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Quid pro Quo? Fairness in Beziehungen

Ich will dieses Verhalten erstmal nicht verurteilen, ich will es verstehen.

Macht vs Ohnmacht

Kontrolle suggeriert Sicherheit
Zitat von ****yn:
Quid pro Quo? Fairness in Beziehungen
Hallo zusammen *g*


...Leistung und Gegenleistung? ...

Liebe Grüße,
Kailyn




Das, was mich an "Geschenken" anwidert, ist dass 99% in Wirklichkeit ein Handel sind.
Geburtstags-Geschenke, Weihnachts-Geschenke, Grusskarten, Essens-Einladungen, Hilfen, Leihgaben und was es sonst noch so gibt.

Deine Beschreibung des Förmchen-Klaus aus dem Sandkasten äah, des Austauschs beim Sex zählt für mich dazu.

Beim Sex ist entweder alles Geschenk, alles gegeben, oder es wird am Ende ein Schein auf den Tisch gelegt. Austausch nach dem Motto "bekommst Du nur wenn Du mir auch" sind Niveau Strich.

Warum nicht Mal einfach nur empfangen? Warum nicht Mal einfach nur geben?

Alles Buchhalter oder was?
*********ce96 Mann
95 Beiträge
Das kommt darauf an.
Wenn man so leben möchte, soll man das durchaus gerne so machen. Wahrscheinlich kann sie sogar genau so gut wie andere Beziehungen funktionieren, weil es keine ultimative Beziehungform gibt. Es muss aber denke ich stark geregelt werden, denn wenn es um Ungerechtigkeiten geht, kann man das sonst, ohne Regelung, immer akribischer beleuchten.

Meins wäre es aber absolut nicht. Ich muss bei Quid pro Quo immer an Geschenke denken. Ein Geschenk verliert seinen Wert, wenn es an eine Bedingung geknüpft wird. Gleiches sehe ich im Freiraum einer offenen Beziehung. Wenn dieser an Quid pro Quo geknüpft wird, dann gibt es doch keinen Freiraum mehr.
Ich würde mir da ehrlich gesagt wie einer Behörde vorkommen: "Formular 7 zum Antrag 3 unter Bedingung von Artikel 5 unserer Beziehung wurde nicht korrekt ausgefühlt, weswegen diese ungültig ist und du nochmal den Antrag 3 ausfüllen musst."
Mir erscheint dieses Quid pro Quo auch viel zu sehr Bezug auf einen Selbst zu nehmen und wäre eher etwas egoistisches.
In einer Beziehung sollte man darüber reden, wenn einen etwas stört und man sollte dann versuchen einen Kompromiss einzugehen, der natürlich ungerecht sein wird. Natürlich sollte man dabei auch auf seine eigene Integrität achten: "Geht man den Kompromiss ein, weil dieser entweder wegen den Umständen (es gab einen anderen Kompromiss, bei denen man selbst die bevorteilte Partei war) oder wegen der Einstellung okay ist oder macht man das aus anderen Gründen."
Zitat von ****yn:
....Ich will verstehen, warum manche in einer Beziehung auf diese Art und Weise aufrechnen und ob mein Eindruck richtig ist, dass es viel öfter darum geht, dem Partner etwas nicht zu "gönnen", als sich selbst etwas Gleichwertiges zu gönnen.

Liegen da nicht verschiedene Grundvoraussetzungen vor:

Ein Partner möchte eine Freiheit "ausser Haus"(also mit anderen), dem anderen liegt nichts an anderen, er möchte das Strittige lieber zusammen mit seinem Partner, bekommt also selbst zuwenig davon.

Oder

Ein Partner möchte etwas, woran der andere gar kein Interesse hat, das kann er sich dann entweder mit anderen holen oder der Partner macht es für ihn, obwohl er keine Lust dazu hat....
Er hat selbst aber auch einen Wunsch, wozu wiederum der erste eigentlich keine Lust hat....

