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Quid pro Quo? Fairness in Beziehungen

*********r_by Paar
2.919 Beiträge
Ich finde dieses Tauschgeschäft in Beziehungen auch reichlich doof. Ich habe den Sinn dahinter auch noch nie verstanden.
Gerade das Beispiel blasen - lecken macht es ja schon deutlich. Ich hasse es geleckt zu werden.
Blase aber gerne
Und nu? Darf ich das nicht , weil er im Gegenzug lecken müsste? Oder wie ?

Auch mit Sex außer Haus verhält es sich ähnlich.
Ich mag es wenn mein Mann mit anderen Frauen schläft.
Ich selber habe aber kaum das Bedürfnis es mit anderen Männern zu tun.
Auch da wäre es doch dämlich , wenn ich mich zwingen müsste mit anderen Kerlen Sex zu haben, nur damit das ausgeglichen ist.
Steckt doch kein Sinn dahinter.
Es muss sich halt für die Partner gut und richtig anfühlen. Sobald einer von beiden das Gefühl hat, er kommt zu kurz .. dann ist Rede Bedarf.
Ansonsten ist doch alles gut , auch wenn es nicht Quid pro Quo läuft.
*******1974 Mann
513 Beiträge
@*******n_78
Mir geht es alleine um die Bereitschaft, nicht um den Vollzug! Für mich ist es einfach nur nicht fair, vom Partner etwas zu erwarten oder gar einzufordern, zu dem ich selbst im umgekehrten Fall nicht bereit wäre.
Beispiel: Ich habe gerne Analverkehr. Ich bin aber noch nie von einer Frau mit einem Strapon genommen worden. Aber wenn eine Frau mit diesem Wunsch auf mich zukäme, finde ich es deshalb nur fair, wenn ich selbst dazu aufgeschlossen bin und es nicht von vornherein kategorisch ablehne. Wenn ich es für mich ablehne, kann ich es auch nicht vom anderen erwarten. Wenn er es mir dennoch anbietet, ist es ein Geschenk, das ich annehmen kann, aber ich darf es nicht als Selbstverständlichkeit sehen.
*******1974 Mann
513 Beiträge
Liebe ist natürlich kein Tauschgeschäft, sondern ein Nehmen und Geben, das von Herzen kommt. Das heißt, mit meinem Geben darf keine Erwartung verbunden sein, es ist ein Geschenk. Wenn aber jemand immer nur nimmt, aber nie gibt, oder nur etwas gibt, wenn er im Gegenzug etwas erwartet, dann kann das nicht auf Dauer funktonieren.
Was @*******n_78 beschreibt erscheint mir das deutlich unverkrampftere Verhältnis zur Sexualität.

Dieses „selbst bereit sein zu dem, was man erwartet oder einfordert“, damit kann ich nichts anfangen.

Ich sehe schon mal nicht vom anderen was erwarten oder einfordern zu können.

Ich impliziere bei meinen sexuellen Vorlieben weder, dass es für den anderen auch toll ist, noch, dass es für ihn ein Opfer darstellt, das ich im Gegenzug ausgleichen müsste.

Entweder findet man miteinander eine erfüllende sexuelle Ebene oder nicht.

Das andere hat für mich auch nichts mit Sex miteinander zu tun. Das klingt für mich nach wechselseitigem Bedienen, was ich so erotisch finde, wie wenn erst mit einer die Reifen wechselt und ich anschließend seine Hemden bügle. Am Ende sind zwar beide zufrieden aber miteinander wurde nichts erlebt.
*****chi Mann
976 Beiträge
@*********r_by

Es ist leider so gut wie nie, mit dies wiegt das auf, zu erläutern.
Bei deinem realen Beispiel.
Er mit anderen Frauen, es macht dich an, du brauchst andere Männer nicht.
Das ist ja schon in Waage, es passt, macht euch glücklich und ausgeglichener.

Die gleiche Situation, bei einem Paar, das neue Partner und Erlebnisse im gleichen Verhältnis wollen und nur eine Seite kommt auf seine Kosten, dann ist die Waagschale verrutscht.

Im Endeffekt, ich eine ausgeglichene Beziehung, so individuell, wie es die Menschen sind. Für jedes für, hat irgend wer ein wieder, das für seine Situation sogar korrekt ist.

Es gibt einfach Situationen, die von einem etwa abverlangen kann. Ich selbst, habe eine Beziehung gehabt, in der sie einen Dom hatte. Ich habe ziemlich mit den Zähnen geknirscht.
Also kann man sagen die Waagschale ist verrutscht.
Dennoch hat sie es wirklich gebraucht und war ausgeglichener dadurch. Was mir natürlich auch etwas gebracht hat, halt nur auf einer anderen Ebene.

