„„Da muss ich dich leider enttäuschen. Eine offene Beziehung oder Ehe führt man in der Regel nicht wenn in der Partnerschaft der Haus Segen schief hängt oder der Sex eingeschlafen ist. Unsere Erfahrung auch mit anderen Paaren ist, dass es auch nicht den einen Grund gibt. Was sie aber alle gemeinsam haben ist, dass sie dem anderen gerne die Erfüllung von Träumen gönnen. Bei den offenen Paaren die wir kennen freuen sich die Partner wenn der andere ein Abenteuer erlebt und wenn das nicht so wäre ist das schlicht nicht wirklich eine offene Beziehung.
Das ist wunderbar. Aber wer in dieser
Konstellation bezieht meine Singleweiblichsehnsüchte mit ein? Ich bin nicht dazu da einen Part aus einer Beziehung sein Abenteuer und Traumerfüller zu sein. Oder Wunscherfüllerin eines Paares.
Ich habe ja auch nicht gesagt das ich jede Frau ansprechen möchte. Es geht ja auch nicht nur um die Wünsche von mir. Ich gehe mal davon aus das auch andere Menschen Träume und Wünsche haben und wenn ich eine Frau treffe versuche ich auch mich vollkommen auf sie einzulassen. Es klingt oftmals so, als ob Menschen in offenen Beziehungen egoistisch wären weil sie ihre Vorlieben ausleben möchten. Ich denke das Gegenteil ist in "echten" offenen Beziehungen der Fall.
Hierzu kann ich am besten einfach mal ein paar persönlich gemachte Erfahrungen anbringen mit Frauen in verschiedensten Positionen:
1. Die Single Frau: Zwischen einer früheren Arbeitskollegin und mir begann es immer mehr zu knistern, so dass immer intensivere Flirts und immer mehr Körperkontakt entstanden sind. Sie wusste, dass ich vergeben bin und auch, dass ich eine Tochter habe, doch genoss sie den Spaß miteinander genauso wie ich. Wir hatten sogar gemeinsame Ausflüge unternommen, auch mit meinem Kind zusammen, z.B. in den Tierpark und zwischen Küssen und Fummeleien sind auch immer mehr Gefühle füreinander entstanden, welche wir auch beide zugelassen hatten, dass am Ende sogar eine gewisse Art von Verliebtheit und das Gefühl von Verbundenheit entstanden ist. Wir hatten viele schöne Momente miteinander und sie sagte mir sogar, dass sie noch nicht einmal ein Problem damit hätte, wenn ich mit ihr sozusagen noch eine zweite Familie gründen würde, dass sie meine 2. Frau wäre, was nicht bedeuten würde, dass sie erst an 2. Stelle von den Gefühlen her kommen würde, denn hierbei achte ich immer sehr darauf, dass ich beiden Frauen gerecht werde. Damals war ich aber noch in der Posiiton, dass ich Angst hatte, ich würde einer meiner beiden Partnerin in irgendeiner Form nicht gerecht werden, weshalb ich dann eher es abgebrochen hatte. Heute wäre es sicherlich anders verlaufen, was jedoch nicht bedeuten soll, dass ich in dem Sinne polyamor bin, es gibt einfach viele Arten der Verbundenheit. Und der Kontakt wurde auch nicht gestrichen. Ich bin noch immer mit ihr befreundet und wir erkundigen uns immer wieder mal über den anderen. Mittlerweile hat sie auch einen neuen Partner und ein Kind, worüber ich mich sehr für sie freue.
2. Die Alleinerziehende: Wir hatten uns online kennengelernt und vorrangig ging es erst einmal um die vielen gemeinsamen Interessen, auch auf unsere Kinder bezogen. So hat man sich jetzten Endes zu einem gemeinsamen Badeausflug mit den Kindern verabredet und während wir uns mit den Kindern beschäftigten, hatte es auch zwischen uns angefangen zu funken. Auch hier war von vornherein klar in welcher Position wir beziehungsmäßig stehen. Und dennoch... das Feuer war entfacht und das "Spiel" miteinander war eröffnet. Sie hatte seit über 3 Jahren nichts mehr mit einem Mann und (wie sie mir später immer wieder sagte) war einfach überwältigt von meiner spielerischen, hingebungsvollen, frechen und zugleich dominanten Art und Weise mit ihr umzugehen. Auch hier ging es nicht nur um den Sex, es war einerseits eine sehr leidenschaftliche Beziehung, auf körperlicher, sowie auf emotionaler Ebene, andererseits auch eine innige Freundschaft, wo unsere Kinder im Mittelpunkt standen. Und nein keine Sorge, beides hatten wir strikt voneinander getrennt, dass unsere Kinder gar nichts davon mitbekommen hatten. Wir hatten unseren Spaß mit und ohne unsere Kinder und die Kleinen genauso. Dies ging dann letzten Endes über mehrere Monate bis sie noch jemand anderen kennengelernt hatte und wir im beiderseitigen Einvernehmen die sexuelle Komponente gestrichen hatten und "lediglich" auf freundschaftlicher Ebene miteinander verkehrten. Sie ist mittlerweile verheiratet und erwartet ihr 2. Kind von ihrem neuen Mann und wir schreiben noch immer gelegentlich miteinander, auch wenn sie weggezogen ist und man sich so nicht mehr sieht, da die Entfernung zu groß ist.
