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Geld oder Liebe

****ot2 Mann
10.755 Beiträge
Nichtausgegebenes Geld gibt zuallererst mal Sicherheit.
das Vertraute,
und sei es noch so unbequem desweilen, hat eine große Anziehungskraft
********weiz Mann
11.234 Beiträge
...einen Fall den ich persönlich kenne.
Steuerschulden bezahlen und die Ausbildung des Sohns als Leistungssportler finanzieren.
**********erfly Frau
4.143 Beiträge
Ich lebte in einer Beziehung in der ich immer der Hauptverdiener war und er hat seine paar Kröten die er vom Amt bekommen hat versoffen oder verspielt. Und wenn sein Geld nach einer Woche alle war hat er mein Geld versoffen. Ich hab nicht schlecht verdient, aber "wir" hatten nie Geld für Urlaub oder irgendein anderes extra.

Heute lebe ich allein und kann mir mit meinem Verdienst ein für mich gutes Leben machen. Ich gebe mein Geld für mein Haus, Urlaub (2x im Jahr) und Klamotten aus.
Ein arbeitsloser Mann hätte bei mir keine Chance, so arrogant wie das vielleicht klingen mag. Er muss allerdings weder reich noch Großverdiener sein. Ich will nicht beschenkt werden und ich muss nicht durchgefüttert werden. Aber ich würde meinen Lebensstandart nicht aufgeben/einschränken wollen, d.h. z.B. dass ich auch ohne ihn in den Urlaub fahren würde, wenn er sich das nicht leisten könnte.
******nga Mann
259 Beiträge
Zitat von *******xty:
Ich hab 40 jahre lang freiberuflich gearbeitet und bin wirtschaftlich betrachtet nicht auf einen Versorger angewiesen, hab hier aber schon mehrere "Singles" kennen gelernt, die mit ihren Frauen noch im gemeinsamen Häuschen leben, weil eine Scheidung wirtschaftlich betrachtet zu teuer wäre.

Da steht sozusagen die gemeinsame Vergangenheit der eigenen Zukunft im Wege, und schliesst ja auch nachhaltige neue Beziehungen aus.

Manchmal ist der wirtschaftliche Aspekt wichtiger als alles andere. Das ist aber auch eine Lebensform, die funktionieren kann, wenn beide es so möchten.

Was mein eigenes Geld angeht: Das gebe ich nicht aus, das lege ich an. Das hat für mich jetzt aber nichts mit Liebe zu tun, ich kann doch auch jemanden lieben, ohne dabei pekuniäre Verpflichtungen einzugehen.
Genauso mache ich es auch.....
Eine erneute Trennung können wir uns finanziell nicht leisten, darum leben wir in beiderseitigem Einvernehmen wie Bruder und Schwester. Es ist nicht immer einfach, aber auch eine Lebensform.
Und für den Notfall wird überschüssiges Geld zur Seite gelegt, der Nullzinsstrategie zum trotz.....
Das Thema ist NICHT, wie wichtig Euch Geld ist.

Das Thema ist NICHT, was Menschen in Beziehungen hält.

Die Frage ist, was jemand, der nur aus finanziellen Gründen in einer unglücklichen Beziehung bleibt, mit diesem Geld macht, das ihm mehr bedeutet als geliebt und angenommen zu sein.

Das Beispiel von @******ern geht in die richtige Richtung.

Die Geschichten hinter einer solchen Entscheidung.
@**********erfly

War die Beziehung denn glücklich? War das eine Entscheidung zwischen Geld oder Liebe?
Eine erneute Trennung können wir uns finanziell nicht leisten, darum leben wir in beiderseitigem Einvernehmen wie Bruder und Schwester.

Eine neue Liebe hätte somit eine Chance? Oder aus finanziellen Gründen nicht?
**********erfly Frau
4.143 Beiträge
Zitat von *********_love:
War die Beziehung denn glücklich? War das eine Entscheidung zwischen Geld oder Liebe?

Ich hab ihn geliebt zumindest am Anfang, dann bin ich geblieben weil ich dachte er geht ohne mich kaputt und weil ich Angst vorm allein sein hatte ... glücklich war ich nur ganz am Anfang der Beziehung. Ich hab mich also grundsätzich erstmal für die Liebe entschieden. Ich glaub heute nochmal genauso machen würde
Das übrige Geld kann man für Kinder, Enkel, Urlaub gut investieren und ausgeben.
Habe im Umfeld mehrmals erlebt das es nach Ehescheidungen nur kurzzeitig besser geworden ist. Ich hoffe das Thema getroffen zu haben . *zwinker*
******nga Mann
259 Beiträge
Zitat von *********_love:
Eine erneute Trennung können wir uns finanziell nicht leisten, darum leben wir in beiderseitigem Einvernehmen wie Bruder und Schwester.

