Dionysien
Ich würde gerne - sicher klischeehaft - Dionysien feiern, diese "altgriechische nichtöffentliche feierliche Handlung mit bewusstem Verstoß gegen die guten Sitten zu Ehren des Gottes Dionysos".
Als Location stelle ich mir eine griechisch gestaltete Therme, ein Atriumhaus mit entsprechender Einrichtung oder etwas Ähnliches vor, es sollte ein antikes, römisches oder griechisches Flair haben, hell, warm, luftig, mit Liegen, niedrigen Tischen und einer Freifläche für künstlerische Darbietungen. Außerdem wären Duschmöglichkeiten wünschenswert.
Für das leibliche Wohl wünsche ich mir leichte Weine, kühles Wasser mit Zitronenscheiben, leichte Fruchtsäfte, Sekt, kleine delikate Häppchen, z.B. Wachteleier, kleine Blätterteigpastetchen, Mini-Paprika, Mini-Salatgürkchen, Schafskäse, eingelegte Oliven, frische Weizenbrotfladen, Obst, Trauben, Pfirsiche, Physalis, Feigen, Nüsse, Babybananen, sowas halt.
Als Gäste bzw. Teilnehmer passend wären 15-20 Leute, die bereit sind, sich in eine der folgenden Rollen einzufügen:
- Der Gastgeber und seine Frau, nicht die jüngsten Teilnehmer, sie gewandet in ein helles, bodenlanges Wickelkleid, er in eine helle, reich verzierte Toga
- (vielleicht noch die erwachsene Tochter und / oder der erwachsener Sohn des Hausherren, sie ebenfalls im Kleid, aber kürzer geschnitten, er in Tunika, etwas weniger verziert)
- als Gäste des Hausherren zwei oder mehr Paare, echt oder zusammengestellt, und ein oder zwei einzelne Männer, die Damen in langen Kleidern, die Herren in schmuckvoller Toga,
- zwei Dienerinnen in schlichten, bodenlangen Kleidern,
- zwei Sklavinnen in kurzen Röcken und knappem Oberteil, z.B. nur ein BH oder ein Brustleibchen, oder in kurzer Tunica,
- zwei Sklaven in schlichter Tunica, zur späteren Kampfdarbietung lediglich bekleidet mit einem ledernen Lendenschurz und ledernen Arm- und Beinschienen
Unterwäsche im modernen Sinne war damals nicht üblich…
Gefeiert wird der Geburtstag der Hausherrin, zu Ehren des Gottes Dionysos, dem Gott des Weines, der Trauben, der Freude und der Ekstase.
Die Familie des Gastgebers, die Dienerinnen und Sklaven treffen etwa eine Stunde vor den Gästen ein und treffen die letzten Vorbereitungen.
Die Gäste werden von den Dienerinnen empfangen, vom Hausherren und seiner Frau begrüßt und zu ihren Plätzen geleitet.
Zunächst wird gelegen, man unterhält sich, die Dienerinnen tragen die Speisen- und Obstteller auf, die Sklaven servieren die Getränke und dürfen sich an einem Tisch mit Liegen etwas abseits natürlich auch selbst bedienen.
Zur Freude der Gäste weist die Hausherrin die Sklavinnen an, für die Gäste zu tanzen, was diese anmutig und leicht erotisch erfüllen.
Anschließend müssen die beiden Sklaven auf Geheiß des Hausherren miteinander ringen, aufregend bejubelt, natürlich als Show. Der Sieger wird von den Dienerinnen mit duftendem Öl gesalbt, dann darf er sich eine Frau aussuchen, die ihn beglücken soll, er wählt ihr zu Ehren natürlich die Hausdame. Der Hausherr nickt anerkennend, die Dame nimmt an, reicht dem Sklaven die Hand und zieht ihn zu sich aufs Lager. Sie beginnen, Zärtlichkeiten auszutauschen, erotisch, heiß, sie werden leidenschaftlicher, verlassen die reine Erotik, die übrigen Gäste sehen erfreut zu, wie die Hausdame den Sieger beglückt, der oder die eine oder andere beginnt, sich selbst oder den Partner zu streicheln, ebenfalls Zärtlichkeiten auszutauschen, erst verhalten, aber nach und nach heißer und offener, die Sklavinnen werden zu den Gästen geschickt, nach und nach machen alle mit, eine wilde, hemmungslose Ausschweifung, erst in kleinen Gruppen, dann mehr und mehr durcheinander, zügellos, nackt sind alle gleich, Sklaven, Gäste, Hausangestellte…
Also, so ungefähr, natürlich nicht einstudiert wie ein Theaterstück, aber so ähnlich könnte es laufen.
Und bezüglich der Musik bin ich noch unsicher.
Wer von Euch könnte sich in einer der Rollen wiederfinden?
Liebe Grüße,
Nick