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Informationsfreiheit gefährdet?

******aga Frau
4.722 Beiträge
Themenersteller 
interessant.....
.......ich laß gerade, dass eine finnische Seite von Finnland aus nicht mehr erreichbar ist, weil dessen Betreiber so frech war und die dortige Sperrliste - wie auch immer da dran kam - wohl überprüfte und feststellte, dass die wenigsten der genannten Seiten tatsächlich illegalerweise Kinderpornographie unterstützen.....

So ist zum Beispiel die Seite lapsiporno.info von Finnland aus nicht zu erreichen. Die kritische Website veröffentlichte die im Land aktive Sperrliste und enthüllte, dass die überwiegende Mehrheit der blockierten Seiten kein kinderpornografisches Material enthält.

ein Zitat aus: http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/Petition-Politik-Ursula-von-der-Leyen-Internetzensur;art122,2790794



aber ist ja alles zu unserem Schutz.......und vor allem zum Schutz der betroffenen Kinder.....*aua*
*******466 Mann
37.498 Beiträge
veröffentlichte die im Land aktive Sperrliste
Und damit Verweise auf kinderpornographische Seiten und damit rein juristisch eigentlich berechtigterweise gesperrt. Auch wenn längst nicht alle Seiten auf Kinderpornographie verweisen, so wird er wohl, wenn er die ganze Liste veröffentlicht hat, auch einige "Treffer gelandet" haben...

Auch wenns mehr als bedenklich stimmt, wenn Kritiker auf diese Art mundtot gemacht werden.
*******ter Paar
1.307 Beiträge
Na, für das müsst Ihr nicht nach DK fahren... gibts auch vor der Haustüre

http://www.heise.de/newsticker/Hausdurchsuchung-bei-Inhaber-der-Domain-wikileaks-de-Update--/meldung/135147

Darky (er)
******aga Frau
4.722 Beiträge
Themenersteller 
Und damit Verweise auf kinderpornographische Seiten und damit rein juristisch eigentlich berechtigterweise gesperrt. Auch wenn längst nicht alle Seiten auf Kinderpornographie verweisen, so wird er wohl, wenn er die ganze Liste veröffentlicht hat, auch einige "Treffer gelandet" haben...

Auch wenns mehr als bedenklich stimmt, wenn Kritiker auf diese Art mundtot gemacht werden.


Das ist wohl wahr, Feli, die Art und Weise mag da ungeschickt gewesen sein - aber jemanden zu sperren, dessen Hauptmotivation darin liegt, offenzumachen, zu was ein unkontrolliertes Gesetz führen kann. Und das ist ziemlich offensichtlich, finde ich.
*******466 Mann
37.498 Beiträge
dessen Hauptmotivation darin liegt, offenzumachen, zu was ein unkontrolliertes Gesetz führen kann
Ehrenhafte Motive sind aber eben leider kein Freifahrtschein, um bestehende Gesetze zu ignorieren. Ich bin mir sicher, Ursula hat auch nur ehrenhafte Motive im Sinn (welche das wirklich sind, wird wohl nur Frau v.d.Leyen selber wissen), wenn sie hier in Deutschland so eine Sperrliste etablieren will.

Vielleicht hätte man geschickterweise nur die offensichtlich false positiv bewerteten Seiten anprangern sollen...
******aga Frau
4.722 Beiträge
Themenersteller 
Vielleicht hätte man geschickterweise nur die offensichtlich false positiv bewerteten Seiten anprangern sollen...


Ja, da hast Du recht. Der hat sich damit wohl selber ein Eigentor geschossen und ist nun selbst im Kreis "der Verdächtigen" geraten.......
Ich frage mich ernsthaft, was die Politiker eigentlich dagegen haben, wenn eine richterliche Instanz diese Sperrliste auf Richtigkeit überprüfen würde. Mit Richtigkeit meine ich die ursprüngliche Absicht, kinderpornographische Inhalte zu sperren.

