Statt schnellem Sex, der zielgerichtet den eigenen Orgasmus verfolgte, nunmehr genießerisch Berührungen, Geruch, Geschmack erleben. Den Orgasmus des Partners herbeiführen und sich selbst daran erfreuen, wie toll dieser Mensch auf dem Gipfel der Extase aussieht.
"Ganzheitlicher" Sex mit allen Sinnen und mit dem ganzen Körper statt wie früher auf die "wichtigsten" Quadratzentimeter zu fokussieren. Ohne Tabuzonen, ohne Tabu-Aktivitäten.
Dafür darf es auch gerne richtig lange andauern. Mitspieler bzw Zuschauer stören gar nicht, bisexuelle Handlungen sind willkommene Varianten. Anal passives Verwöhntwerden sowie Lustschmerz an den eigenen Nippeln waren für mich gleichfalls früher undenkbar.
Sex ist etwas unbekümmertes und unkompliziertes geworden, wobei es auch gar nicht bierernst zugehen soll. Lachen gehört immer zu angenehmen Dingen dazu. Und ich kann auch über mich selbst lachen. Dazu gehört auch die Erinnerung an die ersten sexuellen Episoden mit dem anderen Geschlecht.
Warum zum Teufel bringt einem das keiner bei? Zwei "Jungfrauen", das kann doch nur unbefriedigend enden. Muss das sein?
Ich kann Autofahren und die dritte Ableitung kompliziertester Formeln bilden, aber für das biologisch wichtigste im Leben bin ich nicht vorbereitet. Und das, obwohl ich schon in der Grundschule mit Farbstiften wunderbare Gebärmutterbilder gemalt habe.
Abgesehen davon, dass das Hotelbett im Skiurlaub am Morgen danach aussah, als wäre ein blutrünstiger Mord passiert (Gott, wie peinlich), war es nichtmal soooo toll gewesen. Und sie hatte mit Sicherheit keinen Orgasmus, dachte aber nun: Okay, so ist das also... Pfft.