Ich bleibe dabei, dass "Alter" weder Krankheit noch Diagnose sein kann.
Wir können uns gerne darauf einigen, dass es ein undefinierter Sammelbegriff für alle möglichen Defekte sein kann. Aber um dagegen zu wirken, muss zunächst identifiziert werden, was genau zum Problem beiträgt.
Dazu hatte ich den Andrologen empfohlen.
Mit dem Körper ist es ähnlich wie mit einem Auto. Neu sollte alles perfekt funktionieren.
Nach zigtausend Kilometern gibt es ausgeschlagene Lager und Gelenke, vielleicht leiern die Kolbenringe aus, ein paar Teile rosten, etc.
Im Körper leiert das Gewebe aus, in den Arterien gibt es Ablagerungen, die Muskeln schwinden und Fett eher weniger. Nach ein einhalb Milliarden Schlägen mag der Herzmuskel etwas ausgeleiert sein und die Synapsen im Gehirn nicht mehr auf Lichtgeschwindigkeit. Es kann aber auch Gelenkverschleiß, Gicht, Diabetes, etc. sein.
Alles das wird als "Alter" bezeichnet, wenn man älter wird. Tatsächlich ist das nur eine Ausrede, der Sache nicht auf den Grund zu gehen.
Das Auto könnte man theoretisch (wenn es die Teile noch zu kaufen gibt) wieder neuwertig herstellen. Dann läuft es wieder wie am ersten Tag. Ganz so geht das natürlich nicht mit dem Körper. Aber in beiden Fällen braucht man zuerst eine Diagnose. Danach stellt sich erst die Frage, was man "reparieren" oder zumindest "aufpolieren" kann.
Leider wird zu oft einfach alles hingenommen, nur weil man älter wird. Und gerade Männer - ich auch, obwohl ich hier Reden schwinge - sind ganz große Ärztemuffel. Lieber nicht wissen, was man hat. Könnte sein, dass man das nicht hören will. Damit nimmt man sich aber auch die Chance, Dinge zu verbessern, die von alleine nicht besser werden.