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Psychische Veränderungen im Zuge der Geschlechtsangleichung?

*********tosa Frau
250 Beiträge
Themenersteller 
Psychische Veränderungen im Zuge der Geschlechtsangleichung?
Ich bin beruflich in einem Feld tätig, wo es sehr häufig um die klischeehaften aber auch wissenschaftlich nachweisbaren Unterschiede zwischen Männern und Frauen geht - insbesondere was die Denkweise (z.B. Zielorientierung, vernetztes Denken, Einfluss von Emotionen auf Entscheidungen, Risikobewertung, Einfluss sozialer Prägungen, etc...) geht.

Ich habe einmal in einer Dokumentation gehört, dass sich da bei der interviewten Person (MzF) im Zuge der Geschlechtsangleichung massive Veränderungen zugetragen hätten. Ein Satz, der mir besonders in Erinnerung ist: „Plötzlich (im Zuge der Hormontherapie) war mein Kopf voller Gedanken, die ich vorher nie hatte.“

Das scheint mir doch sehr bemerkenswert, v.a. da ich selbst lange Zeit gegen geschlechtsspezifische Pauschalisierungen angekämpft habe. Hat jemand von Euch ähnliche oder auch gegenteilige Erfahrungen gemacht? Hat sich Eure „Art zu Denken“ oder gar Eure Persönlichkeit durch die hormonelle Veränderungen dauerhaft mitverändert? Und falls ja - in welcher Weise?

Danke fürs Lesen!
*******aTV Mann
1.881 Beiträge
MzF TS berichten MANCHMAL das zu Beginn ihrer HRT sie eine weibliche Pubertät durchlaufen. Die Hormonspiegel werden dann kurzfristig angepasst bis die Gefühle wieder im Griff sind. Das wird zumeist als "weibliche Gefühle" umschrieben.

Im nach hinein sagwn sie, sie hätten sich einfach nicht im Griff gehabt.

Genaueres kann ich dazu nicht sagen ....
*******gne Mann
3 Beiträge
Ich befinde mich selbst in diesem Prozeß, allerdings noch sehr am Anfang und bekomme noch keine Hormone. Allerdings lebe ich seit ca. 2,5 Monaten nur noch als Frau, 24/7.
Alleine dadurch finden bei mir bereits psychische Änderungen statt und ich entdecke Wesenszüge an mir, die bisher so stark von meiner männlichen Rolle unterdrückt waren, dass ich nicht wußte, dass sie existieren.
Ebenso hat sich meine Sexualität angepasst. Ich war schon immer pansexuell aber mit dem Schwerpunkt auf Weiblichkeit. Jetzt fange ich an wirkliches Interesse für Männer zu entwickeln.
Ebenso bekomme ich das Feedback, dass ich zwar weitgehendst immer noch die gleiche Person bin, allerdings wesentlich offener und unternehmungslustiger. Ebenso sagt man mir, dass man mir jetzt ansehen kann, dass ich glücklich bin.
*****rDu Paar
1.991 Beiträge
@*******gne
Das hört sich doch recht gut an! Vor allem der letzte Satz gefällt uns! Genau so sollte es sein!
********oaNa Frau
9 Beiträge
Ich weiss nicht ob das Thema noch aktuell ist, aber ich schreib einfach Mal😋
Ich bin selbst MzF und mittlerweile seit über 2½ Jahren in Hrt. Ich kann durchaus bestätigen, dass sich auch die Psyche ändert. Ich fand es selbst faszinierend als ich es bemerkte. Vereinzelt haben sich Wesenszüge aber auch Denkweisen verändert. Beispielsweise finde ich mittlerweile manche Sachen einfach nicht mehr lustig, über die ich mich früher todlachen konnte. Auch stört mich mittlerweile manch "männliches" verhalten, dass mich früher nicht gejuckt hatte... Auch der Umgang mit Menschen oder Situationen hat sich teilweise geändert... Manches kann man selbst beobachten und manches fällt einem auch erst auf, wenn man von aussen darauf hingewiesen wird. Manches wird natürlich durch die veränderte und gesteigerte Emotionalität beeinflusst, aber eben nicht alles. Ich finde diesen Prozess selbst sehr spannend und interessant, vor allem wie andere dies für sich wahrnehmen. Deshalb hoffe ich dass noch mehr ihre Erfahrungen hier mit uns teilen 😊
LG Kitty
****_H Frau
2.390 Beiträge
der biologische Computer Mensch ist ständigen Wandel ausgesetzt und ständigem Wandel unterlegen. Der Einfluss von Hormonen, sei es freiwillig bei einer Chemotherapie oder bei einer Geschlechtsumwandlung (welch ein Wort *panik* ), kann den Wandel massiv beeinflussen. Mit den Jahren hat man sich sicher verändert.
*****110 Frau
758 Beiträge
Zitat von ****_H:
bei einer Geschlechtsumwandlung (welch ein Wort *panik* ),