Aber vielleicht macht es ein anderer, der mal die deutsche Sperrliste in die Finger bekommt, anders, denn diese politische Engstirnigkeit ist wohl nicht anders zu umgehen. Leider
Möglicherweise existiert sogar irgendwo ein Gesetz in Finnland, welches die Weitergabe von URLs unter Strafe stellt, doch ist es hier die gleiche Debatte wie bei den Downloads.
Draufklicken bzw. aktiv sich eine urheberrechtlich geschuetzte Datei runterziehen,...das macht der User schon selbst. Ebenso bei den Kinderpornos.
Es ist fragwuerdig und eine Gratwanderung..unbestritten
*******466 Mann
37.498 Beiträge
Ich frage mich ernsthaft, was die Politiker eigentlich dagegen haben, wenn eine richterliche Instanz diese Sperrliste auf Richtigkeit überprüfen würde.
Offiziell: "Das dauert zu lange". Wenn man sich mal anschaut, wie lange Prozesse in Deutschland laufen, wäre eine vorheriger richterliche Überprüfung der Seiten schlicht zu zeitaufwändig.

Wobei ich mich frag, einen richterlichen Durchsuchungsbefehl kriegt man ja auch innerhalb weniger Stunden, wenn Gefahr im Verzug ist, warum soll dann eine Bestätigung für eine KP-Seite so viel länger dauern?
******aga Frau
4.722 Beiträge
Themenersteller 
Offiziell: "Das dauert zu lange". Wenn man sich mal anschaut, wie lange Prozesse in Deutschland laufen, wäre eine vorheriger richterliche Überprüfung der Seiten schlicht zu zeitaufwändig.

Wobei ich mich frag, einen richterlichen Durchsuchungsbefehl kriegt man ja auch innerhalb weniger Stunden, wenn Gefahr im Verzug ist, warum soll dann eine Bestätigung für eine KP-Seite so viel länger dauern?

Ich denke, für alles, was wirklich wichtig ist, gibt es auch Lösungen. Bei einem richterlichen Durchsuchungsbefehl liegt ja eine "unmittelbare" Gefahr bevor, während dies im Falle missbrauchter Kinder wohl nicht so "unmittelbar" ist und im zweiterem Fall ist ein Verbot doch auch günstiger, als sich mal mit jenen Staaten zu beschäftigen, die solche Inhalte zulassen.......und das ist zeitintensiv......und jene Lobby, die wohl etwas dagegen hätte, solchen Staaten Druck zu machen, ist wohl die dortige Wirtschaft und damit sind wir wieder bei der Lobby der betroffenen Kinder. Missbrauch unsichtbar machen ist eben billiger, als wirklich etwas Effektives dagegen zu tun.

Traurig, aber wahr - aber so kurz vor den Wahlen kommt so eine Aktion besonders gut.
Ich habe mir gerade eine der Sperrlisten unseres Nachbarn Dänemark angeschaut. Interessant, wer da alles so drauf landet.

Abby Winters dürfte Einigen ein Begriff sein, nehme ich an.
Akt und Soft- bis Hardcoreporno aus Australien. Die Seite hat im kommerziellen Porno Webseiten Bereich sogar schon einige Preise gewonnen, wenn ich mich recht erinnere.
Was diese Seite auszeichnet, sind die natürlichen Modelle und, soweit das bei Anwesenheit einer Kamera möglich ist, die natürlichen Settings.
Überflüssig zu erwähnen, daß alle Models über 18 sind.

Tja...Pech gehabt ihr Dänen...dürft ihr nicht mehr ansehen. Begründung? Kinderpornographie?
...Achnee halt...
Das Gute ist ja, daß das niemand mehr begründen muss. Es wird einfach gesperrt und fertig.
Wie praktisch!
*********2020 Mann
408 Beiträge
veröffentlichte die im Land aktive Sperrliste
Und damit Verweise auf kinderpornographische Seiten und damit rein juristisch eigentlich berechtigterweise gesperrt.
Eigentlich nicht, denn auf der Liste sollten dem Gesetz nach nur die Seiten mit den Pornos sein, nicht Seiten, die auf sie verweisen.
Hierzulande gibt's ein Urteil, nach dem auch Links oder Links auf Links usw. eine Hausdurchsuchung rechtfertigen. Man muss natürlich sehen, dass der Typ einschlägig vorbestraft war, aber dem Urteil zufolge dürfte man eigentlich überhaupt keine Links mehr irgendwohin setzen, schließlich haben sie auch Linkketten von der Seite des Gerichts zu Wikileaks und damit der Liste gefunden. Eine maximale Tiefe haben die nicht angegeben.
Moinsen..