Eine neue Liebe hätte somit eine Chance? Oder aus finanziellen Gründen nicht?

Eine neue Liebe hätte eine Chance, genau.
Zitat von GreenEyes_love:

Eine erneute Trennung können wir uns finanziell nicht leisten, darum leben wir in beiderseitigem Einvernehmen wie Bruder und Schwester.

Eine neue Liebe hätte somit eine Chance? Oder aus finanziellen Gründen nicht?

Eine neue Liebe hätte eine Chance, genau.

Aber eine räumliche gemeinsame Zukunft mit der neuen Liebe aus finanziellen Gründen nicht?
******nga Mann
259 Beiträge
Das eine schließt das andere nicht aus.
*******e24 Frau
2.292 Beiträge
Bis vor kurzem war ich auch noch der Meinung (wegen dem Geld) bei ihm zu bleiben. Bin schon seit Jahren total unglücklich. Wir haben ein Kind (sechs). Ist natürlich auch ein Grund.
Ich hatte immer Angst alleine mit dem Kind durchzustarten. Wie soll ich das schaffen? Ich möchte keine Stütze, bin voll Berufstätig. Wohnungen aber teuer und ich möchte nicht unser Kind aus der Schule reißen, wenn ich mich schon trenne.
Dennoch habe ich mich entschieden mich Anfang nächsten Jahres von meinem Partner zu trennen, da ich es einfach nicht mehr ertrage. Viele meiner Freunde und Kollegen haben mich oft gefragt wie ich das so lange ausgehalten habe. Tja, die Angst war eben immer noch zu groß vor den Konsequenzen.
Doch jetzt ist mir mein Glück und vor allem das meines Kindes viel wichtiger. Und andere haben es auch geschafft.
Angst habe ich immer noch, aber wenn ich es nicht wage, dann gehe ich zu Grunde und habe nicht die Chance glücklich zu werden.
... gar nicht so einfach
Geld oder Liebe?
Wofür wird es anstelle ausgegeben?

Ich könnte jetzt auch meine Lebensgeschichte erzählen, um meinen größten Fehler - nach fast 23 Jahren 15 Jahre zu spät ausgezogen zu sein, aber ich versuche die Fragen direkt zu beantworten, obwohl ich noch gar nicht ganz klar bin in meiner Antwort.

Warum?
Es ist der zeitliche Zusammenhang.

Also. Geld ist zum Zeitpunkt der schlechten Beziehung vorhanden. Jetzt macht es einen Unterschied, ob sauber getrennte Kassen oder nur ein Konto ggf. noch verheiratat und dadurch zur Zugewinngemeinschaftsabrechnung verdonnert zu sein. Wenn dann z.B. ein Haus mit Finanzierung oder andere Schuldverträge existieren und z.B. der andere zwar Miteigentümer ist, aber nur der Hauptverdiener einzahlt, gehts ja schon in eine komplexere Rechnung.

Ich verstehe das so, daß das Geld zum Leben und für die Verpflichtungen reicht. Vielleicht auch noch etwas zur (gemeinsamen) Seite gelegt werden kann.

Liebe.
Das setzt ja voraus, daß es eine neue andere Liebe gibt. Ansonsten kann ich mich doch nicht entscheiden.

Ist es eher konjunktiv, d.h. ich möchte für eine - perhabs/maybe, möglicherweise, wenn ich Glück habe und evt. vom Schicksal positiv berücksichtigt werde - neue Liebe offen sein, weiß kein Mensch vorher, wie es kommt. Große Unsicherheit halt.
Und man muß zusätzlich für die finanziellen Aufwendungen selbst aufkommen... es macht sich Angst breit.

Wenn man jetzt aber unglücklich in der Beziehung bleibt, ist kein Geld übrig, das ich anstelle 'Liebe' dann für etwas Ersatzbefriedigenderes ausgebe.

Gibt es aber schon eine neue Liebe, dann fällt in den meisten Fällen die Entscheidung doch anders aus. Da wäre ja wieder ein anderes (finanzielles) Ästchen, an das man sich anhängen kann, auch wenn man finanziell eigenständig bleibt, da dann Kosten (Wohnung, Lebenshaltungskosten, Auto, Urlaub) wieder anteilig umverteilt werden können.