Ist ja auch falsch – Geschlechtsangleichung ist das richtige Wort
***xy Frau
4.774 Beiträge
Zitat von *********erlin:
Zitat von ****_H:
bei einer Geschlechtsumwandlung (welch ein Wort *panik* ),

Ist ja auch falsch – Geschlechtsangleichung ist das richtige Wort

DAS finde ich genau so schlimm!
Ich möchte mich jedenfalls dagegen verwahren, daß jemand mein Geschlecht an irgend etwas angleichen will.

"Genitalangleichung" benutze ich, denn meine Genitalien werden an mein Geschlecht angeglichen.

Trixy
*******ss2 Frau
178 Beiträge
Ich antworte jetzt einfach mal da ich mich total verändert habe.
Ich bin definitiv ein komplett anderer Mensch geworden. Mein Leben lang war ich ziemlich schüchtern und oft verschlossen. Kontakte zu knüpfen viel mir sehr schwer. Im Grunde versuchte ich immer ein richtiger Mann zu sein was mir auch ziemlich gut gelang. Tatsächlich änderte sich aber kurz nach der Einnahme von Hormonen und Blockern wahnsinnig viel. Erstes...ich wurde glücklich und das sahen mir viele an und sprachen mich auch direkt darauf an das ich auf einmal lächle und nicht mehr so grimmig schaue.
Zudem wurde ich viel ruhiger und gelassener.Die Aggressivität die ich oft hatte wurde immer weniger , gerade beim Autofahren.
Aber richtig verrückt wurde es nach einer Weile als ich immer mehr Männer attraktiv fand. Für mich eine absolut verwirrende Situation da ich und das wird immer wieder angezweifelt mein Leben lang ein heterosexueller Mann war und nur auf Frauen stand.
Es hat lang gedauert das zu akzeptieren und mittlerweile bin ich eine Heterosexuelle Frau.
Der Schüchterne verschlossene und ruhige Mann ist verschwunden und jetzt ist eine offene,stolze, selbstsichere und manchmal zickige Frau an seine Stelle getretten
vieleicht kommt das durch die Hormone und Medikamente das ein Mensch plötzlich andere Gedanken hat.

ich kanns mir jedenfalls vorstellen das es dadurch zu Veränderungen der Denkweise kommen kann.

Und wenn jemand sein Geschlecht umwandeln möchte , dann tut er das bereits am Anfang seines Werdeganges schon indem er die Verhaltensweise vom anderen Geschlecht nachahmen möchte
***ia Frau
751 Beiträge
Das ist richtig saunafan3. Als ich mich selbst entdeckte, begann ich auch andere Frauen mit einem prüfenden Blick zu beobachten. Wie bewegen sie sich, wie ist ihre Gestig und Mimik, wie sprechen sie und schminken sich. Alles und jedes Detail an anderen Frauen war mir wichtig.

