Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4401 Mitglieder
zur Gruppe
Liebe auf Augenhöhe
1263 Mitglieder
zum Thema
Die Aufbewahrung fürs Sexspielzeug30
Beim heutigen Aufräumen und entrümpeln unseres Schlafzimmers…
zum Thema
Wie viel Beziehung geht noch?50
Wenn man jung ist, ist alles ziemlich einfach. Man findet den Partner…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Entrümpeln, Aufräumen, Entsorgen

**C Mann
12.734 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********audia:
PS: Bücher wegwerfen ist Frevel an der menschlichen Kultur. Es gibt in fast jeder größeren Stadt eine Bücherspende, wo man die gebrauchten Bücher getrost hinbringen kann. In manchen Städten gibt es in den Fussgängerzonen auch Bücher-Buden, Bücher-Stände wo man eben welche mitnehmen und wieder einstellen kann.


...hey Alder, was isn ein Buch...? Da kann man doch darauf gar nicht wischen....
***ta Frau
1.817 Beiträge
Entrümpeln, Aufräumen, Entsorgen
Zitat von **C:
Entrümpeln, Aufräumen, Entsorgen
Marie Kondo, eine "Aufräumqueen" berät ihre Klientel, wie sie zu einem geordneten
Leben findet, indem sie ihre Umgebung gründlich Entrümpeln und Entsorgen
• Das T-Shirt passt nicht mehr: entsorgen
• Der Anzug ist zu eng: entsorgen
• Das Buch wird nicht mehr gelesen: entsorgen
• Der Gegenstand wird nicht mehr verwendet: entsorgen

Nun nimmt sich die Dame auch der Beziehung an
• Keine Freude mehr an der Beziehung: entsorgen

Wenn ich die Entsorgung von Gegenständen durchaus positiv sehen, stellt sich bei
mir beim Gedanken, mit einer Beziehung auf die gleiche Weise umzugehen, doch ein
ungutes Gefühl ein. Ist es tatsächlich erstrebenswert, in allen Lebensbereichen dieser
Ex und Hopp Einstellung zu frönen...?
Frage an den Threadersteller:
ist es tatsächlich ein Postulat von Kondo, bestehende ggf. langjährige Liebesbeziehungen zu beenden, "bloß" weil sie keine Freude mehr machen oder ist es eine Zuspitzung deinerseits?

Aussortieren von Dingen entspringt bei mir keiner Ex-und-hopp-Mentalität. Ich bin keine Sammlerin und Horterin. Eine gewisse Ordnung in den Dingen um mich herum in meinem privaten Raum befördert meine innere Ausgeglichenheit und ist zugleich Ausdruck derselben. Zu viele Dinge um mich herum torpedieren eben diese Ausgeglichenheit in meinen privaten Räumen. Ich achte darauf, welche Dinge mit Erinnerungsankern ich täglich vor Augen habe und verwahre die mit aufwühlenden Erinnerungen behafteten, die ich dennoch aufbewahren möchte, an unsichtbaren Stellen.
Zudem bietet mein Wohnung nur begrenzten Raum.
Aussortiert werden nicht mehr getragene und endgültig aufgetragene Kleider, nicht mehr funktionstüchtige Geräte, Bücher, die mir nichts mehr bedeuten und und und.
Entsorgen umfasst dann die Ablage in der Mülltonne ebenso wie das Verschenken an Bibliotheken, Secon-hand-Läden oder Gebrauchtwarenläden.

Was Beziehungen angeht:
Ich durchforste bevorzugt zum Jahreswechsel meine handschriftlich und elektronisch geführten Telefon- und Adressverzeichnisse und übertrage nicht mehr bzw. lösche nicht nur Daten von verstorbenen Menschen, sondern auch von denen, zu denen der Kontakt nachhaltig eingeschlafen ist und ich eine Wiederaufnahme nicht erwarte bzw. wünsche.
**C Mann
12.734 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ***ta:
Frage an den Threadersteller:
ist es tatsächlich ein Postulat von Kondo, bestehende ggf. langjährige Liebesbeziehungen zu beenden, "bloß" weil sie keine Freude mehr machen oder ist es eine Zuspitzung deinerseits?

