Sexlose Ehe? Sprachlose Ehe?
@******ern
Ist momentan die Beste Art des Umgangs für mich damit. Den Tatsachen ins Auge sehen und für mich und die Situation das Beste draus machen. Klingt etwas egoistisch und isses auch. Jeder hat das Recht auch mal an sich und seine Bedürfnisse zu denken. Finde ich in diesem Zusammenhang auch nicht verwerflich, auch wenn das sicher viele anders sehen.
Sowohl den Entzug von Sex als auch die Akzeptanz dessen sowie die Suche nach einem (stillen) individuellen Ausweg/Ausgleich fördern ein stillschweigendes Arrangieren des (sexlosen) Zustandes.
In einer lebendigen Beziehung sollte man nach meiner Meinung darum gegenseitig besorgt sein, die Bedürfnissen zu kennen und zu akzeptieren. Dies heisst nicht, dass man sie auch erfüllen muss. Aber ein bewussten Auseinandersetzen von Bedürfnissen und Wirkungen fördert die gegenseitige Akzeptanz. Ein stillschweigendes Arrangieren führt hingegen leicht zu einem trügerischen Bild vom Partner / der Partnerin, das dazu benutzt wird eigenes Leid und oder Handeln zu rechtfertigen. Temporär kann es den selbst gespürten Druck herausnehmen, doch meist verschiebt es die Auseinandersetzung nur auf später.
Aus eigener Erfahrung, kann ich deinem Beitrag nur zustimmen...ein (langjähriges Paar ) was sich NICHT vollständig, offen und ehrlich über alle Themen...die sie beide auch persönlich betreffen, austauschen können oder (aus Angst) nicht wollen...machen sich in aller erster Linie selbst etwas vor...wenn mein Partner sich mir nicht auch seelisch öffnen kann...zeigt er mir ein ( fiktives Bild ) von seinem Wesen...wie kann ich sein Wesen in vollem Umfang annehmen wie es ist...ohne diese Ehrlichkeit...man lebt eine "Schönwetterehe"...Zuhören und Reden können um des verstehen Wollens ist ein Grundpfeiler in einer auf Liebe aufgebauten Partnerschaft...wie beide dann für sich und auch miteinander dann umgehen
"lernen" steht auf einem anderen Blatt...nur so kann Wachstum und Lebendigkeit im gemeinsamen Leben entstehen...diese innere Bindung zueinander ermöglicht erst auch "Tiefen" und Schicksalsschläge gemeinsam zu meistern..
Keiner der Partner darf dem anderen gegenüber "Wertungen" abgeben...jeder hat das Recht und auch die Pflicht für SICH und seinen Körper gut zu sorgen und eben auch die Verantwortung dafür...es geht darum sich nicht bewusst "sprachlos" in der Partnerschaft zu verhalten...mit dem Menschen (der einem ja am Nächsten ist) mit dem man sein Leben teilt...auch an der Wahrheit Teil haben zu lassen...
Niemand macht einen anderen unglücklich, nur weil er offen und ehrlich auch über das (gemeinsame Sexleben) redet, sich anvertraut...in dem man zu sich und seinen Bedürfnissen steht!
Der eigene Umgang, mit der Wahrheit und dem Wissen...wie es dem Partner damit persönlich geht (also wieder die eigene Bewertung der Situation) kann einen selbst irritieren...aber daran sollte jeder reife Mensch auch arbeiten können...
Unterschiede, auch in der Empfindungs - u. Gefühlswelt der Partner...sollte eine gute Ehe auf Augenhöhe, nicht nur aushalten können...nein, beide sollten sie auch akzeptieren können..
@*****ene
Wie würdest du denn im umgekehrten Fall, selbst mit der Situation umgehen?