ich möchte hier eigentlich nur meinen Dank kundtun, dass auch hier darüber diskutiert wird. Wir haben Kinder, wir sind aktiv im Netz, wir wissen um die Gefahren auf beiden Seiten dieser Debatte. Die Entscheidung fiel, es wurde mitgezeichnet, denn die Wahl der Mittel, nicht der Sinn dahinter, ist schlicht und ergreifend falsch. Punkt, aus, ende. Argumente gegen die geplanten Gesetze sind hier genug gefallen, das werde ich nicht weiter ausdiskutieren.

Was mir nur sauer aufstösst, und das möchte ich betonen, sind die Unkenrufe, man sei FÜR KiPo, wenn man sich der Petition anschliesst. Und nur für den Fall, dass hier so ein Betonkopf aufschlägt und diese Meinung (mit-)vertritt: erst INFORMIEREN, dann urteilen. So jemand kann nicht bei klarem Verstand sein.

Und für diejenigen, die sich genau deswegen SCHEUEN, mitzuzeichnen: steht auf und steht dazu! Man kann gegen KiPo sein, und gleichzeitig gegen diese zur Debatte stehenden Gesetze. Argumente liefern die Benutzer des Forums, die Mitzeichner, Leute wie du und ich, massenhaft und zur Genüge. Der Staatsapparat hat mittlerweile einen kritischen Punkt in der Gesetzgebung und der Vertretung des Volkes erreicht, der dazu führt, dass das Volk endlich doch mal genauer hinsieht (gab schon früher genügend, aber es hat noch nicht genug gereizt). Wenn die Politiker, die das zu tragen haben, das nicht ernstnehmen und dem Volke entsprechend handelt, sondern weiter wie bisher alles polemisiert, abkanzelt, denunziert und diffamiert, dann glaube ich persönlich fest daran, dass sogar im Volk eine kritische Masse erreicht werden kann und einiges kippt. Dann sind die Damen und Herren Volksvertreter aber tatsächlich im Arsch, wenn das Volk, welches sie ja eigentlich vertreten, plötzlich nicht mehr hinter ihnen steht.

Mal sehen, was kommt *zwinker*

LG
Platz 10! Herzlichen Glückwunsch..
Laut einer Studie befindet sich Deutschland auf dem zehnten Rang in der Hitparade der elektronischen Polizeistaaten.
Bei Interesse bitte bei Telepolis nachsehen.

Ein Zitat fand ich besonders gut:
"Vielleicht vertrauen Sie Ihrem Regierungschef, dass er die archivierten Informationen nur gegen böse Menschen einsetzt. Aber trauen Sie auch seinem Nachfolger und allen seinen Untergeordneten, jedem Regierungsangestellten und jedem Polizisten?"
Abby Winters rules :-)
Mir behagt es überhaupt nicht, wenn in Deutschland Listen fragwürdiger Internetinhalte von oberster Instanz geführt und die dazugehörigen Server »gesperrt« werden, denn von einer wirklichen Sperre kann ja wohl keine Rede sein.

Gleichwohl ist es unumgänglich, dass etwas zum Schutz der Opfer getan wird. Wirklich effiziente Methoden scheinen wohl aber zu zeit- und kostenintensiv zu sein. Wieder einmal zeigt sich, dass hier für den Täter mehr getan wird als für die Opfer, besonders, wenn es sich bei den Opfern nur um kleine »Neger«-Kinder handelt.
Aber trauen Sie auch seinem Nachfolger
aber natürlich tun wir das.
nämlich alles zu...

