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Quid pro Quo? Fairness in Beziehungen

****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
Quid pro Quo? Fairness in Beziehungen
Hallo zusammen *g*


Wie haltet ihr es in Beziehungen mit Leistung und Gegenleistung? Ich bekomme sehr häufig mit, dass in Beziehungen unterschiedliche Dinge nach dem "Eine Hand wäscht die andere"-Prinzip gehandhabt werden und viele Dinge mehr einem Handel gleichkommen, weil dies das Verständnis vieler von Fairness ist.

Beispiele, von trivial bis bedeutend, die ich häufig sehe, sind:

• "Wer nicht leckt, wird auch nicht geblasen" und vice versa.

Allgemein der Tausch von sexuellen Gefälligkeiten für eine entsprechende Gegenleistung. Einer in der Beziehung bekommt nur Sex (oder einen sexuellen Wunsch erfüllt), wenn er vorher etwas dafür geleistet hat.


In offenen Beziehung fallen mir dagegen sehr häufig folgende Dinge auf:

• "Wenn die Beziehung geöffnet wird, dann muss sie gleichberechtigt für beide geöffnet werden und nicht nur für einen."
• "Wenn ich gerade niemanden habe, darfst du auch niemanden haben."


Sicherlich gibt es noch viele weitere, individuelle Beispiele, aber sie alle beruhen darauf, dass für jedes Zugeständnis eine entsprechende Gegenleistung erbracht werden muss und das wird dann als "fair" bezeichnet.

Ich frage mich seit Langem, ob die Partnerschaft als Austauschbeziehung wirklich fair ist, oder ob Zugeständnisse nicht viel eher bedürfnisorientiert erfolgen sollten, ohne dafür direkt eine unmittelbare, gleichwertige Gegenleistung zu verlangen.

Wie seht ihr das? Wenn es um Gefälligkeiten und Zugeständnisse geht, ist es euch dann wichtig, dass ein entsprechender "Handel" vollzogen wird und beide etwas Gleichwertiges davon haben? Oder gesteht ihr dem Partner auch etwas zu, ohne etwas anderes dafür zu verlangen, weil es euch darum geht, dass auf Bedürfnisse individuell eingegangen und diese getrennt von den eigenen Bedürfnissen behandelt werden?


Ich persönlich mag Quid pro Quo überhaupt nicht, empfinde das oftmals sogar als Erpressung. Mir ist es lieber, wenn die Bedürfnisse eines jeden einzeln besprochen werden und man Zugeständnisse machen kann, ohne dafür auf "gleiches Recht" zu pochen, obwohl man vielleicht eigentlich gar nichts im Tausch dafür braucht. Was nicht bedeutet, dass man selbst nur Zugeständnisse an den anderen und für sich selbst nur Abstriche machen soll. Ich denke nur, dass dieser Tauschhandel einer Beziehung mehr schadet als nützt und es besser wäre, die Bedürfnisse des jeweils anderen losgelöst von den eigenen Erwartungen zu diskutieren und ernstzunehmen.


Liebe Grüße,
Kailyn
*******ssa Frau
5.653 Beiträge
Also das mit den offenen Beziehungen sehe ich auch so:
ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass das gutgehen kann, wenn sich nur einer außerhalb der Beziehung seinen zusätzlichen Spaß holt. Oft liest man dann irgendwann Threads wo es um Eifersucht und Regelbrüche geht.

Ansonsten stehe ich persönlich eher auf Bedingungslosigkeit, was aber sicher auch meiner Neigung "geschuldet" ist.
Kann mir aber generell nicht vorstellen, gedankliche Strichlisten zu führen wer was bei wem mehr oder weniger gemacht hat. Nee *nein*
Für mich ist das mit Verlaub Kinderkram...

Egal bei welcher Art der Beziehung, wurde nie etwas gegen das andere „getauscht“...
Ehrlich gesagt kenne ich das auch nicht!

Bei offenen Beziehungen lese ich das hier des Öfteren, dass wenn der eine Part mit jemandem Sex hat, der andere auch auf das Recht pocht und es sonst nicht „genehmigt“ bzw. sich dann hintergangen oder verletzt fühlt *zwinker*

VG Bee *wink*
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Ich beobachte solche Mechanismen ebenso. Für mich ist das undenkbar. Eine Beziehung (von Freundschaft bis Liebesbeziehung) ist für mich dadurch charakterisiert, dass man den anderen in seinem Weg unterstützt. Freilich erfordert das, dass die beteiligten Personen wissen, was sie wollen und brauchen und das auch kommunizieren.

