„Ich liebe jeden Leberfleck und jedes Gramm zuviel.
Was denn nun? Zuviel oder genau richtig?
Hier schlägt die Sprache dir ein Schnippchen. Entweder weil du sagen müsstest, das weniger besser wäre und du aus Liebe erträgst. Oder weil es für dich genau richtig ist- und du dieses in ein Verhältnis zu einer allgemein anerkannten Norm im Bereich Ästhetik setzt- deren Vorhandensein du aber wieder verneinst, indem du nur die subjektive Ebene kommunizierst.
Gibt es nun eine objektive oder/und eine subjektive Ästhetik?
Ich denke hier auf dem Portal gibt es eine subjektive Ebene, aus verschiedenen Gründen. Ich glaube auch eine nachrangige objektive Ebene. Und das es von dem eigenen "Marktwert" abhängt, inwieweit man davon Gebrauch macht. Menschen mit entweder Geltungsbedürfnis oder Nachteilen bei der Suche vermarkten sich mehr. Die eine Gruppe um zu zeigen, das sie schöner ist als der Durchschnitt, oder gar als Anderen. Die Andere Gruppe, um zu suggerieren, das ihr körperliches Manko ja eigentlich keins ist.
Es wird sich hier viel schöngeredet. Eben, weil man dennoch an einem Schönheitsideal festhält mit dem man sich vergleicht. Das Schwangerschaftsstreifen ein Manko sind, was man sich schönredet liegt nur deswegen, weil es trotz anderslautenden Bekundungen dennoch ein allgemeines Schönheitsideal gibt, welches keine Schwangerschaftsstreifen hat. Ansonsten gäbe es kein Vergleich und auch kein Kommunikations- und Erklärungsbedarf.
Es gäbe dann das Suchkriterium "Schwangerschaftsstreifen", für die Liebhaber solcher Streifen. Und nicht eine Kommunikation darüber, indem das Vorhandensein solcher Streifen einer Rechtfertigung bedarf oder erklärt werden muss. Es wäre wie "kleine Brüste" und "großer Brüste". Dort bedarf es auch keiner Emotionaler Verwicklungen, um einen Zustand oder die Akzeptanz zu legitimieren.