dauerte eigentlich nur wenige Minuten und er sagte mir geradeheraus ins Gesicht, dass ich rot angelaufen war. Fragte, ob er mich nervös machte. Begann allmählich eine Art Verhör, dass fürchterlich mit meiner Scham spielte.
Es wurde dann letztendlich auch sexuell, aber dieses Verhör war eben spürbares D/s für mich.
Einmal begegnete ich in einem Club einem Pärchen, bei dem mich die Frau total anmachte. Sie sprach zu Anfang nicht MIT mir, sondern ÜBER mich, mit ihrem Mann und meinem Dom. Es begann eine leichte Objektifizierung und sie sagte, dass sie mich kommen sehen wollte. Dieses Besitzergreifende triggerte mich instant und wäre sie nachher beim Sex nicht genauso fordernd gewesen, hätte mich das ehrlich irritiert und enttäuscht.
Mit einem anderen hatte ich zuerst nur schriftlichen Kontakt, der war auch wirklich erstmal total neutral (weil es nicht gezielt darum ging, eine BDSM-Beziehung zu führen). Allerdings haben wir dann zum ersten Mal telefoniert - und er hat mich instant gekickt. Ich konnte nichts dagegen machen. Da entstand sofort eine Dynamik durch seine Stimme und seine Art, mit mir zu sprechen. Das ist jedes Mal sehr beängstigend für mich, weil ich weiß, wenn es klickt, war's das für mich. Dann komme ich aus der Nummer nicht mehr raus.
Ich bin noch während des ersten Telefonats auf seine Anweisung hin für ihn gekommen. Und genau das habe ich auch von ihm gebraucht - dass er einfach testet, wie weit er gehen kann und ich sehe, wie weit ich mitkommen kann.
Ich brauche tatsächlich das Gefühl, da will jemand etwas von mir, dem ich folgen kann. Wenn mich jemand triggert, sehen ich mich nach seiner/ihrer Führung und will diese spürbar erleben. Mit erzwungener Augenhöhe und ausbleibender Führung fühle ich mich auf Distanz gehalten - ungewollt.