Ich empfehle jedoch jedem, tief in such zu gehen. So etwas kann gut gehen, oder jemanden zerbrechen.


Anderer Punkt: es gibt ja auch Menschen die nur an sich denken, da muss es dich schwer werden, in Beziehungen.


In Ehren
Toyhammer
Geben und Nehmen sind immer Bestandteil einer Beziehung. Ebenso ist es normal, das gelegentlich verhandelt wird, denn Wünsche und Bedürfnisse müssen kommuniziert werden.
Problematisch wird es nur, wenn entweder die Wünsche und Bedürfnisse so weit auseinander klaffen, dass die Partner nicht einig werden können, oder wenn einer (oder beide) kleinlich, missgünstig und auf den eigenen Vorteil bedacht sind.
Zitat von ****yn:
Ich habe festgestellt, dass diese Aufrechnerei viel öfter dort auftritt, wo dem Partner etwas verwehrt werden soll, als dort, wo man selbst etwas für sich fordert. Also aus Quid pro Quo wird viel öfter "Du darfst nicht, wenn ich nicht dasselbe habe", als "Wenn du darfst, darf ich auch".

Es geht meiner Erfahrung nach viel öfter darum, den Partner zum Verzicht zu bewegen, als selbstständig aktiv zu werden.

Wieso?

Ich will dieses Verhalten erstmal nicht verurteilen, ich will es verstehen. Ich will verstehen, warum manche in einer Beziehung auf diese Art und Weise aufrechnen und ob mein Eindruck richtig ist, dass es viel öfter darum geht, dem Partner etwas nicht zu "gönnen", als sich selbst etwas Gleichwertiges zu gönnen.

In derartigen Situationen kann es auch darum gehen, dem Partner zu verdeutlichen, was er mit seinem Verhalten anrichtet. Manchmal reicht schon das Gedankenspiel, um jemanden von einem Wunsch abzubringen.

Beispiel: Er möchte allein Dates mit anderen Frauen haben, oder hat bereits welche. Mit der Begründung, dass er sich ja trotzdem noch um seine Frau kümmert, findet er ihre Ablehnung unberechtigt.

Wenn er sich aber konkret vorstellt, sie würde genau dasselbe treiben, (oder in der Erfahrung, dass sie das tatsächlich tut)wird ihm ganz anders -- er wird dadurch in die Lage versetzt, ihre Gefühle nachempfinden, und sie genauso zu respektieren wie seine eigenen.
*********r_by Paar
2.919 Beiträge
@******mer

Die gleiche Situation, bei einem Paar, das neue Partner und Erlebnisse im gleichen Verhältnis wollen und nur eine Seite kommt auf seine Kosten, dann ist die Waagschale verrutscht

Da gebe ich dir schon recht, wenn beide sich ähnlich ausleben wollen und einer kommt zu kurz, ist kein Gleichgewicht mehr da.
Aber auch da Frage ich mich, kann ich meinem Partner da so einfach die Schuld aufhalsen und von ihm deshalb Verzicht erwarten?
Zb. Die Frau hat einen Lover an der Hand, mit dem es super klappt.
Der Mann findet keine passende Gespielin und ist deshalb frustriert und erwartet nun das seine Frau ihren Lover auch in den Wind schiesst.
Ist dieses erwarten nun fair oder nicht ?
*******n_HH Frau
5.827 Beiträge
Zitat von *********r_by:
Der Mann findet keine passende Gespielin und ist deshalb frustriert und erwartet nun das seine Frau ihren Lover auch in den Wind schiesst.
Ein Beweis dass die Freude am Glück des Partners/ der Partnerin, nicht Ursache für eine Öffnung der Beziehung war. Schleicht sich der Neid ein und der Wille zu reglementieren... sollte nach meinem dafürhalten gesprochen werden. Individuell wird sich die eine oder andere Lösung finden lassen, sodenn der Wille vorhanden ist aufeinander zugehen zu wollen. Nicht verbietend und drohend, sondern zugewandt. Es gibt so viele Möglichkeiten der Beziehungsgestaltung, wenn der Partnerschaft vertraut wird und Neugier/ Offenheit, Versuch und Irrtum reizen und nicht abschrecken.
*****chi Mann
976 Beiträge
@*********r_by