was gute und detaillierte register den folgeregierungen so alles ermöglichen, sah mann ja beispielhaft in den niederlanden nach dem deutschen einmarsch.
bei den dortigen behörden wurden nämlich - neben all den anderen daten - auch die religionszugehörigkeit vermerkt.
welch schmaus für die häscher. und wie leicht. richtiggehend enttäuschend für den ambitionierten spürhund *ja*
Auch die ZEIT...
..beschäftigt sich gerne mit dem Thema.

http://www.zeit.de/online/2009/20/kinderpornografie-fakten

und da der link bald abgeklemmt wird...einfach auf Zeit de gehen und da auf den Unterpunkt Digital.
****hb Frau
55 Beiträge
Zum Kotzen
Wir finden es offen gesagt unmöglich, was im Augenblick passiert. Das Problem der Kinderpornographie wird (mal wieder) am völlig falschen Ende angepackt.
Anlaufstellen die Menschen mit pädophilen Neigungen Hilfe bieten bekommen zu wenig Gelder und müssen tatsächlich Menschen abweisen, die von sich aus zu einer Therapie bereit wären.
In den Schulen gibt es noch immer zu wenig Psychologen, dabei wäre die Adresse eine gute Möglichkeit als Anlaufstelle für Kinder.
Kinderärzte vernichten die medizinischen Akten immer noch viel zu früh, weil es kein Gesetz gibt, welches zur längeren Aufbewahrungspflicht zwingt. Dabei hätten viele Betroffene später vor Gericht wesentlich bessere Chancen, wenn sie solche Daten vorlegen könnten.

Und dann fällt unseren Politikern doch tatsächlich nichts anderes ein, als die Verbreitung von kinderpornografischem Material durch Internetsperren bekämpfen zu wollen. Das Problem an einem Punkt "bekämpfen" zu wollen, wo bereits jeglicher Schaden entstanden ist... Wir können Euch gar nicht sagen, wie groß unsere Wut darüber ist. Es ist einfach nur zum kotzen! *gleichplatz* *headcrash* *fluch*

Die Leys
******aga Frau
4.722 Beiträge
Themenersteller 
Und dann fällt unseren Politikern doch tatsächlich nichts anderes ein, als die Verbreitung von kinderpornografischem Material durch Internetsperren bekämpfen zu wollen. Das Problem an einem Punkt "bekämpfen" zu wollen, wo bereits jeglicher Schaden entstanden ist... Wir können Euch gar nicht sagen, wie groß unsere Wut darüber ist. Es ist einfach nur zum kotzen!

@ Ley........nein, das ist nicht zum Kotzen, sondern bald sind doch Wahlen und deswegen wird eine so ach tolle Sperre vorgeschlagen, die jeder umgehen kann, wenn er auch imstande ist, seine Bildschirmeigenschaften selber am Desktop zu verändern - aber nur angeblich "versierte" Leute könnten diese hochintelligente Sperrung umgehen..........das ist sowas von lächerlich und zudem auch noch ein Schlag ins Gesicht jener Kinder, auf dessen Kosten nur diese ach so rigorosen Maßnahmen gehen.

Missbraucht werden sie weiterhin und diese Sperre wird dargestellt, als sei das der "große Anfang" der Kinderpornographiebekämpfung........eine Sperre, die wirkungslos ist und nichts verhindert, sondern bestenfalls notwendige Ermittlungen auch seitens der Bürger erschwert - und diejenigen, die Kinderpornos sehen wollen, die müssen sich einfach nur ein neues "Internettelefonbuch" suchen.


Ja, für wie dumm halten unsere Politiker uns eigentlich? Das allerschlimmste ist eigentlich dabei, dass es mal wieder viele Jasager gibt, die diese ach so engagierten Politiker, bzw. ihre Partei eben wiederwählen würden und das auch tun, weil das Leyengelaber eben wirkt und nicht wenige das ganz toll finden, obwohl sich nichts ändern wird, sondern dies nur eine leere Sprechblase ist von vielen.

