Sie schreibt
Wahrscheinlich werde viele den Kopf schütteln, aber ich schreibe hier mal mein denken und meine Sichtweise dazu....
Ich habe vor neun Jahren meine ersten Schritte gemacht und schon zu Beginn viele Diskussionen über Safeword gehabt. Es wird immer Fürsprecher und Gegner geben. Mein damaliger Mentor war für SW und ich ein Gegner. Wir sprechen von einer Zeit wo ich gerade mal frisch in der SZ angemeldet war und noch kein einziges Treffen hatte.
Warum war ich immer gegen ein SW. Für mich hätte es sich so angefühlt als würde ich die Kontrolle behalten, ich die Macht besitzen. Für mich fühlte es sich falsch an. Ich muss jedoch dazu sagen, dass ich niemals Spielbeziehungen hatte, niemals auf Partys ging um mich dort bespielen zu lassen. Ich wusste von Anfang an, dass nur eine BDSM Liebesbeziehung für mich in Frage kommt. D/S, ein permanentes Machtgefälle. Genau so wusste ich, dass es für mich niemals ein Spiel sein wird, sondern ich es leben will.
Ja, das bedeutet viel Verantwortung für den Dom, dessen war ich mir bewusst. Grundvoraussetzung, dass der andere die Verantwortung übernehmen möchte.
Als mein Herr und ich vor zwei Jahren zusammen kamen, hatte ich nur sehr sehr wenig Erfahrung. Wir waren gerade mal zwei Wochen zusammen und ab da an gab es kein Safe Word mehr. Ab diesem Moment waren wir im Metakonsens, ebenso befanden wir uns schon nach wenigen Tagen im 24/7. Für uns der einzig richtige Weg. Wir können und wollen das Machtgefälle nicht an- und ausschalten.
Wenn mein Herr Lust hatte mich zu schlagen, wäre ich niemals auf den Gedanken gekommen mittendrin auf Toilette zu gehen oder um eine bequemere Stellung zu bitten. Wäre das passiert, wäre die jeweilige Situation damit beendet gewesen. Ich hätte es aks inkosequent empfunden. Er ist nicht mein Wunscherfüller. Somit wäre dann entweder der Boden nass geworden oder die Situation wäre beendet. Aber mal eben zu unterbrechen um es für mich bequemer zu machen.. undenkbar für uns. Ja, mein Herr hat mich schon über die eine oder andere Grenze geführt. Und sie waren sicherlich nicht bequem. All das hat unsere Beziehung immer tiefer werden lassen.
Ich persönlich mag das Wort Novizin nicht. Welpenschutz ist halt nicht immer und überall eine Versicherung. Auch als Newbi lag eine gewisse Eigenverantwortung bei mir. Vertrauen wächst im Laufe der Zeit. Jeder fängt irgendwann mit den ersten Schritten an. Aber auch hier tickt jeder anders. Deshalb gibt es wie immer kein richtig oder falsch. Sondern nur den für einen selbst richtigen Weg.
Es wird immer welche geben und ihren Zeigefinger mahnend erheben... Das darfst Du aber nicht. Dann die anderen die sagen, wenn es sich für Dich gut anfühlt, probiere es aus.
Die Entscheidung trifft jeder selbst. Manche Erfahrungen zeigen halt, dass man beim nächsten Mal intensiver nachdenken sollte. Und immer daran denken... Vorsicht beim Wünsche äußern, sie könnten erfüllt werden