So, habe mich hier mal durchgearbeitet
.
Ich denke die Frage des Ausschlusses Vergebener hängt sehr vom gelebten bzw. angestrebten Beziehungsbild der potentiellen Affäre ab.
Dabei sind mir hier folgende Ansätze aufgefallen.
1) Der Wunsch die 1. Geige zu spielen
Zitat von Mycteria_ibis
Ich habe es dann beendet.Warum?
Ich musste meine Freizeit nach seiner Zeit richten!
Ich musste Rücksicht auf seine Termine nehmen!
kein spontanes Sehen!
kein Urlaub!
Nur gestohlene Stunden!
kein spontanes Telefonat! und letztendlich kamen wir uns emotional einfach zu Nahe,daß er über eine Trennung nachdachte..was für Mich unvorstellbar gewesen wäre!...und und....ich könnte beliebig vorfahren.
oder
Zitat von Stahlwittchen
Sag mir einen einzigen Grund....
• warum soll ich die Zweitfrau sein wenn ich die erste und einzige sein kann?
• warum soll ich für das herhalten, was Du bei Deiner Frau nicht bekommst?
• warum soll ich teilen?
• warum soll ich nicht alles haben können?
Dabei ist zu beachten, dass auch Singles ihre Zeit möglicherweise mit anderen Dates aufteilen. Zudem stehe ich einer solchen "Liebe" sehr skeptisch
gegenüber, da es für mich eher ein Besitzanspruch ist. Somit wird Gemeinsames wenig wertgeschätzt, da immer das Gefühl bleibt zu wenig bekommen zu haben
.
Ein solches Beziehungsbild ist damit schlicht damit überfordert weitere Personen miteinzubeziehen.
2) Der gezielte Wunsch "nur" Geliebte zu sein, um mehr persönliche Freiheit zu wahren
Offene Beziehung? Nein danke! Woran liegt's?
als Artwort auf das Zitat von Stahlwittchen
Ein Modell, dass mir etwas zu viel Beigeschmack eines Handels hat
- aber es kann funktionieren. Wenn die Bedürfnisse aller klar kommuniziert werden und die Beziehung(en) auf eine Art geführt werden, die es allen Beteiligten ermöglicht ihre Bedürfnisse zu decken, können sie sehr stabil funktionieren.
3) Personen, mit unklaren Vorstellungen, deren Beziehungsbild sich selbst widerspricht
Zitat von Veri_Pat
Ich habe seit 18 Monaten eine Affäre mit einem verheirateten Mann, der in einer nicht offenen Beziehung lebt. ... und sie beendet, als mir ein potenzieller Partner begegnete
Wenn ich bereit bin einem fremden Paar eine Affäre zuzumuten, warum verhalte ich mich dann nicht auch so in meiner eigenen (potentiellen) Partnerschaft, sondern verstoße einen der mir doch eigentlich wichtigen Menschen
.
4) Polyamorie statt offene Beziehung
Zitat von Vidarius_seineS
Offene Beziehungen und polyamore Beziehungen sind, meiner Meinung nach, zwei paar Schuhe. Auch in echten offenen Beziehungen lauten die Regeln meist so, dass die Lebenspartner in der Priorität immer an oberster Stelle stehen. Bei polyamoren Beziehungen wissen alle am Beziehungsgeflecht Beteiligten von allen und es gibt weder eine Hauptfrau, noch einen „ersten“ Mann. Ich bin weder Anhängerin der einen, noch der anderen Beziehungsform.
Wäre ich Single, würde ich mir die Option auf eine Beziehung mit einem Mann, mit dem der Sex toll ist, nicht von vornherein verschließen wollen. Diese Option habe ich weder bei Affärensuchern, noch bei Männern in offenen Beziehungen. Außerdem möchte ich nicht Nebenfrau sein, irgendeine austauschbare Zweitfrau, sondern die, die an erster Stelle steht.
Für mich spricht der zweite Absatz schon dafür Anhängerin der Polyamorie zu sein.