LG, baba *blume*
*********2020 Mann
408 Beiträge
Gegenoffensive
Den Freunden der Netzzensur hat der große Erfolg der Petition ja von Anfang an nicht gefallen, jetzt setzen sie offenbar zur Gegenoffensive an. Das Handelsblatt berichtet heute unter dem Titel "PR-Schlacht um Kinderporno-Sperren" (googelt mal). Und dann dürft ihr dreimal raten, warum im entsprechenden Organisationsgremium neben dubiosen "Kinderschutz"-Vereinen wie der "Deutschen Kinderhilfe" (vom Spendenrat letztes Jahr wegen "Satzungsverstöße[n], Intransparenz beim Umgang mit Spenden- und Fördermitteln sowie eine[r] heikle[n] Nähe der DKH zu privatwirtschaftlichen Unternehmen" [Die WELT] ausgeschlossen) maßgeblich der Videotheken-Verband IVD beteiligt ist.
*******466 Mann
37.498 Beiträge
Die Kinderhilfe (ehemals e.V.) hat sich meiner Meinung nach nur ins Kielwasser geworfen, um PR zu bekommen und vielleicht doch noch die ein oder andere Spende zu ergattern...
Bonbon
Kurzweilig aber prägnant:
http://www.vimeo.com/4631958

Und den kann ich mir auch nicht verkneifen:
http://www.pruefziffernberechnung.de/Bilder/Stoppschild.png
****hb Frau
55 Beiträge
grins, sehr nette links.
danke
*******ase Mann
797 Beiträge
Warum immer "dagegen"?
ich muss gestehen, was mich an dieser ganzen Diskussion um die vom Staat und diversen Interessensverbänden angestrebten schlichtweg stört, dass - sobald eine Initiative ergriffen wird - sofort das Geschrei losging "Also, das geht aber gar nicht! das ist ja Internetzensur und Willkür und überhaupt!" sowie "So kriegt der Staat das Problem Kinderpornographie ja überhaupt nicht in den Griff!".

Ich halte es für die bequemste Art und Weise mal schnell aufzuschreien und zu lamentieren, dass das gar nicht geht, ohne zum einen zu berücksichtigen, dass ...

1.) ...der Staat durchaus auch in der Vergangenheit gegen Kinderpornographie massiv zu Gange ist
2.) ...einfach nur zu sagen "so gehts nicht" ohne sinnvollen und besser durchdachten Alternativvorschlag zu machen die größte Form der Polemik ist (und damit der Vorwurf gegenüber der Politik, sich polemisch zu verhalten, locker getoppt wird)
3.) ...nun mal gesetzgeberseitig Ordnung herstellen nur über Einschränkungen für die Allgemeinheit oder Teile der Allgemeinheit geht.

Zu 1.)
Die Kriminalämter verfügen bereits heute in allen Bundesländern über entsprechende Sonderabteilungen, die nichts anderes machen, als Produzenten, Vertreiber und Nutzer von Kinderpornographie aufzuspüren und dingfest zu machen. Mittlerweile vergeht kaum ein Monat ohne die Meldung, dass ein solcher Kinderpornoring aufgedeckt wurde. Da die Verurteilung der beteiligten Personen jedoch nicht in großen Schauprozessen alle auf einmal passiert - dies lässt der Föderalismus unseres Rechtssystems nicht zu - gerät über die Verurteilung nur selten was in die Presse. Das heißt aber nicht, dass da nicht rigoros gegen diese Kinderschänder (und für mich ist der Download von entsprechenden Bildern und Clips nichts anderes, als eine anonymere Form von Kinderschändung seitens der Nutzer) und die Drahtzieher dahinter vorgegangen würde.
Allerdings sollten sich alle darüber klar sein, dass es nun mal aufgrund der Eigenheiten des www und der Tatsache, dass viele dieser einschlägigen Seiten von irgendwelchen kleinen Inselstaaten aus, von denen viele noch nicht einmals wußten, dass diese tatsächlich ein souveräner Staat sind, durch die Betreiber der Seiten eingestellt und gepflegt sind. Und dagegen z.B. aus Deutschland rechtlich vorzugehen, ist dummerweise nicht möglich. Zudem ist die Arbeit der Polizei so was wie das Hase-und-Igel Prinzip: Der Igel ist überall schneller als der Hase... und so schnell, wie solche Seiten ihren Namen und ihre Adressen wechseln, können die Ermittler egal unter welchen personellen und finanziellen Rahmenbedingungen gar nicht reagieren.