...ich habe diese Aussage so aus einem Artikel übernommen.... Daher mache ich mir ja auch meine Gedanken darüber....
******981 Mann
103 Beiträge
Ich vergleiche Gegenstände nicht mit Menschen.

Aus diesem grund ist auch die "Handhabung" anders.
******els Paar
1.234 Beiträge
Zitat von ********eist:
Naja, ihr Vorsatz, zu entrümpeln, ist schon gut, weil wenn man so sieht, was sich in Jahren so alles ansammelt...

Hm das sehe ich auch wenn ichs nur ordne ohne die Sachen gleich wegzuwerfen. Ich seh das eher kritisch. Was noch was taugt und nur derzeit nicht gebraucht wird kommt in den Keller oder auf den Dachboden. frisst ja kein Brot.
Und meine Kinder müssen nach meinem Tod noch was tun für ihr Erbe. *zwinker* Das ist Familientradition, das war bei meinem Opa und meinem Vater schon so. *haumichwech*
Das mag daran liegen das ich zum einen zu einem anständigen Teil von meinen Großeltern erzogen wurde (die haben halt den Krieg und die darauf folgende Zeit miterlebt) und eben aus einem nicht wohlhabenden Elternhaus komme.
Aber wer sich mit dem vielen Zeug unwohl fühlt der sollte natürlich auch nichts horten.

Bei Beziehungen halte ich das allerdings für ein Unding. In einer Beziehung hat so eine Konsumhaltung meines Erachtens nichts verloren.
****ot2 Mann
10.755 Beiträge
Ein Problem des Wegwerfens ist natürlich auch, - dass etliche Dinge durchaus für viele Menschen einen Wert haben.
Aber kaum jemand hat die Kraft, die Dinge bei ebay einzustellen....
*******xty Frau
1.387 Beiträge
Bei mir wird kaum was "entsorgt" , ich hab gerade an mir runtergeschaut, was ich für Klamotten anhabe: eine 25 Jahre alte Leggins und ein 15 Jahre altes t-shirt... ich bin für´s "Auftragen" ..

Bücher hab ich etliche, teilweise noch von den Großeltern..

Beziehungen hatte ich viele, aber wenn die beendet sind, sind sie halt Vergangenheit, da denk ich eher drüber nach: welche Vergangenheitsform?

hatte ich eine Beziehung (Praeteritum)
habe ich eine Beziehung gehabt (Perfekt)
hatte ich eine Beziehung gehabt (Plusquamperfekt)

Ist aber alles der rückwärts gerichtete Blick.. das sind tempi passati und was "Beziehungen" angeht hab ich historisch betrachtet eine "Versagensquote" von 100%

Viel wichtiger erscheint mir die Zukunft:

Werde ich (wieder/nochmal) eine Beziehung haben? (Futur I)

Und meine Lieblingsform ist das Futur II

wie schaut meine Beziehungsquote aus, wenn ich die nächste Beziehung gehabt haben werde.. also komm ich damit auf über 100% "Versagensquote" ? Rein statistisch betrachtet eher nicht!
Heul, Jaul und Kreisch zugleich: Ich fühle mich limitiert!!!!

Ich liebe es, bezogen auf etwas/ jemanden zu sein, und nur, weil ich ein Buch seit Jahren nicht mehr in der Hand hatte, werfe ich es nicht auf den Müll,... und nur weil eine gemeinsame Zeit/ Beziehung vorbei gegangen ist, ist der beteiligte Mensch für mich immer noch schätzenswert und wertvoll, auch wenn sich ein gemeinsamer Weg geteilt hat..
Zitat von *****nym:
Ex und hopp ist sicher keine erstrebenswerte Lebenseinstellung.

