Die dualistische Weltordnung und das belegen von Charaktereigenschaften mit Geschlechteridentitäten...
Kann es sein, dass in dieser 'jahrtausende alten Weisheit' die Wurzel der Rollenbilder liegen?
Was für einen Sinn hat es, irgendwelchen Charaktereigenschaften einer Geschlechteridee zuzuordnen?
Auch ohne die Aufteilung in m+w weiß ich doch, dass die Eigenschaften irgendwie im Lot sein sollten und nicht nur eine im Vordergrund stehen sollte.
Es ist mir relativ egal, welches Geschlecht mein Gegenüber hat. Wenn es um Sex geht, bevorzuge ich Männer als Partner, aber das schließt andere Menschen nicht komplett aus.
Also muss ich nicht mal da nachdenken, ob jemand männlich ist und wieso, bzw woran ich das merke.
Mensch ist Mensch - mit Charaktereigenschaften, die keinem Geschlecht zugeordnet werden müssen und die alle in Ordnung sind, solange nicht eine einzige überbetont wird (oder zwei, oder mehr).
SubTil12 :
Zitat von dieGute:
Wieso wird das (passive) Empfangen in den Vordergrund gestellt und nicht das (aktive) Nehmen?
Vermutlich, weil Fordern und Nehmen nicht ins klischeehafte Frauenbild passen.
Weil man entweder empfängt oder gibt und nicht fordert, dass jemand gibt oder sich etwas nimmt, was die/der andere einem nicht von sich aus gibt.
Hast du schon mal bei einem ernst zu nehmenden Ernteeinsatz mitgemacht?
Warten, bis der Baum die Äpfel gibt, ist im Bezug auf Vorratshaltung ziemlich dumm. Warten, bis die Erde die Rüben freiwillig gibt, auch.
Ansonsten kann man auch nehmen, was da ist - ohne, dass es ein anderer auch haben will oder man es jdn wegnimmt.
Auch beim Sex nehme ich mir manchmal, was ich will. Und wer mir sein Sperma schenken darf, wird vorher sehr aktiv ausgewählt.
Es ist nicht passend, wenn den Frauen vorwiegend passive Eigenschaften zugesprochen werden = das haben sich Männer ausgedacht.