Ok, es mag etwas dran sein, dass Männer sich ganz gerne mal über eine Frau profilieren und es herrlich finden, wenn die Lady die Blicke auf sich zieht. Nur lieben wird er hoffentlich nicht nur die Optik... und da angeblich ja mollige Frauen besser im Bett sind als Schlanke (jaaahaaa.. gebts mir - ich habs verdient!) kann ich auch nachts noch ruhig schlafen.
Also, auch wenn das eigentliche Thema hier inzwischen ziemlich verharmlost wurde:
Es gibt doch ganz eindeutig in Europa und Nordamerika ein (schlankes - inzwischen zum Glück nicht mehr ganz so klapperiges wie noch vor ein paar Jahren) Schönheitsideal - insbesondere in Bezug auf Frauen.
Was als schön empfunden wird, hängt immer sehr vom Zeitgeist und er Kultur ab. So ist dieses Schönheitsideal in Afrika oder in Polynesien ein komplett anderes. Konkrekt: Dort sind es die fülligen Frauen, die dem Schönheitsideal entsprechen. Platt gesagt: In unseren Augen würden wir sie sogar als fett betrachten.
Das allgemeine Schönheitsideal ist allerdings ein Stück weit unabhängig von dem, was als sexuell anziehend empfunden wird.
Sprich: Der Mann beugt sich unterbewusst dem allgemeinen Schöheitsideal und sucht rein unterbewusst eine Frau, die diesem entspricht - nicht zuletzt, um seiner sozialen Stellung zu entsprechen. Mann sucht also eine "präsentable" Frau. Diese wird ja auch politisch "korrekterweise" auch nicht als primär Sexualpartnerin betrachtet sondern als Lebenspartnerin. Ob er das nun immer schafft, steht auf einem anderen Blatt - und dass "Mann" eine Frau, die z.B. dicker ist als das Ideal, nicht lieben würde, soll damit auch nicht gesagt sein.
Unabhängig davon ist das sexuell Anziehende etwas, was eben auch mit den Ur-Instinkten zu tun - wie ja auch Sex und Fortpflanzung an sich Ur-Instinkten gehorchen.
Grosse Brüste. Gebärfähiges Becken. Gesundheit und "gute Kostverwertung" auch in kargen Zeiten (führen in guten Zeiten halt zu Übergewicht) - das sind alles Dinge und Vorlieben, die aus Ur-Zeiten stammen und die bei der Wahl des Wunsch-Sexualpartners nicht komplett vom gesellschaftlichen Schönheitsideal "überschrieben" werden.
Daher ist es nicht zu verleugnen, dass es in unserer europäischen und nord-amerikanischen Kultur oftmals so zugeht wie von der ThreadErstellerin zu Recht beschrieben/beklagt:
Ne Schlanke zum Zeigen - ne Griffige fürs Bett.
Das stimmt natürlich nicht in jedem Einzelfall so - aber es wäre verlogen, diese Tendenz in der Gesellschaft zu verleugnen.
Diese Tendenz ist sowohl den Schlanken als auch den Dickeren gegenüber unfair:
Die Schlanke bekommt vermittelt, sie sei ja soooo begehrenswert - stellt aber irgendwann fest, dass der Mann ganz anderen hinterhergafft - oder sich im Bett nicht mehr viel abspielt.
Die Dickere wird zwar oft begehrt und begafft und bekommt ggf. auch viele sexuelle Avancen, weil sich ja auch unter den Männern rumgesprochen hat, dass die molligeren einfach geiler im Bett seien - die Partnerschaft fürs Leben wird ihr aber oft verwehrt. Das dann meist unter fadenscheinigen Begründungen.
Ist ja auch klar: Die Männer handeln ja nicht wirklich bewusst und mit Berechnung so. Sie werden halt vom Unterbewusstsein und gesellschaftlichen Normen gesteuert.
Letztlich: Es ist den dickeren Frauen gegenüber auch einfach unfair, dass sie als tendenziell unattraktiv verschrieben werden, denn spätestens ab 40 gilt:
molligere Frauen haben straffere Haut
sehen daher jünger aus
haben nunmal tendenziell grössere Brüste
und und und und
Beste Grüße,
Lexi