Macho?
Die Wiki-Definition ist eine Sache:
Machos werden meist folgende Charakter-Eigenschaften zugeschrieben:
* konservative Denkweise (z. B. „Frauen gehören hinter den Herd!“)
* offensives, aggressives und draufgängerisches Verhalten
* Imponiergehabe und Narzissmus
* unhöfliches, überhebliches und herablassendes Verhalten
* Pflege von Ritualen des Kräftemessens: sie messen sich gerne mit anderen Männern in allerlei Wettkämpfen (z. B. Armdrücken, Beindrücken, Fingerhakeln, illegale Autorennen)
* die Neigung zu prestigeträchtigen Statussymbolen (z. B. ein imposantes Auto, Motorrad)
* frauenverachtende Sprüche (z. B. „Es ist nicht nötig, den Frauen zu widersprechen. Das erledigen sie selbst.“ oder „Im Leben wählt ein Mann zwischen zwei Übeln meist das hübschere und das jüngere.“)
* übertriebene sexuelle Aktivität, wobei von der Frau Unterwerfung erwartet wird (siehe auch „Chauvi“).
Der entsprechende Charakterzug heißt „Machismus“. Machistisches Verhalten kann mit einer Aufwertung des Männlichen und einer Abwertung des Weiblichen einhergehen.
Besonders starkes machistisches Verhalten wird als auffälliges Muster oft einzelnen Subkulturen zugeschrieben, wie der Bodybuilding-Szene, Hooligan-Szene, Hip-Hop-Szene, Autotuning-Szene, Skinhead-Szene usw.
Die weibliche bzw. komplementäre Entsprechung zum „Macho“ ist die „Tussi“.
unquote.
Allerdings glaube ich nicht, dass diese noch aktuell sein dürfte im Hinblick auf das, was Frauen unter einem (positiven) Macho verstehen (wollen). also dieser mental unterbelichtete Typ, der Frauen behandelt, wie ein Stück Spielzeug, der ist schon lange kein Macho mehr.
Ich bin mir auch sicher, dass dieser Begriff mittlerweile eher durch Frauenwünsche geprägt wird:
Souverän - nicht bestimmend
Stark - nicht beherrschend
männlich - nicht überdimensioniert
loyal - nicht sklavisch
emotional - nicht sich selbst verleugnend
und und und.
Ich als Frau frag mich manchmal, warum Männer dem einen oder anderen Ideal überhaupt entsprechen wollen.
Es nimmt die Individualität. Ich hasse Bevormundung, hasse aber auch Männer, die keine eigene Meinung haben (nach der ich mich allerdings nicht richten muss)
Ich bin gerne in manchen Momenten "klein", aber deswegen bin ich groß.
Das Schubladenverständnis gibt es nicht mehr, Männer sind zu recht verunsichert, wenn sie in eine bestimmte Richtung erzogen wurden.
Ein starker Mann (im positiven Sinne: Macho) akzeptiert auch meine konträre Meinung, sonst wäre er ja nicht stark, oder? Ein schwacher Mann erfüllt im konservativen Sinne das Macho-Bild, in dem die Frau nichts zu sagen hat, damit "er" nicht dumm da steht.
Ein echter Macho, der Mann ist, der souverän ist, der mich als souveräne Frau akzeptiert, ein Mann, an dem ich mich reiben kann, mit dem ich streiten kann, weil ich akzeptiert werde aus einzig und allein dem einen Grund: weil ich BIN, ja, das ist für mich ein echter Mann, ein Macho.
Alles andere sind (für mich) arme Würstchen mit Fuchsschwanz, die zur Not das Candle-Light-Dinner bemühen müssen. Arme Würstchen sind die Schubladen Machos. Leider.
Nonne