Wenn ich mir eine Beziehung, sei sie nun partnerschaftlich oder freundschaftlich, so ansehe, wie Marie Kondo es für Gegenstände empfiehlt, mache ich mir schon Gedanken, ob ich sie, so wie sie ist, behalten möchte.

Ziel ist, mein Leben zu vereinfachen, Überflüssiges entfernen, Ordnung schaffen, meine Seele zu befreien.

Ich befreie mich von Besitz, der mich belastet, warum nicht auch von Menschen, die mich belasten, die mir meine Zeit stehlen, meine Energie absaugen, niemals etwas geben, sich nur an mich erinnern, wenn sie Hilfe bei irgendetwas brauchen?


In einer Zeitschrift war zu lesen, dass "Aufräum-Expertin" Marie Kondo empfiehlt, maximal drei Familienmitglieder zu behalten". Sie gab nützliche Tipps für die Auswahl der drei Angehörigen. Schwiegermütter, Kinder oder der Lebensgefährte entpuppten sich dabei als sehr praktische Vorschläge.

*ironie* ...war im Postillon...

Ohne den Artikel gelesen zu haben, aber:

Ich erinnere mich jetzt mal zurück an früher, in meiner Kindheit in den 60/70er, als die Pflege der umfangreichen verwandschaftlichen Kontakte noch zum Alltag gehörte, man alle naslang als Kind mit zu Familienfeiern, i.d.R. Geburtstage von weitläufigen Verwandten musste und es auch nicht gut ankam, wenn man als junger Erwachsener dann lieber eigene Wege gehen wollte.

Das Kontakt halten müssen empfand Ich dann schon als Belastung, weil es mir einfach zu viel war. Um so viele Menschen kann ich mich nicht kümmern...

Ich habe dann auch irgendwann den Rückzug angetreten, mich konzentriert auf die Menschen in meinem persönlichen Umfeld, die für mich wichtig waren und zu denen die Kontaktpflege für mich machbar war.

Vielleicht bin ich auf dem Gebiet der Beziehungspflege auch einfach nicht so multitaskingfähig wie andere?
**********hen70 Frau
14.428 Beiträge
Lieber TE,
das ist eine ziemliche Fehlinterpretation ihrer Intention. Im Gegenteil, sie legt größten Wert darauf, dass sich aus ihrer Sicht Menschen nur mit Dingen umgeben sollten, die ihnen wichtig sind.

So behält sie sentimentale Gegenstände - unter der Voraussetzung, dass sie ihr Freude bereiten.

Ihre Aufräummethode bezeichnet sie in ihrem Buch als „Konmari-Methode“, die folgende Grundsätze umfasst[10]:
• Alles auf einmal, in kurzer Zeit und perfekt aufräumen
• Alle Dinge zum Aufräumen werden auf einem Haufen gesammelt
• Entscheiden, was behalten wird aufgrund der Frage: Macht es mich glücklich, wenn ich diesen Gegenstand in die Hand nehme?
• Jeder Gegenstand, den man behält, bekommt seinen Platz zugewiesen
• Alle Dinge müssen dort richtig verstaut werden
https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_Kond%C5%8D

An negativen, zerstörerischen Beziehungen festzuhalten, halte ich für kein erstrebenswertes Ziel.
Sich aus solchen Beziehungen auch lösen zu können, halte ich für wichtig und sogar erstrebenswert.
Jemandem deshalb zu unterstellen, er hätte eine "Ex und Hopp Mentalität" erschließt sich mir so überhaupt nicht *nein*
*******loo Mann
127 Beiträge
Und wenn es da in einer Verbindung unrund läuft, nicht mehr bereichernd ist, keine Gemeinsamkeiten oder Ziele da sind, keine Wünsche, kein Vertrauen, kein Wollen und kein Können, wenn's belastend wird, wenn keine Hoffnung mehr besteht, wenn man nur noch aus Pflichtgefühl etwas aufrechterhält, dann, finde ich, darf auch eine Beziehung beendet werden.


