Vielleicht geht es ja dem einen oder anderen auch so, ich schildere…Vielleicht geht es ja dem einen oder anderen auch so, ich schildere hier mal meine Situation. Ich gehe jetzt auf die 60 zu, habe aber immer noch sehr großen sexuellen Appetit.
zum Thema
Sexuelles Ungleichgewicht in der Ehe344
Meistens schreiben hier ja die Partner welche zu wenig Sex bekommen…Meistens schreiben hier ja die Partner welche zu wenig Sex bekommen in ihren Beziehungen. Bei uns ist es genau anders herum.
Sie: "Findest du nicht auch, dass die Gurkenmaske mich viel hübscher macht?"
Er: "Ja! Ich verstehe nur nicht, warum du sie immer wieder runter machst."
„Na ja, gehört nicht wirklich zum Thema. Ich hatte ja eigentlich auf konstruktive Erfahrungen und Vorschläge gehofft.
Ja.... das ging mir heute auch schon durch den Kopf... aber „ein bisschen Spaß muss sein bei der Leich!“, wie ein ehemaliger Kollege immer zu sagen pflegte.
Ist übrigens auch was, was recht schnell und früh verloren geht, wenn eine Beziehung in die Sprachlosigkeit abdriftet: Der Sinn, gerade auch für bissigen oder anzüglichen Humor. Wo man früher zusammen drüber gelacht hat, sucht (und findet) man immer den persönlichen Angriff und lässt das nach und nach sein...
Den Partner kann man selten (wenn überhaupt) ändern. Und auch wenn Du es nicht wahrhaben willst @****ra Reden bringt einen NICHT (oder äuserst selten)weiter.
Somit gibt es 2 Möglichkeiten: 1. Erdulden (und vielleicht krank werden)
2. Gehen (und warscheinlich arm werden)
Zu manchen (Fehl)Entscheidungen muß man einfach stehen.
Eben, das meine ich ja: wenn man das Gespräch dazu benutzen will, um den Partner zu ändern, dann bringt das nichts. Das ist ja so ziemlich dasselbe wie den Partner von meiner Meinung überzeugen wollen.
Wenn man aber das Gespräch nutzt, um gegenseitiges Verständnis zu gewinnen und aus diesem gegenseitigen Verständnis heraus gemeinsam Lösungswege sucht, dann könnte das meiner Meinung nach schon was bringen.
Danke, Almora, dass Du das klar stellst. Man kann nur sich selbst ändern. Wenn man will, dass sich ein anderer ändert, muss man ihn darum bitten. Das geht NUR im Gespräch, das auf Augenhöhe stattfindet (es sei denn man hat Leibeigene, was Gottseidank seit langem nicht mehr existiert...). Wenn ich meinem Partner liebevoll erkläre, was meine Bedürfnisse sind, dann kann der sich damit beschäftigen und - wenn er/sie will - entsprechend reagieren. Das basiert auf einer Partnerschaft, die von gegenseitigem Respekt und Toleranz getragen wird. Dann und nur dann können sich Partner aufeinander zubewegen.
Danke, @***_1 , genauso war es gemeint. Und ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen: nicht nur dem Partner liebevoll erklären, was meine Bedürfnisse sind, sondern auch verstehen wollen, was die Bedürfnisse des Partners sind. Wenn dann beide Bedürfnislagen klar ausgesprochen sind, kann man gemeinsam drauf schauen und gucken, was es für Lösungsmöglichkeiten gibt, die möglichst beide Bedürfnislagen berücksichtigen. Z.B. Öffnen der Beziehung, Tantramassage oder was weiß ich. Da würde ich gerne hier noch mehr hören, welche Lösungsmöglichkeiten funktioniert haben. Einige haben ja schon von der erfolgreichen Öffnung ihrer Beziehung berichtet. Hat auch schon jemand Tantramnassage als Lösungsmöglichkeit für sich entdeckt? Wurde das vom Partner akzeptiert? Oder Bordell? Wie ist da die Akzeptanz des Partners?