Das führt (zumindest in meinem Leben) dazu, dass verschiedene Menschen zu unterschiedlichen Zeitpunkten ganz, ganz unterschiedliche Dinge wollen und brauchen und ein "quid pro quo" (zumindest so, wie es die meisten verstehen) sogar kontraproduktiv wäre. In der Praxis brauchen niemals alle gerade genau das gleiche.

Fairness in Beziehungen heißt also für mich: Ich helfe dir dabei zu sein, wer du sein willst. Und du hilfst mir dabei zu sein, wer ich sein will. Das ist wohl die einzige Art von "Ausgewogenheit", die für mich notwendig und sinnvolll ist.
**********was64 Paar
152 Beiträge
Liebe übersetzt heißt doch bedingungslos, oder sehen wir das falsch.

Sich hier bei Joy zu bewegen muss man eigentlich eine sehr gefestigte Beziehung haben, die frei von Eifersucht, Neid und Besitzansprüchen ist.

Das einzige, was wir für uns ausschließen ist das getrennt erleben, deswegen machen wir auch nur Sex zu dritt, da ist für uns einfach das miteinander größer, ansonsten würden wir niemals vom anderen etwas verlangen um ein Gleichgewicht herzustellen, ist ja kompletter Blödsinn.
Wir wissen aber, dass es gerade hier ein großes Thema ist, was aber absolut nicht zugegeben wird. Wir haben schon Dates mit Paaren gehabt, die schon beim kennen lernen im Lokal eskaliert sind. Ein Erlebnis war besonders schlimm, da hatten wir einen Mann bei uns, der in einer offenen Beziehung lebte, mit der Dame hatten wir auch geschrieben, dachten wir, auf jeden Fall stand die offenen Beziehung auf einmal bei uns vor der Haustüre und hat die ganze Nachbarschaft zusammen geschrien.
Hier ist vieles gar nicht so locker und tolerant wie es eigentlich sein sollte, auch in Club`s beobachtet man dies häufig, wenn sie dreimal auf der Matte war und er nur einmal oder vielleicht gar nicht.
Man sollte sich wirklich gut überlegen warum man seinen "sexuellen Horizont" erweitern möchte, um Spaß zu haben, oder deswegen, weil fremdgehen auf so eine Art einfach leichter ist, da schielt man schon mal zum Partner ob der nicht mehr vom Kuchen bekommt als man selber.
Der Schuss kann leicht nach hinten losgehen.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********was64:
Liebe übersetzt heißt doch bedingungslos, oder sehen wir das falsch.

Ich liebe nur mein Kind bedingungslos. Romantische Liebe ist für mich immer an Bedingungen geknüpft. Ich merke es gerade unter anderem daran, dass ich die Liebe zu einem Mann verliere, weil er sich in einer Art verändert, die ihn zu einem Menschen macht, den ich nicht lieben kann.


Zitat von **********was64:

wenn sie dreimal auf der Matte war und er nur einmal oder vielleicht gar nicht.

Auch ein sehr gutes Beispiel, das ich in dieser Form auch schonmal mitbekommen habe.


Ich frage mich, wie viele Bedürfnisse ignoriert oder an einen Tausch gekoppelt werden, einfach weil man unfähig ist, dem Partner etwas zu gönnen, wenn dabei für einen selbst nicht etwas unmittelbar Gleichwertiges rausspringt.
**********was64 Paar
152 Beiträge
Die Liebe zu unseren Kindern ist natürlich sehr groß, aber wir haben das unglaubliche Glück dass wir uns wirklich gefunden haben, deswegen vertauen wir uns auch blind.
*********uest Mann
2.208 Beiträge
JOY-Angels 
Ich würde es merken, wenn meine Partnerin etwas nur machte, weil ich es von ihr als eine Gegenleistung für etwas anderes verlangte. Es würde sich nicht gut, nicht ehrlich anfühlen.

Deshalb verlange ich keine bestimmten Handlungen/Praktiken, sondern genieße diejenigen, die sie von sich aus macht, weil sie es möchte. Umgekehrt würde ich auch bestimmte Dinge nicht oder nur ungern tun, wenn sie von mir verlangt würden, obwohl ich sie eigentlich ablehne. Reden kann und sollte man natürlich, auch Wünsche äußern. Aber auch akzeptieren, wenn sie nicht erfüllt werden.
*****ite Frau
9.564 Beiträge
Gegenleistungen im anderen Sinne: Ich will einem Partner zumindest das Gleiche gönnen bzw. geben was mir zuteil wird.
**********true2 Paar
7.903 Beiträge
Was ich für mich selbst möchte, darf ich auch meinem Partner nicht verwehren.
Freiheit, sich gegenseitig keine Vorschriften machen - wer sich das wünscht, sollte das auch seinem Partner zugestehen.
*********asies Paar
474 Beiträge
Hallo Kailyn,

eine sehr spannende Frage, die Du ansprichst und die ich mir auch oft schon gestellt habe.