Das ist dann nur fair für beide.
****nLo Mann
3.709 Beiträge
Zitat von **C:
Entrümpeln, Aufräumen, Entsorgen
Marie Kondo, eine "Aufräumqueen" berät ihre Klientel, wie sie zu einem geordneten
Leben findet, indem sie ihre Umgebung gründlich Entrümpeln und Entsorgen
• Das T-Shirt passt nicht mehr: entsorgen
• Der Anzug ist zu eng: entsorgen
• Das Buch wird nicht mehr gelesen: entsorgen
• Der Gegenstand wird nicht mehr verwendet: entsorgen

Nun nimmt sich die Dame auch der Beziehung an
• Keine Freude mehr an der Beziehung: entsorgen

Wenn ich die Entsorgung von Gegenständen durchaus positiv sehen, stellt sich bei
mir beim Gedanken, mit einer Beziehung auf die gleiche Weise umzugehen, doch ein
ungutes Gefühl ein. Ist es tatsächlich erstrebenswert, in allen Lebensbereichen dieser
Ex und Hopp Einstellung zu frönen...?

Was mich mehr interessiert: Welche Antworten und welchen (neuen) Einblick erhofftest Du Dir?

Das, mal als Lamento, mal appellativ, mal begründend vorgetragene "Beziehungen", oder "Menschen sind keine Gegenstände und dürfen auch nicht so behandelt werden!" ist nicht neu.
Im Gegenteil empfinde ICH, persönlich, dieses Motiv als dominierend und historisch verbürgt.
Weshalb sonst könnten solche "Ideen", wie man zu ihnen auch stehen mag, sonst Aufmerksamkeit erregen?
Gleichzeitig gab es schon immer Beziehungen, die Menschen weitgehend (nur noch) runterzogen und einen kleinen Schritt oder Schubs benötigten.
Daher "kennen" das doch viele Menschen.

Tut man dann entsprechendes, beendet also eine Beziehung früher als später, und wird daraus etwas Positiveres als vorher, was bei Leidensdruck so schwer nicht ist, wird dies als gut oder bestätigend empfunden. Einige, womöglich, negative Resultate werden in der Betrachtung weniger erwähnt.
Medien erwähnen und greifen "Neuerungen" auf, weniger das schon Bekannte.
Verkauft sich dann einfach schlechter.

Ob es "tatsächlich" erstrebenswert ist?
Darin lese ich eine gewisse Tendenz. Welchen Nutzen weist die Ansicht Anderer, doch meist in Zustimmung ergehend, auf?


Auch die "Entsorgung von Gegenständen" ist, übrigens und nur nebenbei, nicht (immer) sinnvoll; oft verschieben "wir" damit "unsere" Probleme nur an andere Menschen. Oder den Planeten.
****ero Frau
6.869 Beiträge
Zitat von **C:
Zitat von ferrero69:„Bei einer kurz andauernden Beziehung, so, wie es z.B hier auf Joy oft passieren mag, sieht das vermutlich nach "ex und hopp" aus. Aber dieser Eindruck kann auch täuschen. Denn auch der "Entsorger" muss sich Gedanken machen, wie er da für sich und das Gegenüber am besten agiert. Und das kann, auch bei einer kurzen Bekanntschaft/Beziehung durchaus Bauchschmerzen verursachen.
...das ist für mich "Entsorgen" und ich befürchte, dass die wenigsten "Entsorger" sich darüber graue Haare wachsen lassen, wie der "Entsorgte" damit umgeht oder sich dabei fühlt...

ich kann hier jetzt nur für mich sprechen, aber jeder Kontakt, den ich hier eingehe, ist in irgendeiner Art und Weise auch eine Beziehung. Und ich kann, möchte und werde auch nicht jede Beziehung aufrechterhalten.
Aber trotz dieser schnelllebigen, vielleicht oberflächlichen Geschichte gibt's gerade auch hier im Joy durchaus tiefergehende, intensive und berührende Verbindungen. Und wird eine davon von mir nicht fortgesetzt (entsorgt), aus welchen Gründen auch immer, dann mache ich mir sehr wohl Gedanken darüber wie es meinem Gegenüber (dem/der Entsorgten) damit wohl gehen mag. Aber auch das nur bis zu einer Grenze, denn ich übernehme Verantwortung für meine Entscheidung. Jedoch nicht für die Gefühle anderer.
Mein Thema zur Zeit...ausmisten. Als ADHSlerin habe ich da besondere Schwierigkeiten....Ordnung ist nicht einfach für mich.