„ Hat auch schon jemand Tantramnassage als Lösungsmöglichkeit für sich entdeckt? Wurde das vom Partner akzeptiert? Oder Bordell? Wie ist da die Akzeptanz des Partners?
Also Tantramassage im klassischen Sinn nicht, aber Erotikmassagen mit teilweise tantrischen Anklängen...
Aber nicht als Lösung für die partnerschaftlichen Probleme, aber als "Erhellung", was mir einfach gefehlt hat. Halt mal berührt werden, ohne dass ich aktiv werden musste. einfach auch mal dabei die Zeit zu haben, mich selbst zu fühlen, in mich hineinzuhorchen. Partnerschaftlich wurde das nicht so gut aufgenommen, da war eher Unverständnis. Aber rückblickend war das auch eine nahezu logische Konsequenz, weil unsere Vorstellungen einfach auch auseinander gehen dabei...
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Zu viel Offenheit kann für den Partner auch peinlich werden.
T.
Genau das ist mein Problem. Hatte ich ja alles schon weiter oben geschrieben. Manchmal ist es besser, den Partner nicht zu belasten oder ihn bloßzustellen.
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Zu viel Offenheit kann für den Partner auch peinlich werden.
T.
Genau das ist mein Problem. Hatte ich ja alles schon weiter oben geschrieben. Manchmal ist es besser, den Partner nicht zu belasten oder ihn bloßzustellen.
Gute Entscheidung. Ich glaube wir sind da nicht die einzigen 😊
Viele vergessen, dass Offenheit auch manchmal den Partner zu einer Entscheidung zwingt. Und wenn man den Anderen gut genug kennt, weiß man vorher, wie diese Entscheidung wahrscheinlich aussehen wird. Es ist wie immer im Leben ein Abwägen.
Mal eine andere Frage: Wie könnte ich in einer solchen sprach- und sexlosen Ehe mein schlechtes Gewissen überwinden, das mit dem Fremdgehen/Betrügen wirklich bis zu Sex mit dem/der anderen durchzuziehen?
Meint ihr, die Sprachlosigkeit des lustlosen/nicht-kompromißbereiten Partners reicht als moralische Legitimation aus, ihn zu betrügen und sich dann bei der Affäre fallen lassen zu können, ohne Skrupel gegen den eigenen Ehepartner im Hinterkopf zu haben?
Wer kennt das Gefühl, noch im letzten Moment am Bett des/der anderen schnell noch zum Handy zu greifen und zu Hause Bescheid zu sagen, so jetzt passierts?
Wo ist denn das Problem, irgendwann vorher zu sagen, entweder wir versuchen das Problem gemeinsam zu lösen, oder ich löse es es, wenn das nicht möglich ist, alleine mit anderen?
Wenn Du vor dem Fremdgehen noch zu Hause anrufen willst ist der Leidensdruck noch nicht groß genug. Daß der Kopf manchmal nicht ganz mitspielt ist aber auch klar. Anrufen wäre mir nicht im Traum eingefallen ........
„Wenn Du vor dem Fremdgehen noch zu Hause anrufen willst ist der Leidensdruck noch nicht groß genug.
Leidensdruck ist es weniger, eher ein wenig Herzklopfen.
Mir aber ging es darum, wie man(n) das mit seinem Gewissen vereinbart, nach soundsoviel gemeinsamen Jahren, in denen stets einer dem anderen voll und ganz vertrauen konnte, diese Grenze zu überschreiten.
Reicht da für eine Rechtfertigung vor sich selbst das Unvermögen des Partners aus, über die gemeinsame Sexualität zu sprechen?
Bei mir war es, als hätte jemand einen Schalter bei mir umgelegt. 19 Jahre Beziehung, davon 13 Jahre Ehe; kaum bis gar keinen Sex und vernünftige Dialoge/Kommunikation gab es ebenso wenig. Plötzlich war ich der Ansicht; nicht quatschen, sondern machen. Schlechtes Gewissen = 0. Dafür hat mir all das viel zu lange vorher schon gefehlt, als dass ich als Nonne in der Ehe untergehen wollte...