Beziehungen sind tatsächlich oft ein Tauschgeschäft, aber da wäre ich raus. Das „Lustige“ an dieser Frage ist, das natürlich niemand so eine Beziehung hat oder führen möchte, wenn es so wie hoer öffentlich besprochen wird, wenn man aber in die Welt schaut, sehe ich überwiegend „Tauschbeziehungen“.

Ich hatte es auch schon bei der Vorbereitung von Szenarien... „ne, also wenn meine Dich bläst, dann nur, wenn es Deine auch tut...“ etc..

Eine Beziehung ohne Tauschgeschäfte braucht menschliche Grösse und Selbstlosigkeit. Das zu finden ist aber selten und wird gefühlt immer seltener.

lg
Oliver
*********asies Paar
474 Beiträge
wenn man an der Alster sitzt und die Paare anguckt, die vorbeilaufen, dann ist selbst die Optik ein Tauschgeschäft.

Teilt man Menschen in 10 Attraktivitätsgrade ein, dann gibt es kaum Paare mit ejnem Unterschied von mehr als 2 Attraktivitätsgraden, die an einem vorbeilaufen ... ist bestimmt nur Zufall und die Liebe hat da halt zugeschlagen... ne, das ist „Tausche Sixpack gehen geile Brüste und Knackarsch“ ... sehr spannemd und unbedingt ausprobierenswert...
****ot2 Mann
10.741 Beiträge
Hi Kaitlyn, m.E. siehst du das zu sehr aus einer Perspektive, bei der du nicht zu kurz kommst, sondern der andere sein Recht einfordert.

Sehen wir es doch mal umgekehrt und
betrachten wir dazu z.B. die Fairnis bei der Beteiligung bei den Aufgaben im Haushalt.
Mein Bedürnis ist in diesem Beispiel möglichst wenig zu tun: "Wenn du das Klo sauberer haben möchtst, dann musst du es putzen. Ich finde es sauber genug.
Nach deinen Regeln müsstest du mir mein Bedürfniszu zugestehen"
"Ich habe es letztesmal sauber gemacht, du bist dran", -das wäre ja jetzt Aufrechung, also kleingeistiges quid pro quo.

Was nicht bedeutet, dass man selbst nur Zugeständnisse an den anderen und für sich selbst nur Abstriche machen soll.

Aber darauf läuft es doch hinaus, wenn die Balance zwischen Geben und Bekommen nicht beachtet wird. Dann zieht einer den Schlitten hoch, und der andere rutscht runter. *g*
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Zitat von ****yn:
....ob Zugeständnisse nicht viel eher bedürfnisorientiert erfolgen sollten, ohne dafür direkt eine unmittelbare, gleichwertige Gegenleistung zu verlangen.
Genauso handhaben wir es seit 4 Jahren. Ich habe einen Lebenspartner und führe keine Geschäftsbeziehung. Hier wird gegenseitig Rücksicht genommen auf das Tempo des Anderen, nicht durchgeboxt aus Prinzip.
Ich bin z.B. nicht so gut darin, meinen Mann ggf. ziehen zu lassen. Das ist okay. Er kann warten, weil er weiß dass ich dafür länger brauche als er und weil er weiß...dass ich daran arbeite ( aus Eigeninteresse). Seine Motivation ist eine gänzlich andere und darum fällt es ihm leicht. Ich bin anders gestrickt, verfolge einen anderen Ansatz und dies braucht Zeit.
*********asies Paar
474 Beiträge
ich weiss ja nicht... ich glaube so hat sie es nicht gemeint, eine Sprechende Pizza muss man sicher nicht Akzeptieren;)

Aber auch im Haushalt sollte es keine Aufrechnerei geben, es muss halt im Grundsatz stimmen...

ganz oben müssen beide zufrieden sein, wer was, wann für wen warum macht, darf nichtb Vordergrund stehen, und wenn das zur Ausnutzung des einen führt, dNn sagt man das und geht irgendwann, wenn es nicht in Lot kommt.

Ich habe selbst aber auch schon ungleiche Beziehungen geführt, weil einer nicht so stark war und nicht so viel geben konnte, das war auch ok für mich...
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Nur weil wir uns als Paar definieren, geben wir unsere Individualität nicht auf. Wir begegnen uns, stützen uns, begleiten und entwickeln uns.
Dabei haben wir unterschiedliche Motivationen und Hintergründe, welche es gar nicht zulassen dass wir gleichgeschaltet im Einklang klingen.
Auf Dauer zufrieden fühle ich mich nur, wenn das Verhältnis ausgeglichen, in der Waage ist. Von daher sollte man über "Quid pro Quo" durchaus nachdenken.

