Noch einmal aus unserem Nähkästchen geplaudert ....
Es gibt nach unseren Erfahrungen erhebliche Unterschiede bei der erwarteten Dienstleistung zwischen weiblichen und männlichen Hetero-Prostituierten.
Männliche Kunden erwarten von weiblichen Anbieterinnen in der Regel ausgiebige sexuelle Leistungen.
Weibliche Kunden sind da erheblich anspruchsvoller.
Hier wird noch sehr viel mehr Wert auf das „Drumherum“ gelegt.
Das Gefühl begehrt zu werden, verführt zu werden, ernst genommen zu werden mit seinen Gefühlen, Wünschen und Fantasien, die Umsetzung von emotionalen Situationen, die ansonsten nur im Kopfkino ablaufen, die männliche Aufmerksamkeit, das Wertschätzen.
Der Kopf muss genauso daran beteiligt werden wie der Mann genau wissen muss, welche Knöpfe er bei seiner Kundin drücken muss, um sie in Bruchteilen von Momenten völlig kirre zu machen. Das spielt dann nicht nur im speziellen BDSM Kontext eine Rolle, denn ein wenig männliche Dominanz darf und muss in der Regel schon sein.
Die alte Frage bezüglich der Ehrlichkeit des (bezahlten) Mannes?
Nun ja, wie ehrlich ist die Aufmerksamkeit eines privat gedateten Mannes gegenüber der Frau, wenn frau dabei auch nie wissen kann, ob ihr Gegenüber nicht nur deshalb aufmerksam und verführerisch ist, weil er sie anschließend vögeln will?
Ein bezahlter Mann ist da am Ende fast noch ehrlicher. Da ist von vornherein klar, dass er Geld für seine Dienstleistung bekommt und genau nicht auf Sex als Gegenleistung spekulieren muss. Im Gegenteil. Er kann sich für all das, was ein enormes Empathievermögen erfordert sogar richtig Zeit nehmen.
Einem gebuchten Mann kann man daher meist keinen „Abspritzdruck“ unterstellen.
Schließlich stehen die Wünsche und Fantasien der Frau im Vordergrund und nicht die Bedürfnisse des Mannes.
Zumindest im Male-Escort Bereich ist das also mitnichten bezahlter Spaß oder gar bezahlter Sex für den Mann.
Es ist eine klare Dienstleistung, bei der die Zufriedenheit der Kundin im Fokus steht und sonst nichts.
Geschauspielert? Geht ab einem gewissen Punkt dabei nicht wirklich, spätestens wenn er „seinen Mann stehen“ muss.
Da muss ein ehrliches Begehren schon da sein, denn zumindest im Profi Bereich ist das Einwerfen von blauen Standhaftpillen ein absolutes No-Go.
Und genau in diesem ehrlich empfundenen und engagierten Empathievermögen liegt die wesentliche Unterscheidung und Kunst eines guten bezahlten Mannes.
Tom & Zarah