Inzwischen miste ich Stückchenweise aus. Und ja, auch Bücher werfe ich weg.

Marie Kondo hat aber eine Methode, bei der nicht einfach weggeworfen wird. Man nimmt zum Beispiel den Pullover, der weg soll, in die Hand. Fühlt genau hin, auch emotional. Fühl es sich gut an....behält man ihn. Fühlt es sich schlecht an, bedankt man sich für die ehemaligen "guten " Zeiten. Erst dann wird er entsorgt.

Und in diesem Sinne finde ich es nicht falsch, Beziehungen zu hinterfragen, die einem nicht gut tun. (Ich meine da auch Bekanntschaften usw.).

Ein Abschied mit Respekt.

Ich selbst verfahre mit Gegenständen ähnlich. Und es tut unsagbar gut, wieder Luft zum Atmen zu haben. Und gemütlicher wird es bei mir auch.
********lack Frau
19.360 Beiträge
@*****sei

Das Problem ist eher, das entsorgen/ausmisten schon einen gegativen Touch hat, weil man es mit vernichten gleich setzt.
Man kann alles in andere Hände geben. Nur weil man selbst etwas nicht mehr gebrauchen kann, muß man es nicht vernichten.
Bücher genauso wie Kleidung oder andere Artikel finden oft ein neues Zuhause und werden weiter geschätzt.
Gleichzeitig wird es zum Problem, wenn man nicht lernt sich von Dingen zu trennen, die belasten.
Das Messi-Sydrom steht ja dafür, das man etwas nicht mehr kontrollieren kann und sich selbst verloren hat und meint das mit Sammeln kompensieren zu können.
Sich von Menschen zu trennen, die einem selbst nicht gut tun, ist wichtig. Selbst wenn es da um Famileinmitglieder oder Freunde handelt.
Und so gesehen sollte man immer wieder hinterfragen, was einem gut tut und was nicht und daraus auch die Konsequenzen ziehen.

@**l

Aber das hat m.E. auch nichts mit Ex und hopp zu tun.
Wer immer das neuste und beste haben will, der sollte mal hinterfragen wieso das so ist und ob man das nicht nur als Ausrede benutzt um etwas am Image zu polieren.
Dieses Berge von Mobilgeräten auch Handy genannt, belasten die Umwelt, genauso wie Berge von Kleidung. Behälter zum einmaligen Gebrauch und selbst die Kapseln der Kaffee und Teemaschinen belasten die Umwelt.
Ich finde es eher enttäuschend, das so viele Dinge einfach nicht mehr repariert werden können oder es teuer wird sie reparieren zu lassen. Das ist eine Menge Materialverschwendung.
Leider bezieht sich das auch auf Beziehungen. Nur das man da erst selbst gefragt und gefordert ist.
Wer meint ein Problem mit Entsorgung des Partners zu entgehen, der irrt.
Das Problem wandert wie in einem Rucksack am Rücken mit.
Man muß erst mal hinterfragen ob das Problem wirklich durch einen Menschen verursacht wird oder wo das Problem wirklich liegt.
Wer den einfachen Weg wählt wird oftmals feststellen, das dies zwar eine vermeindlich einfache Lösung ist, aber das dieses Weg nicht hält was er verspricht.
Marie Kondo hat wohl eine Marktlücke entdeckt, denn sie verdient ja sehr gut daran, das es Menschen gibt, die das nicht alleine können. Aber wer etwas blindlinks macht ohne selbst involviert zu sein, wird Fehler machen.
Ich vertrete eh die Meinung, das man nicht alles haben muß, aber wer mit wenig glücklich ist, ist auf einem guten Weg.
WiB
Das, mal als Lamento, mal appellativ, mal begründend vorgetragene "Beziehungen", oder "Menschen sind keine Gegenstände und dürfen auch nicht so behandelt werden!" ist nicht neu.