: Das mit der Hauptfrau ist aber nicht ganz korrekt - diese kann es auch in polyamoren Geflechten noch geben - nur darf es in der Affäre zu Gefühlen kommen. Völlig wertfrei gleichgestellt wäre die Beziehungsanarchie (BA).
Im Rahmen der Polyamorie ließe sich das Problem von sunny und cowgirl aber vermeiden.
Zitat von sunny2
Ich will auch keinen gebundenen Mann, da muss ich ja ständig mit angezogener Handbremse daten, um bloß keine Gefühle entstehen zu lassen.
Ich gebe mich gern ganz, ein gebundener Mann schränkt mich ein.
Zitat von cowgirl2_0
Aber die Option, mich ernsthaft zu verlieben, die wollte ich immer schon haben.
5) Freie bzw. freiheitliche Liebe, Beziehungsanarchie (BA)
Zitat von Abraxas_mv
Wenn eine Frau mit mir Zeit verbringen will, dann weil diese gemeinsame Zeit kostbar ist. Sie wird nicht kostbarer, wenn ich ihr Eigen wär.
Zitat von GreenEyes_love
Ich denke es gibt noch ein attraktives Spektrum zwischen Ehe und nur Sex.
Ich suche mein Heil auch nicht im versorgt und bespasst werden.
Allerdings möchte ich auch andere Interessen, die ich mit meinem Geliebten teile, ausleben können.
Für mich fühlt es sich total absurd und banane an, wenn zwei erwachsene Menschen nicht vollumfänglich tun und lassen können, was sie wollen.
Zitat von Abraxas_mv
Für klare Frauen mit klaren Motivationen bin ich jedoch zu haben. Es gibt sie, aber leider in der Minderzahl. Jene, die wissen, das es auf Qualität im Umgang ankommt. Und das bedingt ein wertschätzenden Umgang- der Andere ist kein Notnagel und keine Projektionsfläche für eigene Nöte.
Und dann klappt es auch mit der Quantität. Denn dann interessiere ich mich für diese Frau. Und verbringe Zeit mit ihr- Sex ist dann noch nicht mal primär wichtig. Und dann ist auch eine Ehe kein Hindernis......
Denn dann ist es ein Miteinander, und kein Nebenher- selbst wenn die Frauen sich untereinander sich gar nicht kennen sollten (was ich schade fände).
Zitat von Schwarzalbe
Also wir leben auch in einer offenen Beziehung wobei das offen für beide gilt. Oder und auch gemeinsam. Polyamor ist auch nicht schlecht, wieso sollte man nicht mehrere Personen gleich lieben können. Vieleicht sollte es man als Freundschaft+ bezeichnen. Meine Freu geht gern reiten warum sollte sie nicht einen Freund haben der das auch gern tut, ich gern klettern und Museen anschauen warum sollte ich keine Freundin haben die da gern mitgeht. Und wenns dann insgesamt noch so passt das man alle Dinge die wir gern gemeinsam tun mit diesen Personen auch tun können und es auch noch in der Kiste passt perfekt. Leider wird das nie passieren da müssten zuviele Dinge passen. Schade. Und dem Treateröffner muss ich beipflichten, ich liebe meine Frau und würde sie nie aufgeben so wie sie mich. Für uns ist eine offene Beziehung nur eine Erweiterung des Horizonts. LG der Albe
Dieser wirklich offene Umgang miteinander, in der man die Gemeinsamkeiten in der Beziehung oder den Beziehungen wertschätzt und auslebt ohne sich gegenseitig darin zu beschränken andere Interessen auch mit anderen ausleben zu dürfen, in denen man akzeptiert, das Menschen sich ändern und man dies als Wachstum begreift stellt für mich ein Ideal von Liebe und Beziehung dar.
Dieses Ideal teilt aber nicht jeder Mensch oder er ist schlicht noch nicht in der Lage es auch zu leben. Daher kann ich dein Unverständnis in der Eingangsfrage nachvollziehen, dass eventuell hoffte so mit potentiellen Liebhabern umgehen zu können.