Warum soll nur einer etwas für den anderen tun, wozu er keine Lust hat, das darf doch ruhig in der Waage sein, sonst wackelt irgendwann das Gleichgewicht
*****169 Frau
6.180 Beiträge
Warum sollte man etwas für den Partner machen, worauf man keine Lust hat?

Dann machen ja irgendwann beide zusammen nur noch Sachen dem anderen zuliebe *umfall*
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Über die Liebe:
"sie ist nicht schamlos,
sie sucht nicht das Ihre,
sie lässt sich nicht reizen,
sie rechnet das Böse nicht auf."
(Paulus, 1Kor13, Vers 5 *zwinker*)

Sie rechnet nicht auf - genau so sehe ich das auch. Wenn ich in der Liebe nicht ganz ich selbst sein kann und quasi immer den Stift hinterm Ohr haben muss - wo kann ich mich denn dann sonst lassen?

Nene - nur wer loslässt, hat die Hände frei. Und wer nachtragend (i.e. "nachrechnend") ist, hat viel zu schleppen.
*********inque Mann
187 Beiträge
Ich sehe das nicht als Handel wo eine(r) was für den/die andere einlösen muss. Ich sehe das mehr als Fairplay.

Wenn jemand kein Oral Verkehr mag, es aber vom Gegenüber zwingend wünscht dann ist das nicht Fair.

Will man andere Partner(innen), lässt aber es der/dem anderen nicht zu, dann ist das nicht Fair.

Ich finde das man generell niemandem was verbieten und ausschlagen sollte was man selber haben möchte.

Es gibt Momente da will man nicht das gleiche einlösen oder mitmachen, dafür ein andern mal umso mehr. Immer nur das tun wonach einem ist und für beide bzw. bei 3 und mehr für alle Seiten passt. Es sollte immer ein „ich will“ und nicht „ich muss“ sein. Nur dann haben wirklich alle mehr voneinander.
*******loo Mann
127 Beiträge
"Es geht meiner Erfahrung nach viel öfter darum, den Partner zum Verzicht zu bewegen, als selbstständig aktiv zu werden."

Wenn das auftritt ist mM schon die Schieflage eingetreten. Dann stimmen beide Geschwindigkeiten der Entwicklung nicht mehr und aus Kindergartentagenerfahrung ist es einfacher zu protzen als eine Lösung zu finden und anzusprechen

Eine exakte Gegenrechung kann es nicht geben, da jeder eine eigene Persönlichkeit ist.
Sei es beim Sex oder im Haushalt es muss Spaß machen (Haushalt -Spaß *nein* ) aber im Großen und Ganzen muß das Gefühl, es passt, für beide gegeben sein.

Kleinlich wirds erst wenn einer nur fordert - aber man gibt ja gerne - und diesen Zustand super finde,t und dabei vergisst das der andere auch ein Individuum mit Bedürfnissen ist.
*******loo Mann
127 Beiträge
Zitat von *********_love:
Ich will dieses Verhalten erstmal nicht verurteilen, ich will es verstehen.

Macht vs Ohnmacht

Kontrolle suggeriert Sicherheit

*top*
Macht?
Vielleicht gibt es auch einfach zwei verschiedene Grundtypen bei den Menschen:

Der eine macht einfach, was er will und überlässt den anderen, wie sie damit klarkommen.

Der andere überlegt sich, was er gerne möchte und spricht es dann aus, was von dem Tatmenschen als "Forderung" verstanden wird.


"Macht" kommt von "machen"....

Die Macht liegt bei dem, der handelt....oder die Handlung verweigert.

Also besser weniger reden, mehr tun?
Notfalls mit anderen?
Wie weit driftet das dann ins Egoistische?
Wo bleibt die "Beziehung", das Gemeinsame?

