Es gibt viele, die Aids leugnen ...
Ja, die gibt es wirklich. Ich habe damit ganz eigene Erfahrungen gesammelt während eines einjährigen Aufenthalts in Afrika. Dort habe ich mit vielen Menschen gesprochen, die Aids leugnen.
Eine sehr gängige Aussage dort war unter anderem, dass Aids nur eine "Erfindung" der Weissen sei, um so eine Vermischung der Rassen zu verhindern. Man habe quasi diese Krankheit den Schwarzen angedichtet, damit die Weißen sich nicht mit ihnen einlassen aus Angst vor Ansteckung...
Es gibt selbst in Hauptstädten auch den Irrglauben, der Sex mit einer Jungfrau würde Aids heilen. Das führt leider zu einer hohen Zahl an Vergewaltigungen und Neuinfektionen..
Fragt mich nun bitte nicht, warum wieso und weshalb die Menschen so etwas glauben. Es ist jedenfalls ein weitverbreiteter Irrsinn, den ich von Westafrika bis Südafrika vielfach hörte.
Darüber diskutieren war beinahe unmöglich. Alle Argumente wurden vom Tisch gewischt mit sehr abstrusen Thesen und Behauptungen.
Das ist es auch, was vielfach die Arbeit der Hilfsorganisationen dort unten so erschwert
Ein recht trauriges Thema insgesamt. Es hat auch viel mit Bildung, Dorfgemeinschaft usw. zu tun. Aber auch in vielen Touristengebieten konnte ich unter den Einheimischen diese abstrusen Thesen zu Aids erleben. In Gebieten also, wo die Menschen aufgeklärter sein sollten.
Selbst in Gegenden, wo viele Kinder ihre Eltern durch Aids verloren haben und ettliche HIV-Positiv sind, wird die Krankheit geleugnet. Stirbt jemand an den Folgen von Aids, so heißt es meist, es sei Fieber, Malaria usw. gewesen.
Das ist eine ganz andere Art von Leugnung, als die, die es unter Wissenschaftlern wohl gibt, dennoch empfinde ich sie als sehr gefährlich, denn sie erlaubt mitunter die Ausbreitung dieser Krankheit in unkontrollierbaren Ausmaßen.
Ich habe Dörfer erlebt, wo jedes 3. Kind ohne Eltern aufwuchs
Traurig, aber wahr.