Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Offene Beziehung
1287 Mitglieder
zur Gruppe
EROTOPIA
1574 Mitglieder
zum Thema
Beschnitten: Fluch oder Segen?95
Ob es jetzt ein Problem is, kann ich nich genau Sagen, aber ich…
zum Thema
Liebe, Zeit, Pflege - Polyamorie?333
Ich beschäftige mich momentan immer mal wieder mit dem polyamoren…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Selbstoptimierung - Ein Segen oder Fluch?

*********kend Paar
14.079 Beiträge
Zitat von *****ite:
Optimierung klingt nach "ich hol alles raus was möglich ist" und nicht nach zufriedener Gelassenheit.

Der Wille zu Veränderungen ist selten weil man mit irgendwas vollkommen zufrieden ist.

G/w
*****ite Frau
9.558 Beiträge
Wenn man älter wird ist "es soll mir heute nicht schlechter gehen als gestern" schon ein Ziel *gg*
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Ich sehe das auch so, dass "Selbstoptimierung" nach etwas klingt, was nicht erreicht werden kann und was mir deshalb das Leben vergällt.

Klar, "Sport ist mehr als Bewegung" -- aber auch ohne einen Trainerschein für Fitness kann ich durch einfache Spaziergänge viel für meine Gesundheit und mein seelisches Wohlbefinden tun. Ich muss nicht Ernährung studieren, um mich einigermaßen so zu ernähren, wie es für mich gut ist.

Vor allem möchte ich nicht meine Kraft und mein Leben damit verbringen, Sport- und Ernährungswissenschaften zu studieren. Zumal ja besonders im Bereich der Ernährung jedes Jahr eine neue Sau ... nee, Ernährungsform als die einzige richtige durchs Dorf gejagt wird. Das ist mir zu mühsam, also beschäftige ich mich in meiner Freizeit lieber mit Dingen, die mir mehr Spaß machen.

Das kann auch Sport sein . Und Kochen.

Und wenn andere Menschen "Selbstoptimierung" als Haupthobby haben, dann ist das deren Sache. Aber es wirkt schnell so ... verkrampft. Ohne Lebensfreude.

Ist das ein deutsches Ding, dass Dinge weh tun müssen, damit sie wirken ? *gruebel*

Aber wer in seinem Leben "leiden" will, kann das meinetwegen auch tun. *g*
*****Dog Mann
2.677 Beiträge
Bei Selbstoptimierung fällt mir immer der kleine Dialog ein, den ich mit der Arbeitsmedizinerin beim jährlichen Check-Up hatte.
Die sang auch ein Loblied auf Selbstoptimierung, Sport und Ernährung.....
Ich konnte nur darauf antworten, das wir das alles schon mal hatten.
"Hart wie Kruppstahl, Zäh wie Leder und Schnell wie ein Windhund"


Ist ganz übel ausgegangen....
******aus Frau
578 Beiträge
SELBSTOPTIMIERUNG!,,,,,klingt für mich das ich nie perfekt werde,weil das ein Prozess ist der bei vielen Menschen nie ein Ende findet. Will ich das????? Mir ständig Gedanken machen ob ich perfekt optimiert bin,...NEIN,ich bin wie ich bin,ich in manchen Dingen sehr Ehrgeizig,ich arbeite auch an meiner Person, aussehen und so weiter,aber ich bin mit Sicherheit nicht perfekt und das möchte ich nicht sein,....ich möchte anders sein als viele andere, und da braucht es nicht immer Optimierung.......

Oft verliert man das Gute, wenn man das Bessere sucht.

Pietro Metastasio   


     
*********kend Paar
14.079 Beiträge
Zitat von *****Dog:
Die sang auch ein Loblied auf Selbstoptimierung, Sport und Ernährung.....
Ich konnte nur darauf antworten, das wir das alles schon mal hatten.
"Hart wie Kruppstahl, Zäh wie Leder und Schnell wie ein Windhund"

Es gibt aber noch den Spruch: In einem gesunden Körper steckt auch ein gesunder Geist. Glaub der war von Turnvater Jahn. Und ganz ehrlich wenn ich auf meinen Körper achte ihn gesund erhalte mit Sport und artgerechter Ernährung dann ist das doch schon eine Selbstoptimierung.

G/w
"In einem gesunden Körper steckt auch ein gesunder Geist"...würde sicherlich auch zu Turnvater Jahn passen, hat aber tatsächlich einen anderen Ursprung. Dieses Zitat stammt von dem römischen Dichter und Satiriker Juvenal (im Original: "Orandum est, ut sit mens sana in coprore sano", sinngemäß übersetzt mit: "Es ist zu wünschen, dass in einem gesunden Körper auch ein gesunder Geist steckt"). Er spielte damit in ironisch/sarkastischer Weise auf die damaligen Gladiatoren an, welche für gewöhnlich ein Höchstmaß an körperlicher Gestähltheit aufwiesen, jedoch für gemein hin nicht die hellsten in der Birne waren;-) Heutzutage wird der Spruch öfter - in Abwandlung zu dessen ursprünglichem Gedanken - als motivatonale oder begründende Erklärung für sportliche Betätigung herangezogen.
Die Firma ASICS (Sportbekleidung und -schuhe) leitete daraus gar ihren Markennamen ab: Anima (Pseudo-Synonym für mens) Sana In Corpore Sano....
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Mens sana .... danke für die Erklärung, die kann ich mir dann hier schenken. *freu*

Meist wird der Ausspruch verkürzt und so verstanden, dass nur in einem gesunden Körper ein gesunder Geist sein kann ... von den Nazis sehr extrem interpretiert und so geht es dann auch nicht.


