Inspiration und abgesprochene Sexualität
Wenn Behinderung und Sexualität in den Medien dargestellt werden oder auch einfach in privaten Unterhaltungen Thema sind, stoße ich immer wieder auf zwei Standpunkte:1. Inspiration
Wenn jemand "trotz" der Behinderung ein normales Leben und in diesem Fall eine normale Sexualität lebt, wird das häufig als Quelle der Inspiration dargestellt. Ich kenne die Perspektive auch aus der des Partners. Oft hört man Aussagen wie: "Das ist so toll von dir, dass du mit xy zusammen bist trotz der Behinderung." Dass so etwas überhaupt vorkommt, liegt häufig daran, dass folgende Annahme besteht:
2. Abgesprochene Sexualität
Dass auch behinderte Menschen sexuelle Bedürfnisse haben, scheint vielen fremd und abwegig zu sein. (Warum auch immer.) Wenn dann in der Öffentlichkeit sichtbar ist, dass die so wahrgenommene Begleitperson nicht etwa ein Familienmitglied oder eine Pflegekraft ist, sondern ein (Sexual-)Partner stößt man damit schonmal auf überraschte Gesichter. ("Dürfen die das?")
Wie geht ihr mit den jeweiligen Einstellungen um? Begegnet euch so etwas oft im Alltag? Wie reagiert ihr darauf?