zu 2.)
Mir kommt es hier bei solchen Diskussionen manches mal wie im Wirtshaus vor. Es wird laut und ziemlich unfundiert Statements in die Runde reingeworfen und polemische Alternativvorschläge gemacht, die - würde man sie mal nur ein wenig hinterfragen - sich schnell als billige Seifenblase entpuppen.
Natürlich klingt der Vorschlag, z.B. finanziell stärker in Anlaufstellen für Pädophile zu investieren. Nur mal ehrlich: Welcher Pädophile sieht sich erstens als Pädophiler und zweitens hat überhaupt Lust, seine Sucht (und nichts anderes ist es) offen zu legen und würde wirklich da hin gehen??? Wieviel Raucher, wieviel Trinker, wieviel Borderliner, wieviel Magersüchtige, wieviel Drogenabhängige, wieviel Fettsüchtige, wieviel Medikamentensüchtige nutzen die jetzt schon existierenden öffentlichen oder privaten Beratungsstellen für ihr Problem, um sich von sich aus helfen zu lassen? Wenn man nur den gleichen Prozentsatz bei den Pädophilen annimmt, dann laufen weit mehr als 97% der Pädophilen weiterhin herum und treiben ihr Unwesen und sorgen dafür, dass diese Seiten bestehen bleiben.

Um nicht mißverstanden zu werden: Ich halte solche Anlaufstellen für mehr als sinnvoll und die Arbeit und die Quantität dieser Stellen ist sicherlich noch zu schlecht, aber das alleine kann es doch nicht sein, um das Grundproblem in den Griff zu bekommen???

So wie es sinnvoll ist, Drogen aus dem Verkehr zu ziehen oder Alkohol nicht mehr an Minderjährige ausschenken zu lassen um die Gefährdeten nicht mehr in Versuchung zu führen, so ist es sinnvoll, die Pädophilenseiten aus dem Verkehr zu ziehen. Ich wüßte nicht, was da anders sein sollte - ausser, dass es nun mal Seiten im Internet betrifft.

3.) Unsere in großen Teilen nichtwählende Bevölkerung - von denen die meisten ihr Nicht-Wählen damit begründen, dass sie ja eh nix ausrichten können (ja wie bescheuert ist das denn???) - ist ziemlich gut darin, alles was für sie persönlich zur Einschränkung werden könnte, grundsätzlich abzulehnen. Der Schrei nach Intervention des Staates ("Dafür isser ja schließlich da!") ist immer nur so laut, wie man selbst davon bloß nicht betroffen wird. Sind andere die Leidtragenden, dann solls mir doch wurschd sein, aber wehe, meine persönliche Freiheit wird eingeschränkt. Das erinnert mich verdächtig an die aktuellen Diskussionen über das Nichtrauchergesetz in Bayern. Und die Argumentation, dass diese Art von Internetzensur eine Einschränkung für alle Menschen hier in der Republik sein könnte (es geht ja nicht um die Einschränkung an sich, sondern um das, was der Staat da möglicherweise noch alles tun könnte - eh schon ne ziemlich skurile Argumentation), verstehe ich zwar, aber ich bin z.B. gerne bereit, diese Einschränkung in Kauf zu nehmen, um ein viel viel größeres Übel an den unschuldigsten und wehrlosesten menschlichen Geschöpfen auf Erden zukünftig besser in den Griff zu bekommen. Und dass man mit der getroffenen vereinbarung wesentlich schneller solche Seiten aus dem Verkehr ziehen kann als bisher, ist absolut unbestritten.