Ich finde, Gleichdenkend, dass nichts Verkehrtes daran ist, seinen Körper gesund zu erhalten, wir haben ja nur den einen und der soll lange seinen Dienst tun. Dass Bewegung und gute Ernährung auch den Geist fit hält, ist mittlerweile auch bekannt.

Ich persönlich würde das aber nicht "Selbstoptimierung" nennen, sondern "Selbsterhaltung" ...
*********kend Paar
14.079 Beiträge
@*******MILF danke für euren Beitrag. Der Joyclub ist doch ab und zu sehr lehrreich^^

G/w
Gesundheit und Fitness wurde historisch regelmäßig instrumentalisiert. In Sparta, Preussen genauso wie in der Nazi-Zeit. Das Ideal des gestählten Arbeiterkörpers findet man allerdings z. B. auf Propaganda-Plakaten im Sozialismus identisch. Sozial- und Bildungsreformen unter Bismark sollten nicht gesunde Philosophen fördern, sondern produktive Industriearbeiter.
Spannend ist die recht neue Forschung zur Demenz. Auf der Suche nach Prozessen des geistigen Abbaus haben die Forscher auch zunächst den Aufbau solcher Leistungen erforscht. Und es zeigte sich, dass komplexe, viele Sinne ansprechende Bewegung (zb Tanzen, Spaziegänge in einer Umgebung mit Tönen, Gerüchen, Bilden und ähnliches) das Gehirn so anregt, dass es die Situation als "relevant" einstuft und auch Eindrücke davor (!) noch mit abspeichert.
Als zb Student sollte man also nach dem Pauken Joggen, Tanzen, ne Radtour machen *zwinker*
*****Dog Mann
2.677 Beiträge
In einem gesunden Körper steckt auch ein gesunder Geist. Glaub der war von Turnvater Jahn.

Ja, und sein Ziel war eine wehrhafte Jugend heranzubilden. *panik*


Aber mal abseits der "politischen Selbstoptimierung"....
Bei den Menschen die ich kenne und die sich der Selbstoptimierung hingeben, habe ich jedes mal das Gefühl das ihnen jedes Augenmaß abhanden gekommen ist. Fitness zum Selbstzweck installiert durch entsprechende Industrie und Medien.
Das ist überhaupt nicht meins.
Es geht doch eher darum einem vorgesetzten Ideal zu entsprechen als darum sich wohlzufühlen.
Da ist in meinen Augen die Selbstoptimierung eher ein Fluch.

Ausserdem wozu ? I'm perfect. *lol*
*********Noob Mann
1.734 Beiträge
Ich betrachte Selbstoptimierung für mich als (Über-)Lebensstrategie.
Die Ziele sind:
• sich schmerzfrei bewegen
• das eigene Gewicht tragen
• nervige Aufgaben so effektiv wie möglich zu lösen
Die beiden ersten Punkte sind für mich auch eine Altersvorsorge. Ich denke dabei an Arthur de Vany und 80jährige Bodybuilder. Ich hab nicht vor Rekorde auf zu stellen. Aber darunter ist noch genug Platz das ich auch im hohen Alter meinen Arsch noch frei bewegen kann.
*******iron Mann
9.109 Beiträge
JOY-Angels 
Wenn sich jemand damit wohlfühlt kann er das gerne machen.
Allerdings ist der weg in die Hölle guten Vorsätzen gepflastert.
Letzt endlich sind wir die Summe der der Erfahrungen die lauf des Lebens gemacht haben.
Aber auch das ist kein Garant. Wir sind was wir sind und machen manchmal immer wieder die selben Fehler.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Ich sehe den Begriff 'Selbstoptimierung' auch eher kritisch. Entscheidend ist dabei, denke ich, die Frage, ob etwas für mich wirklich gut ist oder nicht. Beantworten kann man sich diese im Grunde nur selbst - aber da wird es dann eben auch schwierig.

Wer bestimmt das Bild was man von sich selbst hat, bzw. wie man optimalerweise zu sein hätte? Wenn Selbstoptimierung dazu führt dass man mit sich selbst und den Eigenschaften und Fähigkeiten die man so hat permanent unzufrieden ist und sich aus diesem Mangel heraus versucht damit zu trösten dass man sein Leben damit verbringt ein bisschen weniger 'minderwertig' zu sein halte ich es für ungesund.

