Was ich so rauslese ist, dass man immer einen Kompromiss finden muss zwischen der größeren Flexibilität mit einem nicht-behinderten Partner und der Gefahr, dass der auch "überbeansprucht" wird.
Zitat von *********terer:
„ich empfehle den Partner aus der Pflege herauszuhalten. In einem Beitrag vorher las ich die Frage, ob man wegen der Hilfe oder um das eigene Leben zu erleichtern einen Partner sucht (ich glaube es war … Anna). Ich denke, das sollte man in keinem Fall tun, denn letztenendes vermischt man dann die Rolle als hilfebedürftiger und die des (Sex-)Partners miteinander. Und ehrlich gesagt möchte ich von meinem Partner nicht in 1. Linie als hilfebedürftig gesehen werden. Für die Hilfsbedürftigkeit gibt es Pflegedienste, für alles andere möchte ich meine Partnerin. Natürlich gibt es auch Grenzgebiete, aber die können manchmal auch recht interessant sein. Aufgrund meiner Behinderung muss mir Essen angereicht werden. Und ein gemeinsames Essen kann da gleich einen ganz anderen Touch bekommen, wenn man gemeinsam von einem Teller isst …
Genauso sehe ich das auch. Auch wenn es natürlich verlockend erscheint, den Partner mit einem Teil der Aufgaben zu betrauen, die man selbst nicht oder nicht so gut erledigen kann, egal ob im Alltag oder beim Sex, birgt es auch ein großes Risiko. Ich denke, die Verantwortung ist nicht zu unterschätzen. Ich war selbst schon in der Situation, zumindest zeitweise alleine dafür verantwortlich zu sein und weiß, dass es ganz abgesehen davon, dass es körperlich fordernd ist, auch einen Einfluss auf die "Leichtigkeit" der Partnerschaft hat.
Wenn es nur um einzelne Situationen geht, wäre es für mich etwas anderes, dann ist die Vorstellung, dass die Hilfe vielleicht auch "sexualisiert" werden kann, für mich durchaus reizvoll.
Einige schreiben, dass sie einen nicht-behinderten Partner vorziehen würden. Wie sieht es in der Situation aus mit der Kennenlernphase? Eventuell muss man den Partner ja erstmal ein bisschen darauf vorbereiten, was ihn oder sie erwartet, abhängig davon, wie sehr es die gemeinsame Zeit beeinflusst.