Aber es kommt halt darauf an....

Dinge, die ich gar nicht so mag, brauche ich sicherlich nicht in der gleichen Menge wie mein Partner, da kann ich gut verzichten oder zum Ausgleich etwas anderes machen, was nur ich mag, er aber nicht.

Aber bei Dingen, die ich gern habe, sozusagen nicht genug bekomme, sogar Mangel habe, da schaue ich schon auf mich und meine Bedürfniserfüllung. Auch mir soll es gut gehen, nicht nur meinem Partner oder den bereits erwachsenen Kindern , von Luft und Liebe kann ich nicht leben.
Ich lasse bevorzugt laufen, und setze voraus, dass für beide die gleichen Voraussetzungen gelten.

In einer großzügigen zugewandten Partnerschaft ergibt sich das Gleichgewicht automatisch, weil es auf beiden Seiten den Wunsch nach Fürsorge und Ergänzung besteht.

Gleichgewicht bedeutet für mich, beide sind gleich wichtig. Ich muss dafür nicht gewichten, ob einmal Rasenmähen den Gegenwert von 2x Spülmaschine ausräumen hat.

Bei der Pflichterfüllung finde ich das Modell meiner Eltern cool. Jeder macht, was er am besten kann und hilft dann dem anderen oder macht Dinge gemeinsam. Es wird solange untereinander geholfen, bis alle fertig sind.

Dass einer chillt und dem anderen bei der Arbeit zuschaut kommt nicht vor.

So haben beide gleich viel Arbeit und Freizeit und fühlen sich unterstützt.

Was die persönlichen Bedürfnisse betrifft finde ich wichtig, dass beide aushalten, dass jeder welche hat, dass die auch unterschiedlich sein können, dass die im Konflikt stehen können und dass es nicht darum geht, darum zu kämpfen, wessen Bedürfnisse wichtiger sind, sondern nach Lösungen zu suchen, die für beide stimmig sind. Das gilt im großen wie im kleinen.

Kleinlich werde ich, wenn es ein Ungleichgewicht gibt und derjenige, der schmarotzt sich dafür noch moralische Argumente aus dem Hintern zieht. Das ist dann für mich einfach auch der Anfang vom Ende, denn bei unvereinbaren Werten ist einfach keine Basis gegeben für irgendetwas.
Kommt darauf an.
Prinzipiell sehe ich es genauso wie du. Wenn Liebe und Sex zum 1-zu-1-Tauschgeschäft werden und ich Dinge nur mitmache, um danach meinen Willen zu bekommen, dann bleibt für mich der Spaß auf der Strecke. Wenn ich etwas meinem Partner zu Liebe tue, dann wirklich für ihn und nicht, weil ich eine Gegenleistung erwarte.

Fairness sehe ich aber durchaus als wichtig an, allerdings eben nicht in dieser Form des "Aufrechnens".
Aber wenn ich etwas für mich will, ist es mir wichtig, das prinzipiell auch meinem Partner zugestehen zu können. Also z. B. wenn ich mit anderen Sex haben will, dann ist es für mich klar, das auch meinem Partner zugestehen zu können. Ob er es dann annimmt und auslebt, ist ja eine andere Sache.

Und weil der Haushalt hier schon angesprochen wurde:
Auch in dem Kontext wäre mir eine ewige "ich habe letztes Mal, also musst jetzt du"-Diskussion zu anstrengend. Fairness sieht für mich hier vielmehr so aus, dass man sich von sich aus kümmert, gerade weil einem das Wohlbefinden des Partners am Herzen liegt. Wenn dann einer mal mehr das Bad schrubbt oder einer mal öfter staubsaugt, ist das doch vollkommen wurscht, so lange sich einer nicht auf dem Rücken des anderen ausruht.

Liebe Grüße,
Jessica
Kommt darauf an.
Prinzipiell sehe ich es genauso wie du. Wenn Liebe und Sex zum 1-zu-1-Tauschgeschäft werden und ich Dinge nur mitmache, um danach meinen Willen zu bekommen, dann bleibt für mich der Spaß auf der Strecke. Wenn ich etwas meinem Partner zu Liebe tue, dann wirklich für ihn und nicht, weil ich eine Gegenleistung erwarte.

Genau... aus Liebe macht man füreinander gerne, leicht, automatisch...