OT:
"Kontrolle" bedeutet Nachprüfen ob alles richtig gemacht wurde
*********ller Paar
2.155 Beiträge
Wir rechnen nicht auf. Liebe ist emotion und wie einfach wäre die welt, wenn man Emotionen bilanzieren könnte. Wir wollen Lust leben und würden nie eine Gelegenheit zum Genießen ausschlagen, nur weil unsere "Spaß-Bilanz" aktuell nicht ausgeglichen ist. Quid pro quo kann in vielen Belangen des Lebens sinnvoll sein. Bei der Liebe und dem Genuss hat dieses Prinzip für uns keine sinvolle Anwendung.
*******loo Mann
127 Beiträge
@*********_2016

richtig
wer legt die Prioritäten fest welche Bedürfnisse wichtiger sind?
Jeder spricht seine an und gemeinsam wird eine Entscheidung getroffen. Idealfall

was ist aber wenn einer eine höhere Priorität einfordert?
*******n_HH Frau
5.827 Beiträge
Einfordern...das ist in diesem Fall das Problem. Nicht der geäußerte Wunsch.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********inque:
Ich sehe das mehr als Fairplay.

Wenn jemand kein Oral Verkehr mag, es aber vom Gegenüber zwingend wünscht dann ist das nicht Fair.

Will man andere Partner(innen), lässt aber es der/dem anderen nicht zu, dann ist das nicht Fair.

Wieso nicht?

Genau hier geht es in deinen Beispielen um unbedingtes Aufrechnen, unbedingtes Quid pro Quo, ohne dass zuerst auf die individuellen Bedürfnisse geachtet wird.

Vielleicht will Frau nicht blasen, möchte aber unbedingt geleckt werden. Inwiefern wäre das unfair, wenn dem Mann Blasen gar nicht wichtig ist und er durchaus darauf verzichten kann?

Vielleicht möchte Mann andere Partnerinnen, will aber nicht, dass seine Frau andere Partner hat. Warum wäre das unfair, wenn die Frau gar keine anderen Partner haben will?


Ich bin unbedingt dafür, dass diese Aufrechnerei einer bedürfnisorientierten Lösung weicht. "Wie du mir, so ich dir" halte ich persönlich für Kinderkram.
*******n_HH Frau
5.827 Beiträge
Wenn ich etwas einfordere, habe ich den gemeinsamen Weg verlassen.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
Ich finde, dass es nicht heißen darf "Wenn du X hast/machst, will ich X auch", sondern vielmehr "Du brauchst X". Fertig.

Und in weiterer Instanz "Ich brauche X auch", oder "Ich brauche Y", aber nicht als Gegenrechnung, sondern als eigenständiges Bedürfnis, das nicht an Zugeständnisse an den anderen gekoppelt ist.
*******loo Mann
127 Beiträge
Zitat von ****yn:
Ich finde, dass es nicht heißen darf "Wenn du X hast/machst, will ich X auch", sondern vielmehr "Du brauchst X". Fertig.

Und in weiterer Instanz "Ich brauche X auch", oder "Ich brauche Y", aber nicht als Gegenrechnung, sondern als eigenständiges Bedürfnis, das nicht an Zugeständnisse an den anderen gekoppelt ist.

Ja, aber....
das ist der logische gradlinige Weg.

da kommt der Faktor Mensch ins Spiel

eine/r steht auf lecken, der/die andere auf Brustwarzen beissen

wenn dann das Ergebniss des Brustwazen Menschens nicht zur Zufriedenheit war ... lecken aber immer vermeintlich zum Erfolg geführt hat
einmal: kein Problem, bei mehreren Malen


schon entsteht Gefühlt ein Ungleichgewicht.
*******n_HH Frau
5.827 Beiträge
*megaphon* ... wohlwollende Kommunikation! Herrgottszeiten, ist das denn so schwer .
*******loo Mann
127 Beiträge
@*******1976
in einer entspannten leichten Beziehung kein Problem.
Bei Schieflage kann es wie @****yn sagt zu einem Kindergarten werden.