Verbal ist das so. Tatsächlich aber sind es viele Gegenstände, die Priorität vor Menschen bekommen und auch mehr Pflege / Aufmerksamkeit.
Zitat von ****ot2:
Ein Problem des Wegwerfens ist natürlich auch, - dass etliche Dinge durchaus für viele Menschen einen Wert haben.
Aber kaum jemand hat die Kraft, die Dinge bei ebay einzustellen....

Per Kleinanzeige als "zu verschenken" finden sehr viele Dinge noch ein neues Zuhause *ja* Auf diese Weise habe ich mal innerhalb einiger Tage mit gutem Gewissen einen ganzen Haushalt auflösen können. Man muss sich nur die Mühe machen, alles einzeln zu fotografieren und die Korrespondenz mit den Interessenten (von denen leider so einige unzuverlässig sind) zu erledigen.

Ich schmeiße äußerst ungern brauchbares weg, aber ich belaste mich ebenso ungern mit Dingen, die ich weder brauche noch wirklich gern habe. Verschenken ist da ein guter Weg.
Beziehungen sind ja vielfältig: Sie gehen über Ehe und Kinder, hin zur lieben Verwandtschaft, bis zu Freunden und zufälligen Bekannten, aber auch Menschen, mit denen man es im täglichen Leben eben so zu tun hat (vom Arbeitskollegen über die Lehrkräfte vom Kind bis hin zum Nachbarn).

Ehe ist etwas, was man sich im Leben gemeinsam aufgebaut hat und wo man ab und an gemeinsam entrümpeln sollte, wenn man sich an gewissen Dingen immer wieder anstösst. Aber auch etwas, wo man gemeinsam in alten Erinnerungen schwelgen sollte.

Kinder sind eine Aufgabe. Auch hier muss man ab und an alte Gewohnheiten, die anecken entrümpeln. Sie bleiben jedoch immer ein Teil von einem, egal wie ihr Lebensweg verläuft.

Die liebe Verwandtschaft - persönlich vertrete ich mittlerweile die Einstellung, dass man niemandem zur Last fallen sollte und sich aber auch mit niemandem hier unnötig belasten sollte (also weiter als die Eltern gedacht).

Nachbarn sehe ich wie die erweiterte Verwandtschaft.

Und bei den Menschen des täglichen Lebens suche ich mir mitunter einen anderen Kontaktpartner, wenn es einfach nicht passt.

Ansonsten finde ich im materiellen Bereich - der doch etwas gänzlich anderes ist als der zwischenmenschliche - manchmal Entrümpeln nicht so ganz schlecht. Je nach Artikel geht hier der Weg über den Verkauf, die Spende bis hin zum Geschenk oder Tausch.
Natürlich könnte ich verschenken, Kleinanzeigen aufgeben usw.. Aber: das mußte ich organisieren. Das wird dann verschoben. Die Dinge bleiben.

Deshalb ist für mich der beste Weg: entsorgen.

Das befreit.

Außerdem habe ich kaum etwas, was jemand anderes haben wollen würde.

Entmisten schafft Raum für Neues.

Und das betrifft auch Beziehungen.
****a56 Frau
2.680 Beiträge
Ich habe noch nie gerne weg geschmissen, alles was man nochmal gebrauchen kann/könnte hebe ich auf, diese Wegwerfmentalität die heutzutage herrscht nervt mich sehr. Upcycling ist die Devise z.B. aus alten Jeans Taschen nähen uvm., dementsprechend schaut meine zugegebenermaßen große Wohnung auch aus. *zwinker* Von Sachen trennen kann ich mich nur wenn ich mal in "Entrümpelungslaune" bin.