Kommt es zu spürbarem Ungleichgewicht ... Gegenprobe...

Ja was fehlt denn da? *hm*
Ich könnte mir vorstellen, aus all dem zusätzlich ein SPIEL zu machen, mit persönlichem Einsatz und Wette -
ob es eine Fairness VOR einer Beziehung ÜBERHAUPT gegeben hat, bevor es zu einem Ausgleich der Bedürfnisse kommt, wäre auch noch hinterherzufragen.

Eine Beziehung würde ich nur eingehen wollen, wenn WIR BEIDE auch eine zusätzliche! Leidenschaft entwickeln könnten oder bereits haben, bei dem wir uns aneinander messen, vergleichen und den anderen zur schieren Weißglut bringen können, bevor es dann nach Hause zu "Betten" geht oder einmal in die nächstbeste Absteige fern der Heimat - Sich nur am Sex des anderen und an "Nur Sex" zu orientieren fände ich schon ein bisschen komisch und auch irgendwie ohne Bodenhaftung.

Definitiv abgeneigt bin ich gegen jede Form der Ab-, Auf- und Gegenrechnung - dann würde die persönliche Souveränität - die Authentität flöten gehen, zu der auch gehört, dass nicht nur meine Partnerin, sondern auch andere Frauen mich begehren sollen, ebenso wie andere Männer sie auch begehren sollen und dann den gemeinsamen Spaß daran genießen. Am langen ENDE und wenn es der liebe Gott so will, trifft man sich ehe man es sich versieht wieder und hört die Frage: "Willst Du diese Frau zu Deiner machen - so antworte mit "JA" " - und desgleichen: "Willst Du diesen Mann zu Deinem machen - so antworte mit "JA" "

Ich kann mich echt nur so richtig FREUEN, wenn ich mir diese Szene als FINALE GRANDE vorstelle und mir am Ende dann selbst auf die Schulter klopfen kann: "GUT GEMACHT, Teo" ... .
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
Ich habe festgestellt, dass diese Aufrechnerei viel öfter dort auftritt, wo dem Partner etwas verwehrt werden soll, als dort, wo man selbst etwas für sich fordert. Also aus Quid pro Quo wird viel öfter "Du darfst nicht, wenn ich nicht dasselbe habe", als "Wenn du darfst, darf ich auch".

Es geht meiner Erfahrung nach viel öfter darum, den Partner zum Verzicht zu bewegen, als selbstständig aktiv zu werden.

Wieso?

Ich will dieses Verhalten erstmal nicht verurteilen, ich will es verstehen. Ich will verstehen, warum manche in einer Beziehung auf diese Art und Weise aufrechnen und ob mein Eindruck richtig ist, dass es viel öfter darum geht, dem Partner etwas nicht zu "gönnen", als sich selbst etwas Gleichwertiges zu gönnen.
**k Mann
107 Beiträge
Geben kann ich super;
annehmen, zurücklehnen, verwöhnen lassen usw. ganz schlecht.
*******ssa Frau
5.653 Beiträge
Es geht meiner Erfahrung nach viel öfter darum, den Partner zum Verzicht zu bewegen, als selbstständig aktiv zu werden.

Aber - wir sind jetzt beim sexuellen denke ich - warum sollte jemand auf Zwang aktiver werden müssen, nur um dem Partner seine Aktivitäten nicht einzuschränken?

So nach dem Motto:
mir behagt das nicht wenn mein Partner eine Geliebte haben möchte und jemand würde dann zu mir sagen: mach du das doch auch?
Ja aber wenn ich das nicht will, dann hab ich halt Pech gehabt?

Seltsame Vorstellung von Beziehung, finde ich.
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Am Ende erscheint es mir oftmals so, als sei Neid die Triebfeder des reglementierens und aufrechnens.
Ich habe deutlich mehr Möglichkeiten als mein Mann. Das hat faktische wie persönlich vielfältige Gründe, doch mein Mann macht mich dafür nicht verantwortlich. Er freut sich wahrhaftig für mich und ist stolz auf sich. Stolz, dass er gönnen und mir somit Freude bereiten kann. Nie würde er daher sagen...wenn ich nicht, dann darfst du auch nicht. Denn er will mich glücklich wissen.
Ich kann ihm nicht 100% bieten was er sich von mir wünscht. Wir arbeiten an Alternativen und das reicht ihm. Zu wissen daß ich daran interessiert bin...dass auch er glücklich ist. Er würde mich aufgrund meiner "Unfähigkeit" und der gegebenen Umstände niemals mit Verboten/ Glücksentzug "bestrafen". Denn nichts anderes wäre dies.
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