Manches an der Jugendzeit war schön und neu und toll und aufregend, anderes suboptimal, ungewiss, mit Ängsten besetzt. Heute, beim noch nicht alt sein (ok - je nach Blickpunkt halt) aber älter Werden, hat sich daran nichts grundlegendes geändert. Es gibt immer noch genügend schöne, neue, tolle und aufregende Sachen, und suboptimale, ungewisse, mit Ängsten besetzte. Das Ganze ohne Pickel im Gesicht, dafür mit Knittern - ok, aber das taugt beides nichts (Scherz).
Was mich definitiv nicht am Leben hindert ist, dass meine Kinder ganz konkret flügge werden und die Periode (hoffentlich endlich bald) ausbleibt, ganz im Gegenteil: Freiheit für Mutti auf ganzer Linie, beruflich, privat, sexuell, zeitlich... Was daran soll negativ sein?
Körperliche Fitness ist ein Punkt, dafür muss man mehr tun als früher, ja. Gesundheitlich wird sicherlich nichts besser, isso. Das heißt aber nicht, dass man weniger intensiv lebt oder fühlt! In diesem Punkt sehe ich jedenfalls keine Veränderung bei mir, möge es so bleiben... Klar freue ich mich nicht mehr über eine 1 in einer Klassenarbeit oder Referat im Hauptseminar - dafür über ein tolles neues Projekt oder einen Vertragsabschluss. Was daran ist schlechter als früher? Und wenn ich meine Walkingstrecke sauber durchziehe, baut mich das genauso auf wie früher die Joggingrunde. Und Sex macht mir jetzt mehr Spaß, das liegt auch an den veränderten settings und am Partner. Sex war früher etwas, was dazu gehört, heute mehr so
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Ich sag sag meiner Tochter immer, dass sie keine Angst vorm Älterwerden haben muss, weil immer was Tolles nachkommt.
Bissi Glück gehört auch dazu - neben eigenem 'Engagement'. Und ein nicht idealisierender oder deprimierender Blickwinkel, auch das.gilt für jeden Lebensabschnitt.