Auch ich bin ein Freund des Datenschutzes und der einer möglichst großen uneingeschränktheit meiner persönlichen Freiheit. Eine Diskussion über Pro und Contra gewisser Vorschläge ist sinnvoll - allerdings sollte sie mit Hirn, Verstand und möglichst ohne Polemik geführt werden, um wirklich effektiv und nutzenbringend zu sein (und da schließe ich keine Seite davon aus - erst recht nicht die Politik). Aber ein unfiltriert in eine Richtung polemisieren ist genau so verwerflich, wie ein Nein-Sagen in allen Dingen, die mir zum Nachteil gereichen könnten. Gehts um die Kohle, so ist der Schrei nach der Verantwortung des Staates für Alle gleich da und der schwarze Peter wird vollkommen unfiltriert einer Randgruppe (z.B. den Besserverdienenden) zugeschoben - das ist okay, wenn die künftig Einschränkungen zu erdulden haben, denn mir soll es besser gehen. Umgekehrt aber ist niemand bereit, Einschränkungen für einen Teil der Allgemeinheit hinzunehmen. Seltsame Vorstellung von Gerechtigkeit und Auftrag des Staates.

Ufff - ich habe fertig *zwinker*
*******466 Mann
37.498 Beiträge
1.) ...der Staat durchaus auch in der Vergangenheit gegen Kinderpornographie massiv zu Gange ist

Anscheinend aber nicht gut genug, wenn jetzt eine derartige "Resignationslösung" angestrebt wird.

2.) ...einfach nur zu sagen "so gehts nicht" ohne sinnvollen und besser durchdachten Alternativvorschlag zu machen die größte Form der Polemik ist
Die du hier mit deinem Beitrag ja vortrefflichst demonstrierst.

3.) ...nun mal gesetzgeberseitig Ordnung herstellen nur über Einschränkungen für die Allgemeinheit oder Teile der Allgemeinheit geht.
Und spätestens dann, wenn ich für die vermeintliche "Freiheit und Ordnung" persönliche Einschränkungen in Kauf nehmen muss/soll, frag ich mich, was das für eine Freiheit ist. So wird ja auch im Namen der Freiheit und Ordnung von jedem Interkontinental-Reisenden ein umfassendes Dossier angelegt. Und wehe, du warst vor deiner USA-Reise länger als 2 Wochen im Nahen Osten!

Allerdings sollten sich alle darüber klar sein, dass es nun mal aufgrund der Eigenheiten des www und der Tatsache, dass viele dieser einschlägigen Seiten von irgendwelchen kleinen Inselstaaten aus
Untersucht man, wo die gesperrten Seiten gehostet werden, ergibt sich ein erstaunliches Bild: Auf der finnischen Sperrliste etwa sind größtenteils in den USA gehostete Inhalte geführt, gefolgt von Australien, den Niederlanden und Deutschland.
http://www.heise.de/ct/Die-Argumente-fuer-Kinderporno-Sperren-laufen-ins-Leere--/artikel/135867

Der Igel ist überall schneller als der Hase... und so schnell, wie solche Seiten ihren Namen und ihre Adressen wechseln
Und dagegen helfen auch keine Stopschilder...

So wie es sinnvoll ist, Drogen aus dem Verkehr zu ziehen oder Alkohol nicht mehr an Minderjährige ausschenken zu lassen um die Gefährdeten nicht mehr in Versuchung zu führen, so ist es sinnvoll, die Pädophilenseiten aus dem Verkehr zu ziehen. Ich wüßte nicht, was da anders sein sollte - ausser, dass es nun mal Seiten im Internet betrifft.
Wenn es wirklich darum ginge, die Seiten aus dem Netz zu nehmen, würde ich dir sogar recht geben. Die von Frau von der Leyen wehement geforderte 'Lösung' ist allerdings nicht mehr als das Aufstellen einer Sichtschutzwand mit "Leyen-Stoppschild" vor einem beliebten Treffpunkt für Junkies, damit zufällig vorbeilaufende Passanten nicht zum Drogenkonsum verführt werden. Und hier wirst du mir hoffentlich zustimmen, dass DAS kein auch nur im geringsten geeignetes Mittel ist, den Drogenkonsum zu bekämpfen.
*******ase Mann
797 Beiträge
Anscheinend aber nicht gut genug, wenn jetzt eine derartige "Resignationslösung" angestrebt wird.