Ganz aktuell bin ich am ausräumen eines Hauses, mein Onkel ist gestorben, vieles habe ich ins Sozialkaufhaus und zur Caritas gebracht, einiges aus dem Hausstand in die Küche meiner Arbeit soweit wir es dort brauchen. Den Großteil seiner ca. 3000 Bücher (Themen: Länder, Städte, Astronomie, Weltall, Tiere, Evolution, Kartografie, Religon, Dichter & Denker, Fotografie, Kunst) nehme ich erstmal zu mir, Bücher die thematisch zu meiner Arbeitsstelle (Museum) passen habe ich dort zur Verfügung gestellt, alles was Belletristik ist kommt in Büchereien zum kostenlosen mitnehmen, Schulbücher, überholte Duden usw. (er war Lehrer...hatte auch noch Unterrichtsmaterial *panik* ) kommen schweren Herzens in die Tonne. Falls Freunde/Bekannte etwas wollten habe ich es gerne gegeben, alle Möbel die dann nach einer "Sperrmüllbörse" (kostenlos) noch übrig bleiben kommen in den Container.

Es gibt dann ein paar Kleinigkeiten von denen mancher sagen wird "was willst du denn mit diesem Glump" (z.B. ein paar Holzfiguren...2x Don Quijote und 2x Sancho Panza die ich schon seit meiner Kindheit kenne und mit ihm in Verbindung bringe)...(ähnliche Dinge habe ich auch aus dem Nachlass meiner Eltern aufgehoben *fiesgrins* ) die ich aufheben werde obwohl die...wenn einmal meine Wohnung ausgeräumt wird *zwinker* ...sicher auf den Müll fliegen.

Dieses Entrümpeln, Aufräumen, Entsorgen ist zum einen körperlich anstrengend und manchmal Kräfte zehrend, gerade in dem Bewusstsein etwas wegzuwerfen was evtl. noch jemand gebrauchen könnte, aber trotzdem auch irgendwie befreiend, deshalb habe ich mir auch vorgenommen das ich wenn dieses Haus leer geräumt ist bei meinem eigenen Haushalt weiter mache und ebenfalls etwas (nicht alles!) auf/ausräume. *g*

Das Entrümpeln, Aufräumen, Entsorgen in Beziehungen ob Familie oder andere bin ich zugegebenermaßen heute etwas schneller als früher, wenn mir jemand nicht gut tut trenne ich mich und das würde ich u.U. auch mit Familienmitgliedern tun (habe ich in einem Fall bereits vor Jahren getan).

medea
****ot2 Mann
10.755 Beiträge
Zitat von ****a56:

Es gibt dann ein paar Kleinigkeiten von denen mancher sagen wird "was willst du denn mit diesem Glump" (z.B. ein paar Holzfiguren...2x Don Quijote und 2x Sancho Panza die ich schon seit meiner Kindheit kenne und mit ihm in Verbindung bringe)...(ähnliche Dinge habe ich auch aus dem Nachlass meiner Eltern aufgehoben *fiesgrins* ) die ich aufheben werde obwohl die...wenn einmal meine Wohnung ausgeräumt wird *zwinker* ...sicher auf den Müll fliegen.

Nachher ist das Kunst und hätte bei "Bares für Rares" 500 Euro gebracht (Scherz)
****a56 Frau
2.680 Beiträge
Ja...das sollte ich mal versuchen... *haumichwech*

medea
SIE schreibt: Ich kenne die Theorien und Praktiken von Madame Kondo und für den Alltag, die eigentliche Ordnung im Zuhause finde ich sie stellenweise schon tauglich, wobei ich das ganze Meditationsgewäsch sinnlos empfinde, aber jeder wie er meint.

In Sachen Partnerschaft hat aber DIESE Art der Entsorgung in meinen Augen nichts verloren! Denn da haben wir es nicht mit seelenlosen Gegenständen, sondern mit Menschen und all ihrer Empfindungen zu tun.