Neid
vielleicht hat sich aber auch das Bedürfniss geändert und kann es nicht oder noch nicht ausdrücken
**********stasy Paar
715 Beiträge
Hallo,
für mich gar kein Thema. Käme mir ein Mann mit sowas, würde es eh nicht passen. Meine bescheidene Erfahrung: passen die sexuellen Vorlieben, die Richtung und kann man miteinander reden, kommt auch jeder auf seine Kosten.
Grüße
A.
Ich finde einen gesunden Egoismus wichtig.

Das bedeutet, jemand sorgt für sich selbst, aber nicht auf dem Rücken eines anderen.

Nicht akzeptabler Egoismus ist für mich, jemand fordert, aber der andere soll den Preis dafür bezahlen.

Ich kann nur in einem geschäftlichen Verhältnis die vereinbarte und bezahlte Leistung einfordern.

Zwischenmenschlich hat man füreinander etwas übrig oder nicht. Immer freiwillig.

Passt das nicht, steht bei mit die Frage nach der Passung im Vordergrund, nicht die Idee eines Anspruchs.
Wer auf sich achtet der achtet auch auf andere.
Ich bin in jeder Beziehung auf meine Kosten gekommen weil ich auch investiert habe
mal mehr mal weniger denke ich, warum ich das nicht genauer beziffern kann liegt wohl daran das ich das nie aufgerechnet habe, tja manchmal kann Altersdemenz echt zufrieden machen, sich selbst und andere.
**du Mann
1.073 Beiträge
Für mich wird eine intakte Beziehung schon iwie durch eine Waage versinnbildlicht, die nicht zu 100%, aber halt doch für beide Partner genügend im Gleichgewicht sein sollte. Dabei zählt für mich ein langer Zeitraum und nicht ein einzelner Tag. Ein gewisses Ungleichgewicht darf sein, besonders dann wenn ich keinen Bezug oder kein Interesse an etwas habe, mir etwas egal ist, ich damit gut klar komme bzw. ich Freude an genau diesem Ungleichgewicht habe. Mein Gerechtigkeitsempfinden ist aber ausgeprägt und schnell gestört, eine ungleiche Beziehung würde für mich einfach nicht stimmen, ich wäre darin nicht glücklich, hätte keine Freude daran. Ich muss auch spüren, dass sich meine Partnerin darum bemüht wie ich, dass die Waage einigermassen im Gleichgewicht bleibt. Das kann ein Angebot, ein Vorschlag für mich sein. Ob ich ihn gut finde und realisiere, ist meine Sache; es zählt das Bestreben.

Von quasi Auge um Auge, Zahn um Zahn halte ich nichts, das ist unreif, stört mich, gibt mir keine Zufriedenheit. Andererseits: Es ist halt meist problematisch, wenn man sich ein Recht herausnimmt, dasselbe Recht der Partnerin, dem Partner aber nicht gewährt.

Lg allseits Pidu
Leistung und Gegenleistung in einer Beziehung ?
Nee geht nicht.
Wenn ich in einer Beziehung bin gebe ich etwas aus Liebe und erwarte keine Gegenleistung.
Wenn ich das machen würde käme es mir vor als ich mir etwas erkaufen würde.
Klar habe ich auch Wünsche an meine Partnerin und wenn sie mir diese erfüllt wäre es für mich schon schlimm wenn sie dann eine Gegenleistung einfordern würde.
*****yma Frau
700 Beiträge
Ich glaube, dass in allen Beziehungen die sogenannte "Innere Rechnung" immer mitläuft, egal ob es da um Liebesbeziehungen oder Freundschaften geht. Bleibt diese zu lange unausgeglichen gerät die Beziehung in eine Schieflage und einer von beiden fühlt sich zu kurz gekommen und ausgenutzt. Dies bedeutet aber nicht, dass jeder immer genau dasselbe oder gleiche bekommen muss sondern etwas, das sich gleichwertig anfühlt. Und es muss auch nicht immer sofort ausgeglichen zugehen, längerfristig aber schon.
Wer von bedingungsloser Liebe spricht, macht sich mMn meist etwas vor.
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