Nö - hat ja meines Wissens auch keiner der Befürworter der Regelung behauptet, dass das bisher nicht gut genug war, sonst würde man ja nicht eine solche "Resignationslösung" (ich sehe übrigens nicht, was daran Resignation wäre - es sei denn, man unterliesse zukünftig alle bisher gemachten Dinge) umsetzen.


Die du hier mit deinem Beitrag ja vortrefflichst demonstrierst.

Stimmt! A bisserl zumindest! Bin mal gespannt, wievielen Gleichgesinnten das aufstößt *zwinker*


Und spätestens dann, wenn ich für die vermeintliche "Freiheit und Ordnung" persönliche Einschränkungen in Kauf nehmen muss/soll, frag ich mich, was das für eine Freiheit ist.

Tja - es ist nun mal so, dass der Staat, in dem wir leben (und von dem wir uns ja jederzeit räumlich verabschieden können, um z.B. nach China, die USA oder Kuwait zu ziehen), als demokratisches Grundprinzip mit sich trägt, dass der "gemeine" Bundesbürger Rechte und Pflichten hat. Und jede Pflicht kann natürlich wie das Geschirrspülen im Haushalt als Einschränkung der persönlichen Freiheit verteufelt werden oder als sinnvolle und notwendige Einschränkung der eigenen Freiheit gesehen werden.


So wird ja auch im Namen der Freiheit und Ordnung von jedem Interkontinental-Reisenden ein umfassendes Dossier angelegt. Und wehe, du warst vor deiner USA-Reise länger als 2 Wochen im Nahen Osten!

Oha! Das ist in der Tat ein Problem, das die absolute Mehrheit der deutschen Bevölkerung tagtäglich in ihrer persönlichen Freiheit einschränkt. Und jetzt sei mir bitte nicht böse, dass ich etwas sarkastisch werde. Bleibt aber ausserdem die Frage, ob dies deutsche oder amerikanische Ursachen hat (selbst wenn diese Befragung von deutschen Behörden sichergestellt wird). Die Alternative wäre nämlich gewesen, dass Deutsche im schlimmsten Fall mit einem extrem umständlichen behördlichen und zeitlichen Aufwand über die amerikanischen Behörden (Botschaften) wie ganz früher ein Visum beantragen hätten müssen, das dann der Entscheidungswillkür der USA unterliegt. *gruebel* Da ziehe ich eine unangenehme "Schutzimpfung" der eigentlichen Krankheit doch vor.


Auf der finnischen Sperrliste etwa sind größtenteils in den USA gehostete Inhalte geführt, gefolgt von Australien, den Niederlanden und Deutschland.

Sorry, aber ich lebe in Deutschland und es geht um deutsche Sperrlisten und nicht um finnische. Fakt ist doch, dass sich die Anbieter solcher Seiten i.d.R. nicht im eigenen Land hosten, weils da rechtlich gesehen "zu leicht" für die Behörden wird.


Und dagegen helfen auch keine Stopschilder...

Aber sie erschweren es den Betreibern, Ihre Kundschaft bei der Stange zu halten und machen die Geschäfte unlukrativer. Und ich bin mir sicher, dass sich mehr als nur ein paar eher Neugierige denn wirklich Pädophile dieser Seiten fern halten, damit auch nicht zahlen und damit ebenfalls den Betreibern das Geschäft weniger lukrativ machen.


Die von Frau von der Leyen wehement geforderte 'Lösung' ist allerdings nicht mehr als das Aufstellen einer Sichtschutzwand vor einem beliebten Treffpunkt für Junkies.


Wieso ist das eine Sichtschutzwand? Es ist eine Wand, die den Zugang zum Treffpunkt für die Junkies (um deine Worte zu benutzen) verweigert. Damit kriegt der süchtige Junkie dort keine Drogen, sondern er muss sie sich anderswo suchen und die Gefahr, bei seiner Suche die Fahnder zu den Drogendealer zu führen, steigt. Allerdings gebe ich dir recht, dass diese Wand nicht durchsichtig ist und somit auch eine Sichtschutzwand.

In diesem Sinne!
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