Um nochmal auf die von almora gestellte Anfangsfrage zurückzukommen:
Wenn es denn so ist, dass in vielen langjährigen Beziehungen/Ehen einer der Partner (oft, aber nicht immer die Frau...) keine Lust auf Sex mehr hat), dann wird daran kein Gespräch, keine Therapie und auch sonst nix was ändern (außer vielleicht in extrem seltenen Einzelfällen, und auch hier möchte ich bezweifeln, ob sich auf Dauer wirklich etwas ZWISCHEN DEN PARTNERN zum Guten verändert hat). Da helfen auch keine Hinweise auf Bedürfnispyramiden oder die Kirche oder sonstige Erklärungsversuche. Wenn jemand keine LUST auf Sex verspürt, wird er auch keinen haben/zulassen.
Ich sehe hier wirklich nur die Lösungen, sich zu trennen (was viele aus den unterschiedlichsten Gründen nicht tun, und ich würde mich sehr davor hüten, diese Menschen dann als "Feiglinge" o.Ä. zu bezeichnen), die Situation "leidend" einfach zu ertragen und bei Bedarf selbst "Hand anzulegen" oder sich den Sex eben außerhalb zu holen (auch bei "Professionellen").
Ich persönlich finde es auch nicht als Betrug am Partner, wenn man ihm dieses "Fremdgehen" nicht sagt. Schließlich ist ja der Partner selbst die Ursache und kann/will nichts daran ändern. Vielleicht will es ja der Partner auch gar nicht so genau wissen... Jedenfalls muss der "Leidende" ja nicht unbedingt auch noch "Riesenstress" zu Hause provozieren, wenn er mitteilt, dass er sich den Sex außerhalb sucht. Dann lieber heimlich, und wenn man nach Hause kommt, den ganz normalen Alltag (der ja meist problemlos funktioniert, aber eben ohne Sex) weiterleben. Aber wie gesagt, ist meine persönliche Meinung ...