Ich unterscheide hier auch zwischen offenen Beziehungen und polyamorie.
In einer offenen Beziehung ist zumeist klar, wo die Priorität liegt, natürlich bei der Partnerin, und es gibt Regeln, innerhalb derer sich der Mann außerhalb vergnügen darf.
Das ist schön und gut, aber nichts, worauf ich als Single Frau mich (nochmal) einlassen würde.
Dabei geht es mir auch nicht darum, dass der Kerl ständig Zeit haben soll, ich habe ja auch nicht immer Zeit, muss meine Freizeit nach Job und Kindern richten und akzeptiere, wenn auch er das muss.
Aber trotzdem geht es darum, dass ich gemeinsame Freizeitgestaltung haben möchte, menschliche Nähe, auch mal füreinander da sein, wenn es dem anderen gerade nicht gut geht.
Ich will auch mal Hand in Hand durch die Stadt spazieren, ich will mal zusammen wegfahren können, ich will, dass er mit mir auch mal zu Veranstaltungen geht, die ihm etwas bedeuten, zu Konzerten, ins Theater oder was auch immer.
Meine Erfahrung ist, dass Partnerinnen auch in offenen Beziehungen da sehr schnell einen Strich ziehen und sich diese gemeinsame Freizeitgestaltung eben nicht nehmen lassen wollen. Außerhalb vögeln und vielleicht mal vorher nett essen gehen schön und gut, aber sobald da mehr draus wird, wird das in der Regel gar nicht gerne gesehen.
Und ja, ich will zumindest die Möglichkeit offen halten, dass bei all dem auch tiefere Gefühle entstehen dürfen, was bei Männern in festen bzw. Offenen Beziehungen nunmal spätestens zu Problemen führen würde.
Obwohl ich selbst mich nicht als polyamor bezeichne, würde ich hier eben dennoch die Differenzierung vornehmen bzw. Schreibe das sogar auf meinem Profil: keine Männer in festen oder offenen Beziehungen, Ausnahmen gelten nur für Männer in wirklich polyamoren Konstrukten, da würde ich zumindest mal schauen, wie das Konstrukt wirklich ist und in Erwägung ziehen, Teil dessen zu werden.