3. Die gebundene Frau: Mal wieder eine Arbeitskollegin...
. Wir kannten uns schon seit einem Jahr und hatten immer wieder lustige Gespräche, dass auch hier sich sehr viel Sympathie zueinander entwickelt hat. Irgendwann kam es dann mal dazu, dass aus Späßen Flirtereien wurden. Da wussten wir beide noch nicht, wie der Beziehungsstatus des anderen ist. So ergriff ich die Intiative, ließ meinen Charme spielen und sie ging voll und ganz darauf ein (wir hatten bis dato hauptsächlich miteinander geschrieben, also körperlich wurde es nie). Als ich dann merkte, dass sie so weit war, dass sie wollte, dass ich nach ihrer Nummer frage (was ich nicht tat, denn ich wollte, dass sie es tut, was für sie vollkommen neu war, dass die Frau danach fragt), hatte ich kurzzeitig überlegt, ob ich sie einfach bei Facebook adde, denn dort bin ich bereits mit einigen Arbeitskollegen befreundet. Promt lande ich auf ihrem Profil und siehe da, da hat ja jemand einen Freund
. Da ich es nicht als meine Aufgabe sehe, sie nach ihrem Beziehungsstatus zu fragen, da dies ganz allein ihre Entscheidung ist mich darüber aufzuklären, hatte ich erst einmal nicht nachgehakt, immerhin könnte sie z.B. auch frisch getrennt sein oder ebenfalls eine offene Beziehung führen. Wie auch immer... Sie liebte es, genoss es das von mir das Gefühl zu bekommen begehrt zu werden, was ich auch wirklich tat. Daraus entwickelte sich letzten Endes die Situation, dass sie sich regelrecht in mich verknallte. Kurze Zeit später gestand sie mir dann, dass sie einen festen Freund hat und hin und her gerissen ist. Sie liebt ihren Partner, ist seit über 5 Jahren mit ihm zusammen und sie ziehen gerade in ihr gemeinsames Haus. Dennoch war sie tatsächlich am überlegen, ob sie sich doch auf mich einlassen sollte und sie hätte es auch mit großer Wahrscheinlichkeit, wenn ich nicht dann selbst im gleichen Atemzug ihr gesagt hätte, dass ich ebenfalls vergeben bin, jedoch eine offene Beziehung führe. Für offene Beziehung hatte sie wiederum keinerlei Verständnis, da sie zu der Fraktion gehört, die glaubt, dass jemand, der so eine Beziehung führt, seinen Partner nicht wirklich liebt. Außerdem hatte sie nun die Angst, dass sie am Ende dann allein da stehen würde, wenn sie sich auf mich einlassen würde. Ihre Bedenken konnte ich vollkommen nachvollziehen und mir lag ebenfalls herzlich wenig daran einer der Gründe mit zu sein, weshalb ihre Beziehung scheitert. Es sollen beide das ausleben und genießen können, was sie glücklich macht, ganz ohne Reue, denn es soll eine Bereicherung und keine Belastung sein. Somit haben wir dann füreinander entschieden, dass wir die sexuelle Komponente streichen und wir uns voll und ganz auf unsere Freundschaft konzentrieren, was manchmal natürlich recht schwierig ist, da sie dennoch gewisse Eifersucht empfindet, wenn ich mit anderen Frau auch nur ein Wort wechsel und sie womöglich einfach nur sympathisch finde. Hier stellte ich selbst fest, dass sie es eigentlich will, aber ihre Moralvorstellungen dies nun einmal nicht zulassen und sie deshalb so unsicher ist.
Und zu guter Letzt... die Nur-Spaß-haben Frau (egal ob gebunden oder ungebunden): Hier ist es tatsächlich am unkompliziertesten gewesen. Als Beispiel wäre hier die Bäcker Verkäuferin. Wenn ich früher meine Tochter zur Kita gebracht hatte, ging ich während der Eingewöhnungsphase immer zum Bäcker, um in der Nähe zu bleiben. So freundete ich mit der Verkäuferin an und auch wenn sie wusste, dass ich vergeben bin, machte sie mir klare Avancen. Sie gab mir auch ganz klar zu verstehen, dass sie nur auf Spaß aus ist. So geschah es, dass wir nach kurzer Zeit einfach mal hinten in der Kammer verschwunden sind und heftig übereinander hergefallen sind. Es kam von meiner Seite aus ganz bewusst nicht zum Sex, jedoch war schon allein die Knutscherei sehr leidenschaftlich... und die anderen Kunden wollten dann nunmal auch ihre Brötchen bekommen...
.
Nach 2 Wochen war die Eingewöhnungsphase vorbei und einerseits hatte ich aufgrund meiner Arbeit keine Zeit mehr dort vorbeizuschauen, auf der andere Seite wechselte sie dann auch die Filiale. Es war alles ganz locker und ohne irgendwelche Verpflichtungen.
Man sieht also, egal welches Beziehungsmodell man verfolgt, es kann immer auf verschiedenste Art und Weise ablaufen, positiv oder auch mal negativ. Für mich hatte ich hierdurch letzten Endes mitgenommen, dass Frauen, die wissen was sie wollen und ein gewisses Selbstbewusstsein an den Tag legen, am unkompliziertesten sind, da sie mit der Situation am besten zurecht kommen. Und kompliziert wurde es in dem Sinne jedes Mal, wenn die Frauen sich mehr oder weniger in mich verliebt hatten (was sehr häufig vorkam) und dann mit der Situation nicht mehr umgehen konnten. Oftmals hatten sich bei mir ähnliche Gefühle entwickelt und ich hätte auch noch viel mehr geben können, mich auch fallen lassen können, doch immer meinen Prinzipien treu bleibend. Das konnten sie teils nicht und da machte es keinen Unterschied, ob sie vergeben waren oder nicht, denn im Mittelpunkt der "Diskussion" stand dann, dass sie nicht damit zurecht kamen, dass dort noch eine andere Frau ist, dass sich mich exklusiv haben wollten.