Zeitumstellung, wofür seid ihr?

Ja, mein Gott, wie haben wir das FRÜHER gemacht ... als es noch Winter wurde und ab November ungemütlich, regnerisch und kalt und dunkel .... Und was machten wir, wenn es am WE nicht sonnig war ?

Ende

Zeit kann man in unserem System nicht abschaffen - ja, im Urlaub, am Wochenende, aber ansonsten hat man Fahrpläne , Arbeitszeiten, berufliche und private Verabredungen ... und in unseren Breitengraden legt man da Wert auf verbindliche Zeit.

Zeit ist deshalb so wichtig - gänzlich unabhängig von kapitalistischen Produktionserwägungen und dem, was Stephen Hawking aufzuklären wusste - weil unsere Lebenszeit begrenzt ist.

Ändert sich an dieser Einsicht etwas, wenn die Uhr (nicht die Zeit!) eine Stunde vor und zurück gestellt wird?

Deshalb ist mir die Zeitumstellung egal - außer ich bin in Warschau, am Ende unserer Zeitzone, dann habe ich etwas dagegen, wenn es im Sommer schon um 17:00 dämmert und es um 18: 00 dunkel ist - außer ich bin in Paris, beinah am Beginn unserer Zeitzone, dann genieße ich es, dass ich im Sommer um 22:00 im Straßencafé noch nicht im Dunkeln sitzen muss.

Ich fahre morgens in due Arbeit. Da ist mir egal, wann es hell wird. Aber danach, wenn ich heimkomme, möchte ich es noch ein Weilchen hell haben. Auch für die oft angeführten Schulkinder empfinde ich persönlich es als Vorteil, nach der Schule noch länger mit Licht draussen sein zu können... Also ganz klar: Sommerzeit.

Dass die MEZ/ Winterzeit irgendwie biologischer sei ist Unsinn, die Zeit ist ohnehin ein künstliches Konstrukt...der Biorhythmus orientiert sich rein an der Helligkeit. Der Arbeitsrhythmus rein an der Uhr (hiermit wünsche ich möglichst vielen Menschen Gleitzeit)

Schulkinder machen nach der Schule Hausaufgaben, ältere Schukinder haben auch am Nachmittag Unterricht, dann gibt es noch Vereine und solche Sachen ... und wo können und dürfen Kinder heutzutage "draußen spielen"? Es gab schon zu Zeiten meines Sohnes vor 25 Jahren in einem bürgerlichen Wohngebiet Beschwerden, wenn die Jungs laut Fußball spielten. Oder wann haben sie die Zeit angesichts der Verpflichtungen ?

Irgendwann wird es auch mit der "Sommerzeit" im Winter früher dunkel. Zumal das die Jahreszeit ist, wo es dann draußen regnet oder stürmt - das Wetter schaltet nämlich nicht auf "Sommerzeit".

Manche spielen ja tatsächlich draußen an manchen Tagen. Aber sie alle müssen früh aufstehen und zur Schule und das nächtens. Herrschte nur noch Sommerzeit ginge die Sonne im Dezember erst nach 9 auf. Und dann wäre es noch lange nicht hell.

Du schreibst selbst, daß der Biorhythmus rein von der Helligkeit abhinge. Was bedeutete das wohl für den Biorhythmus der Kinder?

Und noch Eines. Wenn du von der Arbeit nach Hause kommst, sei nicht so knausrig und schalte doch mal das Licht ein. Für ein Weilchen wenigstens.

Das bedeutet, es zählt nur der eigene Biorhythmus. Und der liegt vielleicht im Winter um 9 Uhr noch im Bett... Dann lässt es sich viel leichter mit dauerhafter Sommerzeit umgehen.

Es sind die Anhänger eines starren Zeitgerüstes, die es verhindern mit den Jahreszeiten zu leben! Die Kunst-Zeit MEZ verhindert ja gerade, daß man die hellen Stunden zum leben nutzt und in den dunklen (und kühlen) schläft!