Wenn 'ich sein' bedeuten soll dass ich jeden Tag hart daran arbeiten muss mich akzeptieren zu können läuft etwas falsch.
Das Wort suggeriert Kontrolle über sich und seinen Körper zu haben.
Wer sich nicht selbstoptimiert , hat sich aufgegeben. Man versucht doch immer, das optimale aus sich herauszuholen, Vorzüge noch zu unterstreichen. Ich rede da nicht von Schönheitsoperationen. Sondern Friseur, Nagelstudio, Solarium, mal zur Kosmetik, auf die Figur achten, mit den richtigen Klamotten seine Figur zu unterstreichen, tolles Makeup. Das tu ich nicht um anderen zu gefallen, sondern um mich wohl zu fühlen und mein Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein zu steigern. Sicher mag ich es, wenn ich für mein Aussehen Komplimente bekomme, aber in erster Linie möchte ich für mich toll aussehen und das auch auszustrahlen
****ra Mann
180 Beiträge
Ich finde es übrigens sehr spannend, dass der Begriff Selbstoptimierung zum einen bei den meisten hier mit ausschließlich mit Dingen wie Diät und (Leistungs)Sport gleichgesetzt wird.

Ich vermute gegen den Begriff „Lebenslanges Lernen) (und somit intellektuelle Selbstoptimierung) hätten wohl die wenigsten etwas einzuwenden.

Macht euch doch mal frei von dem Gedanken dass Selbstoptimierung zwangsläufig etwas mit übertriebener und ggf. zwanghafter Verhaltensweise zu tun hat.

Ja, das KANN Hand in Hand gehen, muss es aber nicht. *zwinker*
Selbstoptimierung heißt doch am Ende nichts anderes, als das Beste seiner selbst hervorzubringen.

Ob das jetzt äußerlich oder innerlich ist, spielt keine Rolle, weil es subjektiv ist.
Nein, ich hole niemals das Optimale aus mir heraus, nur das, was unbedingt nötig ist. Weil ich im Beruf gepflegt sein muss, gehe ich regelmäßig zu Friseur. Ich habe das Minimum an Klamotten.

Ich muss wegen Blutdruck abnehmen.

Ansonsten interessieren mich Klamotten oder Style Nullkommanull.

Ich mache Sport weil es mir Spaß macht.

Ich achte etwas auf meine Gesundheit.

Ansonsten wende ich mich meinem Leben zu.
Zitat von ********sRed:
Selbstoptimierung heißt doch am Ende nichts anderes, als das Beste seiner selbst hervorzubringen.

Ob das jetzt äußerlich oder innerlich ist, spielt keine Rolle, weil es subjektiv ist.

Weshalb sollte ich denn Interesse daran haben, das Beste hervorzubringen? Für wen? Wozu?

Was ist denn das Beste?

Und das andere, was so in mir vorhanden ist? Soll das verkümmern?
Ich kann Arbeitsgänge optimieren.

Für mich selbst gefällt mir Selbstfürsorge am Besten.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Selbstoptimierung bedeutet, in jedem Bereich das Optimum aus sich heraus zu holen. Sei es körperlich, sei es im Job.

Damit man das "richtig" machen kann, muss das, was man da optimiert "messbar" sein. Wie kann ich messen, dass ich mehr Weisheit und Einsicht in das Leben gewonnen habe ?

Also konzentrieren wir uns auf Kilogramm und Zentimeter. Und eventuell die Zeit, die wir ununterbrochen arbeiten können .

Selbstoptimierung hat etwas mit Wirtschaftlichkeit zu tun, mit Top-Leistung, mit Gewinn, den man damit machen kann.

Als Mensch zu wachsen und zu reifen - das dauert und das kann man auch schwer messen. Wen interessiert es also in diesen kapitalistischen Zeiten?

Und wie man mit denen umgeht, die sich nicht "optimieren", das will ich lieber nicht kommentieren.
Selbstoptimierung.. Die eigene Sicht auf sich selbst und die eigene Optimierung, bleibt jedem einzelnen selbst überlassen, sowie daß Handeln und umsetzen.

Ich bin schon froh, daß ich keine Öffnungen mehr im Sarg für meinen Mittelfinger wünsche , sondern mein liebevolles : Bis später.. ,als weitere Selbstoptimierung begrüßend in mir anerkenne.
*********1987 Mann
38 Beiträge
Ich bin gegen die sogenannte Selbstoptimierung.

Zum Einen halte ich es für eine gewaltige Herausforderung, der ich bis heute nicht gewachsen bin. Aber zum anderen führt dies auch genau zu dem Bild, dass man eine gewisse Abhängigkeit von Studien und Daten eingeht und sich hierdurch eventuell mehr um irgendwelche Dinge sorgt, als es eigentlich der Fall sein sollte. Da solche Sorgen bekanntlich wiederum dafür sorgen, dass man Pläne verwirft und so an genau der Selbstoptimierung des Tages scheitert ...

Nein. Ich selbst kann das nicht.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.