Fair oder gar von Menschlicher größe geprägt ist das sicher nicht. Andererseits kommt es trotz seiner Frustration, zum Teil auch bei ihr an.
Selbst wenn er nun nichts fordert, sollte die Partnerin merken das ein Ungleichgewicht entstanden ist, schließlich macht sich eine derartige Frustration nicht nur beim Thema sex bemerkbar.
Demnach hat sie die möglichkeit, aktive sich mehr um ihren Partner zu kümmern, oder es ist ihr egal, kommt auf das mindset des Menschen an.
Zumal die meisten, solcher "Ausser Beziehungssex" Geschichten, nicht stattfinden, weil es mit dem Partner nicht mehr läuft, sondern XY (abwechslun, fetish u.s.w.)
Einmal mehr ist es wichtiger das der Part, welcher mehr sexuelle kontakte hat, als der andere. Deutlich zeigt, das der Beziehungspartner die Nummer 1 ist. Um genau so einen Frust dann zu vermeiden.
Andere wiederum legen Regeln fest, die dafür sorgen das gewisse Aspekte dem Beziehungspartner vorbehalten sind u.s.w

Die Fairness als solches, muss ja innerhalb einer Beziehung Besprochen werden, Das es mal in die eine oder andere Richtung schwappen kann, ist denke ich, vollkommen normal. Den Mittelweg dann wieder zu erreichen um so wichtiger.



Ich würde wahrscheinlich einige wenige Regeln klar Kommunizieren um Frust bei mir zu vermeiden. Denn ich weis von mir, das ich wenig bis garnicht anderweitig daten würde. Es also ohne diese Regeln, von Anfang an ein Ungleichgewicht herrschen würde.
Wie bei den meisten Menschen, die auf eine Offene Beziehung treffen, sind diese Regeln zum Teil aus einer Art lauernder Angst geboren, als auch eine Art Schutzschild. Natürlich müsste ich mit einer Partnerin, alles besprechen ob es überhaupt statt findet.


in ehren
Toyhammer
****ot2 Mann
10.597 Beiträge
Mir fehlt bisher in der Diskussion der Gedanke, - dass man ja in einer Beziehung auch mal etwas macht, was einem überhaupt keine Freude bereitet.
Beispiel: Ich habe überhaupt keinen Bock nach dem Duschen irgendwie in der Dusche herumzuwischen, machte es aber dennoch, weil die Partnerin es wünschte.
Irgendetwas stört mich an dem Gedanken, dass "Aufrechnen" so negativ gesehen wird.
Das würde doch bedeuten, dass man niemals etwas machen darf, zu dem man eigentlich keine Lust hat.
Niemals etwas "nur dem Partner zuliebe" machen darf.
Meine Partnerin hat einen verspannten Nacken, - ich habe aber eigentlich keine Lust sie zu massieren.
Mache es aber dennoch, - aus Liebe, aus Zugewandtheit. Und dann ist dieser klammheimliche Hintergedanke verwerflich, dass man ja auch selbst mal einen verspannten Nacken haben könnte... ? *gruebel*
Zitat von ****ot2:
Mir fehlt bisher in der Diskussion der Gedanke, - dass man ja in einer Beziehung auch mal etwas macht, was einem überhaupt keine Freude bereitet.
Beispiel: Ich habe überhaupt keinen Bock nach dem Duschen irgendwie in der Dusche herumzuwischen, machte es aber dennoch, weil die Partnerin es wünschte.
Irgendetwas stört mich an dem Gedanken, dass "Aufrechnen" so negativ gesehen wird.
Das würde doch bedeuten, dass man niemals etwas machen darf, zu dem man eigentlich keine Lust hat.
Niemals etwas "nur dem Partner zuliebe" machen darf.
Meine Partnerin hat einen verspannten Nacken, - ich habe aber eigentlich keine Lust sie zu massieren.
Mache es aber dennoch, - aus Liebe, aus Zugewandtheit. Und dann ist dieser klammheimliche Hintergedanke verwerflich, dass man ja auch selbst mal einen verspannten Nacken haben könnte... ? *gruebel*

Hier wäre die Ebene Hilfsbereitschaft im Sinne von https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCnf_Sprachen_der_Liebe angesprochen.

Warum sollte da ein Aufrechnen nicht funktionieren? Kann jedes Paar machen, wie es will. Für mich ist das Aufrechnen allerdings im Bereich der Sexualität nicht so prickelnd (und erotisierend).
*********r_by Paar
2.919 Beiträge
@*******1976
Es gibt so viele Möglichkeiten der Beziehungsgestaltung, wenn der Partnerschaft vertraut wird und Neugier/ Offenheit, Versuch und Irrtum reizen und nicht abschrecken.