Wenn ich es mir genau Überlege...
Bei uns ist es im Sommer doch eh schon lang genug hell..
Warum noch eine Stunde mehr?
Und im Winter wird es doch eh so bald dunkel...
Warum noch eine Stunde früher.?
Ergo wäre es doch am besten im Sommer die Normal/ Winterzeit
Und im Winter die Sommerzeit.....
und morgens sind die meisten eh beim arbeiten oder in der Schule also wenn es da ein bisschen dunkler ist...

Entlang des 15. Längengrades (Görlitz z. B. in Deutschland) entspricht die MEZ der Sonnenzeit, ist also alles andere als eine "Kunst-Zeit"!?

Darüberhinaus möchte ich nicht mit den Jahreszeiten leben - man stelle sich nur vor, ich oder die gesamte Joy-Frauenriege dürften sich als Bienen nur im Frühjahr "bestäuben" lassen - nicht auszudenken der Druck für die bemitleidenswerten männlichen Drohnen

Wir Männer machen dann im Herbst den röhrenden Hirsch und phralen um die Weibchen....

Das verhindert nicht nur die Uhrzeit, daran sind noch viele andere Verpflichtungen beteiligt.

Warum fangen eigentlich nicht all diejenigen, die mehr bzw. länger hell haben wollen nach
Feierabend, nicht einfach ab Ende März eine Stunde früher an zu arbeiten? (Angenommen die MEZ würde wieder dauerhaft gelten)
Es wurde von denen gegenüber den Befürwortern der dauerhaften MEZ ja häufig das Argument Gleitzeit gebracht, damit dürfte das ja kein Problem sein. Im Prinzip machen wir mit dem Uhrendrehen ja nichts anderes, nur dass die Uhr uns vorgaukelt, es sei nicht so früh.

Es ist nicht die MEZ, die das "natürliche Leben" verhindert, sondern die Lebensweise, die sich von der "natürlichen" Lebensweise entfernt hat und damit auch eine verbindliche Zeitordnung verlangte. So, wie auch Gewichte überall verbindlich einheitlich wurden und Entfernungsmaße ...

Oder wer möchte als Bauer vor der Industrialisierung leben, morgens mit den Hühnern aufstehen und abends mit ihnen ins Bett gehen ... harte körperliche Arbeit, kein sicheres, jeden Monat gleiches Einkommen, keine geregelten Arbeitszeiten ...toll.

Im Urlaub lebe ich so, mein Job erlaubt es nicht.

DANKE!

Übrigens war auch der Server nicht immer zu erreichen. Ich hab 3 x versucht abzustimmen und bekam jedes Mal die Nachricht, dass es Ihnen Leid täte, aber der Server sei überlastet, ich solle es zu einem späteren Zeitpunkt noch mal probieren.

Ich bin FÜR die Beibehaltung der Zeitumstellung.

Und die hier berichteten "Probleme" aufgrund der Zeitumstellung kann ich tatsächlich nicht nachvollziehen. Es gibt Menschen, die Schicht arbeiten müssen und deren Tagesablauf zwischen Früh-, Spät- und Nachtschicht sogar wechselt - DAS ist anstrengend - und da soll jetzt die eine Stunde bei Leuten mit einem regelmäßigen Tagesablauf so fürchterlich sein?
Leute fliegen freiwillig ans andere Ende der Welt in Urlaub mit dazugehörigen 5-6-7-8-9-10-usw Stunden Zeitverschiebung und erzählen hinterher von ihrem tollen Urlaub, aber die 1 Stunde Zeitverschiebung bei der Zeitumstellung, die ist soooo schrecklich, geht ja gar nicht, also wenn der Körper sich da endlich dran gewöhnt habe, dann ginge es ja schon wieder - nach 6 Monaten - los mit Uhrumstellung, also nein, das ist ja ganz, ganz fürchterlich.
Tut mir Leid, kann ich nicht ernst nehmen.