Aber die hormonelle Veränderung ist nochmal eine ganz andere Ebene. Dann habe ich erst mal bewußt den Einfluss des Testosteron auf mein Verhalten bemerkt. Auch mein emotionaleres und viel weniger agressives Verhalten gefällt mir sehr. Ich bin eben jetzt wirklich bei mir.

Noch ein verbaler Hinweis - trans*Personen wandeln ihr Geschlecht nicht um, sondern lassen ihre äußeren Geschlechtsmerkmale an ihr empfundenes Geschlecht angleichen
Ich kann mir auch vorstellen in dem Moment wo man sich geoutet hat, öffnen sich neue Gedanken und Gefühle

Jetzt ist man da wo man sich hingesehnt hat
Und diese Gefühle haben dann Wirkung
***ia Frau
751 Beiträge
Ja, das ist ja ein Prozeß und mit vielen Etappen. Bei mir hat sich psyschich bestimmt auch einiges verändert, was für Außenstehende offensichtlicher ist. Eine liebe Kollegin meint neulich zu mir, dass ich ein ganz weibliches Lächeln habe.
Das war mir selber nicht bewußt. Gerade Komplimente von anderen Frauen empfinde ich als ehrlich und auch sehr stärkend für mich.
****nd Mann
20 Beiträge
Ja das verstehe ich gut
Mir geht es so aber nicht zu 100% wer genaueres wissen möchte schreibt mich in der Clubmail an da ich noch Basis Mitglied bin
Gruß Nimand
******ein Frau
34 Beiträge
Es sind nicht die Hormone Alleine, die einen Verändern, es hat vile mit der gelebten Rolle und dem eigenen Selbstverständnis zu tun. Natürlich auch damit , wie man von Außen reflektiert wird. Es ist ein ganzen Paket aus allem, was uns als Mensch so ausmacht und natürlich auch die Hormone. Ich selbst, mache die Veränderung gerade ein 2. Mal durch, ich hatte vor vielen Jahren meinen Weg schon mal begonnen und dann wieder abgebrochen. Für mich ist es ein riesiger Zugewinn an Selbstsicherheit und Authenzität, das bekomme ich auch immer mehr von Außen reflektiert. Genau das Gegenteil passierte, als ich den Weg damals wieder zurückging, ich wurde unglücklich, mir fehlte es an Selbstvertrauen und Authenzität.
Es ist ein wunderschönes Gefühl, mich wieder zu spüren, Seiten an mir zu entdecken, die ich verher garnicht kannte. Auch plötzlich aus dem sexuellen Koma zu erwachen und zu bermerken das ich ein sexuelles Wesen bin, mit entsprechenden Bedürfnissen. Das mit dem Autofahren kenne ich übrigens auch, manchmal überkam mit ein agressives Verhalten, das ich nicht im Griff hatte, und für das ich mich im nächsten Augenbick unglaublich schämte. Das machte das Test etwas mit mir, das so gar nicht zu mir passte.

Ich denke den Weg zu gehen, ist ein sehr schwieriger Prozess, es erfordert ein hohes Maß an Selbstreflexion und zu schauen ob es tatsächlich das Richtige ist, oder vielleicht etwas anderes nicht bearbeitetes dahinter steckt. Und wirklich ehrlich damit zu sein, ich weiß von zwei Menschen aus meiner Vergangenheit, die den Weg bir zur GaOP gegangen sind, bei denen es aber ein Fehler war, beide sind jetzt tot.

Umsomehr ist es für mich zum 2. Mal die Bestätigung, das ich den richtigen Weg gehe, denn meine Gefühle sagen mir, das ich genau den richtigen Weg gehe.

Ganz liebe Grüße

Tania
***ia Frau
751 Beiträge
Schön, dass du zu dir findes. Alles Gute auf deinem Weg und liebevolle Begleitung wünsche ich dir.
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