Da bin ich *100*bei dir. Genau so sehe ich das auch.
Und deshalb bin ich ja auch der Meinung das ein "aufrechnen" nicht Sinn der Sache sein soll beim Thema Sex.
****re Frau
2.763 Beiträge
In einer festen Beziehung ist es mir wichtig das wir ein gutes Team sind

Da wird nichts aufgerechnet
****ot2 Mann
10.597 Beiträge
Bei Trennungen ist das übliche Argument:
Die Waage zwischen Geben und Bekommen hat nicht mehr gestimmt.
Die Trennungswilligen haben demzufolge aufgerechnet.
Und bei der Aufrechnung hat es für sie nicht mehr gestimmt.
Trennung ist also ein Indiz von Aufrechnung.
*zwinker*
Zitat von ****ot2:
Bei Trennungen ist das übliche Argument:
Die Waage zwischen Geben und Bekommen hat nicht mehr gestimmt.
Die Trennungswilligen haben demzufolge aufgerechnet.
Und bei der Aufrechnung hat es für sie nicht mehr gestimmt.
Trennung ist also ein Indiz von Aufrechnung.
*zwinker*

Da steckt ein logischer Fehler drin:

Prämisse: "Bei Trennungen ist das übliche Argument ..."

für die Schlussfolgerung "Trennung ist also ein Indiz für Aufrechnung."

müsste die Prämisse etwas so lauten: "Bei Trennungen ist stets das Argument ..."

Nicht hinter jeder Trennung steckt mMn eine Aufrechnung.
****re Frau
2.763 Beiträge
Trennung ist also ein Indiz von Aufrechnung.
*zwinker*
__===Zitat kopiert


Lach weg gibt auch ganz heftige Abrechnungen
🤑
Und auch Abfindungen
🤪
Dann wird die Beziehung doch zum Wirtschafsunternehmen
****ot2 Mann
10.597 Beiträge
Warum trennen sich denn deiner Meinung nach Menschen, warum scheitern Beziehungen?

M.E. deswegen, weil eine Beibehaltung der Beziehung verglichen mit der Beendigung der Beziehung nachteilig ist.
Insofern wird da ganz klar eine "Kosten-Nutzen-Rechnung" aufgemacht.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Zitat von ****re:
Wirtschafsunternehmen

Großartig. Das wird mein Wort der Woche. Mindestens. *lol*

Vermutlich ist an dem Vergleich von Beziehung und Wirtschaf-t doch mehr dran als ich zuerst dachte. Es scheinen die gleichen Milchmännchen daran herumzurechnen ... *rotfl*
Zitat von ****ot2:
Warum trennen sich denn deiner Meinung nach Menschen, warum scheitern Beziehungen?

M.E. deswegen, weil eine Beibehaltung der Beziehung verglichen mit der Beendigung der Beziehung nachteilig ist.
Insofern wird da ganz klar eine "Kosten-Nutzen-Rechnung" aufgemacht.

Ich bestreite nicht, dass es so was wie eine Kosten-Nutzen-Rechnung gibt. Ich bestreite nur, dass die Kosten-Nutzen-Rechnung auf allen Ebenen einer Beziehung vorhanden ist (z.B. auch in der sexuellen Ebene) und immer der notwendige Grund für eine Trennung darstellen.

Davon unabhängig ist eine Beziehung mit Trauschein oder als eingetragene Lebenspartnerschaft zwangsläufig ein Wirtschaftsunternehmen und wird vom Finanzamt, Jobcenter etc. auch als solches behandelt. Auf dieser Ebene sind Aufrechnungen sehr wahrscheinlich und ggf. notwendig. Aber eine Beziehung lässt sich mMn nicht nur auf einer Ebene betrachten.


Quid pro Quo? Fairness in Beziehungen

Oder wie siehst Du das @****yn ?
****re Frau
2.763 Beiträge
Nicht hinter jeder Trennung steckt mMn eine Aufrechnung.
_____Zitat kopiert

Dann ist es doch eher bei der Trennung eine Abrechnung

Also am Ende doch Quit pro Quo😁
********lack Frau
19.277 Beiträge
@****ot2

Um das mal an Deinen Beispielen zu beantworten....

Das Dusch Beispiel....
eigentlich sollte man selbst das Bad so halten, das der Nächste es genauso vor findet, wie man selbst.
1- wenn man alleine leben würde, dann müßte man es ja auch machen.
2- es ist also eher nicht ihr zu Liebe

Das Massage Beispiel....
Das fällt schon eher unter Zuneigungsbekundung.
Man möchte ja, das des dem Anderen wieder gut geht.
Dafür ließen sich schnell viele Beispiele finden..
Den Tee oder die Suppe kochen bei Erkältung
Einen Weg ab nehmen, weil man ja eh dran vorbei kommt, aber der Andere dann nicht los muß etc.