Die Deutschen sidn übrigens die einzigen, die sich so sehr über die Zeitumstellung aufregen.
"Zur Realität gehört auch, dass das Thema in keinem Land der EU so sehr die Gemüter bewegt wie in Deutschland. An der Onlinebefragung, die das Thema ins Rollen brachte, nahmen EU-weit 4,6 Millionen Menschen teil – drei Millionen davon kamen aus der Bundesrepublik." (https://www.faz.net/aktuell/ … llung-in-sicht-16451722.html)

Ich bin aus zwei Gründen für die Zeitumstellung:
1.) Dank Zeitumstellung kann man im Sommer die Helligkeit am Abend nutzen, hat aber im Winter trotzdem nicht das Gefühl wirklich mitten in der Nacht aufzustehen - das fände ich schon hart, wenn es erst um 10 Uhr (nach Sommerzeit) richtig hell wäre, statt gegen 9:00

2.) ohne die Zeitumstellung würde man innerhalb der EU sicherlich wieder zu unterschiedlichen Uhrzeiten zurückkehren, da keine der beiden Zeiten dann mehr passen würden.
Bsp.:
bei MEZ (also aktueller Zeit im Winterhalbjahr) geht am 21. Dezember die Sonne
in Hamburg um 8:34 auf, in Warschau um 7:43 und in Rennes um 8:54

würde man nun bei der Sommerzeit bleiben, wäre der Sonnenaufgang
in Hamburg um 9:34, in Warschau um 8:43 und in Rennes um 9:54

Es würde in Rennes also erst gegen 10 Uhr die Sonne aufgehen und plus Dämmerungszeit wäre es erst um 10:30 hell. Verständlich, wenn die FRanzosen das nicht mitmachen würden.

Andersrum wenn man das ganze Jahr bei MEZ/Winterzeit bliebe, hätte man ein anderes Problem
Am 21. Juni geht aktuell nach MESZ, also der Mitteleuropäischen-Sommerzeit, die Sonne zu folgenden Zeit auf:
in Hamburg um 4:50, in Warschau um 4:14 und in Rennes um 6:07 (nach MESZ)

Würde man auf die Sommerzeit verzichten:
in Hamburg um 3:50, in Warschau um 3:14 und in Rennes um 5:07

In Warschau wäre es also nachts gegen viertel nach 3, halb vier schon hell. DAs kann man ebenfalls verstehen, wenn das den Polen nicht gefallen würde.

Und deshalb ist die Zeitumstellung der beste Kompromiss für Europa.

@*********rlin :

Genau das ist das Problem . Ein Kompromiss mit dem man lebt aber keiner wirklich zufrieden ist.
Bzw. Wir Deutschen in der Mitte von Europa es gar nicht so schlecht erwischt haben.


Alle Frühaufsteher ab nach Polen
Und die Langschläfer nach Frankreich.

Es sollte hier nicht nach Meinungen und Vorlieben gefragt werden,
es gibt ja auch wissenschaftliche Studien zu diesem Thema:

Ach, dann ist also irgend eine YouTube-Glucke jetzt eine "wisssentschaftliche Studie"? Ja, klar, und die im weissen Kittel, das müssen doch die Ärzte sein, oder?


Das Problem bei der ganzen Frage ist doch exakt das gleiche wie in politischen Abstimmungen: bestimmt rund 80% der Abstimmer (anderswo "Wähler" genannt) haben nicht den geringsten Schimmer, um was es überhaupt geht.
Keine Ahnung, jedes Jahr erneut nachfragen ob denn die Uhr nun vor- oder zurückgestellt wird, aber abstimmen. Jawollja. Man hat ja seinen Standpunkt, selbst wenn der Radius = 0 ist... was man dann trotzdem als Horizont verkaufen will.

Das Problem in der Demokratie ist, dass die Einfältigen (um nett zu bleiben...) immer zahlreicher werden.

Wie kann man sich über so etwas unwichtiges nur so aufregen?

Wir leben in Europa.
In einer der freiesten Regionen der Welt.
Wir können nahezu ohne irgendwelche Hindernisse von Warschau nach Lissabon oder Galway reisen und von Oulu bis Palermo radeln, ohne uns mit xy Währungen doof zu tauschen.
Wir können über alle Belange unseres Zusammenlebens mitbestimmen (dohoch, das geht, wenn man verstanden hat, was Demokratie bedeutet), können den letzten Scheiss reden, haben uneingeschränkten Zugang zu Informationen.

Und was tun wir?
Wir jammern.