Wenn jemand nach Marie Kondo sich auch seiner Partnerschaft entledigt, weil sie nicht mehr einem selbst Freude bringt, handelt meiner Meinung nach höchst berechnend, unempathisch und nicht wie Jemand, der seinen Partner einmal geliebt hat. Liebe ist und bleibt nunmal kein Element, das automatisch immer vorhanden ist. Nicht ohne Grund heißt es auch Beziehungsarbeit. Wenn man merkt, dass etwas fehlt, sollte man sich seinem Partner öffnen, Dinge ansprechen oder auch Kompromisse finden, mit denen beide
Seiten leben können.

Menschen sollten einander nicht aussortieren! Das hat niemand verdient.
**C Mann
12.734 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******ull:
Was mich mehr interessiert: Welche Antworten und welchen (neuen) Einblick erhofftest Du Dir?

...erst einmal erhoffe ich mir gar nichts. Ich habe einen Artikel über diese Dame gelesen und dachte mir, dass es sicher interessant wäre, wie hier im Forum über das "Entrümpeln" von Dingen und Personen
gedacht wird.
Was Dinge betrifft, so bin ich dennoch überrascht, dass bisher praktisch die Mehrheit sich nicht zu der "Wegwerfgesellschaft" zugehörig fühlt. Ich schaue selbst auch darauf, dass defekte Sachen eventuell doch noch repariert oder geklebt werden können. Anderes vielleicht noch von Jemand gebraucht werden könnte. Leider habe ich des Öfteren erlebt, dass mir dann gesagt wurde: "Was soll ich mit dem Gelumpe? Kannst behalten oder entsorgen."
Was Beziehungen zu Menschen betrifft, so investiere ich gern Zeit und Energie, wenn ich der Meinung
bin, dass diese noch reparabel und dieser Mensch mir wichtig ist. Es geht mir dabei vor allem um langjährige Freundschaften, welche aus irgend einem Grund in Schieflage geraten sind. Bekanntschaften zu entsorgen, fällt mir nicht schwer, sofern ich nicht selbst bereits entsorgt wurde...
Ich kenne ihre Ausführungen hierzu nicht. Prinzipiell stimme ich der These, dass man an nichts festhalten sollte, was einem keine Freude mehr bringt, aber durchaus zu – auch und gerade auf Beziehungen umgemünzt.
Ich habe z. B. eine Freundin, die es immer allen recht machen wollte. Vielen falschen "Freunden" ist sie ewig nachgelaufen, hat Zeit und Mühe investiert und dafür nur Mist zurückbekommen. Dann stand sie kurz vorm Burn-out und ist jetzt konsequent mit all diesen Leuten abgefahren, Gott sei Dank!
Nun ist sie viel glücklicher und befreit von einer enormen Last.

Auch hier liest man öfter, dass Trennungen der Frevel Nr. 1 sind. Ich kann meinen Partner zwar Jahrzehntelang hintergehen, belügen, über ihn herziehen und mich vor anderen über ihn aufregen – aber trennen?! Niemals!
Natürlich obliegt diese Entscheidung jedem selbst, aber für mich liest sich das jedes Mal so abschreckend. Ich möchte es für mich nicht. Und auch andersherum wünsche ich mir, dass mein Partner lieber die Beziehung ehrlich und respektvoll beendet, wenn er absolut keine Freude mehr an ihr hat, als wenn sich das Leid ewig hinzieht, bis wir uns beide nur noch verachten.

Das bedeutet ja auch nicht, dass man etwas wegschmeißt - wenn es sich lohnt zu kämpfen, dann fängt man im besten Fall nämlich damit an, bevor die Freude komplett erloschen ist. Dann macht das Kämpfen (aus meiner Sicht) auch keinen Sinn mehr.

Liebe Grüße,
Jessica
Was Beziehungen betrifft, finde ich saubere Trennungen sehr befreiend! "Halbe" Trennungen, also nach einer Beziehung noch "beste Freunde" (die vielleicht auch noch miteinander ins Bett gehen...) zu sein, wären für mich ein unerträglicher Ballast.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.