Das sind die kleinen Aufmerksamkeiten, die man einfach macht ohne sich groß Gedanken zu machen.
Macht man sich da schon Gedanken, dann rechnet man wirklich auf und das wäre m.E. ein sehr schlechtes Zeichen.

Aufrechnen
Jeder kennt doch die Liste wo man auf schreibt was positiv und was negativ ist um die Situation zu beurteilen. Manche Dinge fallen einem da erst auf.
Geht die Liste aber nur noch ins negative (und da gehört dann auch dazu, das man keine Lust hat dem anderen eine Freude zu machen), dann sagt das wieder viel mehr aus.
Bleibt man trotz negativ überwiegender Seite doch zusammen, dann hat es meist
• wirtschaftliche Gründe
• Kinder
• Angst vorm Alleinsein
• Angst vor der Reaktion des verlassenden Teils.

Und a_account hat Recht, offizielle Stellen rechnen auf.

Vielleicht erklärt es do ut des („Ich gebe, damit Du gibst) besser.
Also so gesehen nicht ins Einzelne gehend (und damals war das beim Sex noch ganz anders, denn da gab es das Recht auf Sex der Frau ja gar nicht).
Ich gebe dir meine Aufmerksamkeit, meine Fürsorge, meine Zuwendung und du gibst mir deine......
Und ergibt sie da eine Unausgewogenheit auf der Gesamtwaage, dann gerät die Beziehung aus dem Gleichgewicht.

WiB
****nas Mann
527 Beiträge
Ungefähr die Hälfte hier versteht "fair" und "ausgeglichen" und "gerecht" usw. total falsch.

Das musst doch nicht immer Gleiches mit Gleichem sein!

Wenn A arbeiten geht und B dafür den Haushalt schmeisst, dann kann das fair sein, wenn beide es so sehen und ihren Teil und den des anderen gleichwertig sehen.

Wenn A gern fremdvögelt, muss B das nicht deswegen auch tun. Dafür hat B vielleicht was, worauf A nicht steht, oder hat eine Marotte, die A dafür aushält, oder findet Gefallen daran was A macht - der Ausgleich kann irgendwo total anders sein.

Wichtig ist doch nur, wie ich vorher schon schrieb, dass sich beide dabei gerecht behandelt fühlen, keiner das Gefühl hat, mehr zu geben als er möchte und weniger zu bekommen als er gern hätte.
Zitat von ****ot2:
Bei Trennungen ist das übliche Argument:
Die Waage zwischen Geben und Bekommen hat nicht mehr gestimmt.
Die Trennungswilligen haben demzufolge aufgerechnet.
Und bei der Aufrechnung hat es für sie nicht mehr gestimmt.
Trennung ist also ein Indiz von Aufrechnung.
*zwinker*

Ich denke, Trennungen resultieren sogar oft daraus, dass zu spät aufgerechnet wurde, während die Partner in der Beziehung zu wenig kommuniziert haben, was sie "haben" wollen, und/oder zu wenig gegeben haben, was der Partner brauchte.
*******n_HH Frau
5.827 Beiträge
Mir begegnet es sehr oft, dass Menschen sich mit ihren Handlungen an den Handlungen ihres Gegenüber orientieren. Ich empfinde es als unbefriedigend, sich über jemand Anderen zu beschweren, um dann "zurückzuschlagen". Dem zugrunde liegt soviel Groll. Groll der einem den Tag vergiftet, statt sich auf das eigene Wollen zu konzentrieren. Grätscht mir da jemand in mein Wollen hinein, reguliere ich eben. Das heißt ich muss kreativ, flexibel und eigenverantwortlich sein. (Extreme Situationen von psychischer, physischer Qualität...seien hier Mal nicht bedacht)
Denn ich empfinde es zielführender, bei sich zu bleiben. Die Handlungen oder nicht- Handlungen des Gegenübers wahr-/ anzunehmen, als dass was sie sind. Zunächst seine/ ihre Sache. Treffen sie auf mich, sehe ich wie es passt. Passt es, alles gut. Passt es innerhalb einer Beziehung nicht: Dialog. Wenn dies zeitnah geschieht, braucht es keinen Groll, keinen Vorwurf, keine Aufrechnung von vergangenen Taten/nicht-Taten und wenn es ganz und gar nicht mehr passt, weil der Wille oder die Möglichkeiten gemeinsam glücklich zu werden erschöpft ist...dann gehen alle Beteiligten ihrer Wege.
Aufrechnen müssen/ wollen, ist für mich nur ein Zeichen fehlender Kommunikation.
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