Zum Beispiel darüber, dass für einen sinnvollen Kompromiss im Sinne des Interessenausgleichs (Danke @*********rlin für die hervorragende Darstellung ) tatsächlich an einem Wochenende zweimal im Jahr die Uhr verstellt wird. Darüber dass Hund und Katze an einem Sonntagmorgen tatsächlich eine Stunde früher oder später Fresschen bekommen. Nur mal so am Rande möchte ich den angesprochenen Haustieren zur perfekten Abrichtung ihres Hauspersonals gratulieren.
Aber in der Hauptsache möchte ich den Privilegierten, übersättigten, in seiner Freiheit und seinem Wohlstand schwimmenden Mitteleuropäern, insbesondere den Deutschen dazu gratulierenn, wie man solche Jammerlappen werden kann.

Das muss man sich leisten können.

Verfall nicht in den Fehler, den Wahrheitsgehalt einer Aussage von der Person des Aussagenden abhängig zu machen. "Schlaue" Menschen machen auch Falschaussagen und nicht so schlaue können oftmals recht haben.
Aber zur Person der "Youtube-Glucke", sie ist kein unbeschriebenes Blatt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mai_Thi_Nguyen-Kim
Und ich hoffe, dass du trotz deiner Vorurteile, dir das Video ganz angesehen hast.

ES gibt noch andere Quellen, die dasselbe sagen. Schlafforscher , Wissenschaftler, seriöse wissenschaftliche Fernsehsendungen...

Gerade in "quer" (wöchentliche Sendung im bayerischen Fernsehen) gesehen:

Das Insektensterben wird durch die immer mehr zunehmende "Lichtverschmutzung" beschleunigt. Deshalb dürfen öffentliche Gebäude nach 23.oo h nicht mehr angestrahlt werden.

Wenn wir im Sommer - so wie wir es bis jetzt immer gemacht haben - unsere Uhr eine Stunde vorstellen, schalten wir auch unsere Beleuchtungen eine Stunde früher aus. Und gönnen den Insekten eine Stunde mehr Dunkelheit pro Nacht.

Also: Sommerzeit ist auch Artenschutz!
Aber: ständige Sommerzeit nicht, denn dann würden wir am Morgen eine Stunde länger Licht benötigen.

Ich glaube, niemand bestreitet, dass Zeitumstellungen oder Reisen durch diverse Zeitzonen den Körper beeinflussen.

Nur sollte vielleicht eine gewisse Verhältnismäßigkeit Einzug in diese (in meinen Augen unglaublich deutsche) Diskussion halten. Ich reise, wenn ich es irgendwie hinbekomme, mehrfach im Jahr zwischen zwei Zeitzonen +/- 1 Stunde hin und her. Mein erster Mann zT mehrfach im Monat. Das ist überlebbar.

Wenn man dagegen die ebenso unbestrittenen Vorteile (wie sie oben einwandfrei dargelegt wurden) sieht, was eine Integration einer so breit aufgefächerten Landfläche angeht, bleibt halt die Frage: habt Ihr sonst keine Probleme?

Da wäre eine Diskussion über die Regelungen von Schichtdiensten zB in der Pflege deutlich sinnvoller. Da geht’s nämlich um was. Mehr als meine quakende Katze, die ohnehin der Meinung ist, dass ich gefälligst zu jeder Tages- und Nachtzeit den humanoiden Dosenöffner zu geben habe.

Und meine Schlafstörungen sind sicher für jemanden, der keine hat, genau so unwichtig.
Ist schon klar.
Werde ich weiterhin sturr eine Stunde zu früh wach, und kann nicht mehr Einschlafen.
Ist aber nicht weg zu diskutieren, das belastet mich und meinen Tagesablauf schon sehr.

Werde wohl kaum der einzige Mensch sein.
Ach nee, hier haben auch 177 für Normalzeit gestimmt.

Nur nehme ich die anderen nicht ständig aufs Korn.

Ich hab Schlafstörungen.
Ich werde nicht hartnäckig eine Stunde früher wach. Ich schlafe meistens weniger als fünf Stunden.

Ich meinte genau das mit Verhältnismäßigkeit.
Europa muss halt spuren, wenn jemand sagt: Ich werde aber eine Stunde früher wach grein

😱