Meine Schlußfolgerung im Moment:
Ist die Entscheidung = bleiben, dann bleibt eher gar kein Geld übrig. Ist die Entscheidung = Liebe, dann gibt es 2 Möglichkeiten. Sìe ist schon da, dann gehts Trennen eh leichter. Begibt man sich danach erst auf die Suche, ist es in den meisten Fällen eine finanzielle enge Geschichte.

ääähhhmmm... *gruebel* .... ???
Did you get it? Capice???

#Greeneyes: ... montagsmorgens solche Fragen stellen... Du forderst Deine Fans, aber ganz schön... *zwinker*
********a_75 Frau
2.820 Beiträge
Nichts besonderes mache ich mit dem Geld .

Wir sind nicht reich - das Geld reicht zum Leben .
Es reicht zum normalen Leben , keine Pelze und teure Autos oder teure Urlaube .

Wenn wir uns trennen würden ( was ich nicht vor habe ) währe ich Harz vier Empfängerin .
Dann währe kein Geld z.B. für den Sportverein des Kindes , Schwimmbadbesuche oder 4Tage Nordseeurlaub drin .
Ich habe zwar eine abgeschlossene Berufsausbildung + Meistertitel. Was nützt mir das wenn es hier in der Region keine freie Vollzeitstelle gibt ,
und von heute auf morgen bekommt man auch keinen Betreuungsplatz fürs Kind um in der Arbeitszeit das Kind unterzubringen.
******s_X Mann
1.066 Beiträge
Ich bin nicht unglücklich, meine Frau auch nicht.

Falls wir uns trennen wollten, könnten wir das, einfach weil Geld kein Thema ist.

Wofür gebe ich "mein" Geld jetzt aus?

Studium der Kinder, Raten fürs Haus + Nebenkosten, private Altersvorsorge für beide, Urlaub für alle, Anteil am Lebensunterhalt. Das sind übrigs alles Ausgaben, die ich freiwillig weiterzahlen würde, einfach weil ich es als, es gehört sich so, ansehe.

Eine Scheidung würde nichts ändern, sondern nur einen zusätzlichen Aufwand und Papierkrieg bedeuten, auf den wir beide keine Lust haben. Falls es also doch zu einer Trennung, dann wohl ohne Scheidung kommt, wird es nach Absprache nicht zu einer Scheidung kommen.
********a_75 Frau
2.820 Beiträge
Noch ein Nachtrag von mir :

Ich möchte mich auch nicht trennen weil die Hoffnung ja bekanntlich als letztes stirbt .
Ich liebe Ihn und Er mich auf seine Art auch . Wir haben Probleme- aber da muss ich ja nicht gleich weglaufen .
*********ve69 Mann
8.181 Beiträge
Ich stand vor ein ein paar Jahren auch vor dieser Frage. Weniger der Sorge ob das Geld reicht (wir haben beide gut verdient) sondern eher wegen einer allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheit. Was passiert mit dem gemeinsamen Haus? Wieviel Unterhalt müsste ich zahlen? Etc. Letztendlich kam, was kommen musste, 2017 Trennung, 2018 Scheidung. Haus behielt sie und hat mir meinen Anteil ausbezahlt. Scheidung war teuer, speziell auch wegen des Hauses, aber noch tragbar. Allerdings lief unsere Trennung - auch den Kindern zuliebe - extrem friedlich ab. Vermutlich auch, weil wir den größten Streitposten - das Geld - ganz schnell mittels Trennungsvereinbarung aus dem Weg geräumt haben.

Zur Frage: was haben wir in der Zeit vor der Trennung mit dem Geld gemacht? In die Abzahlung des Hauses gesteckt. Urlaub? Ja, auch schöne wie Kuba, aber nicht, dass wir jetzt mehrmals im Jahr in Urlaub gewesen wären. Auch teure Hobbies haben wir uns gespart. Viel Geld floss in Rücklagen, Altersvorsorge, etc. Und ich hatte über drei Jahre eine beruflich bedingte Zweitwohnung, wo ich dann (nachdem sich der Staat mittels Steuer daran beteiligt) beschlossen habe, dass mit 45 die Zeit für Poster an der Wand vorbei ist und ich mir ein paar Originalbilder oder signierte Drucke zugelegt habe. Vielleicht auch eine Art Ersatzbefriedigung...
@*****818

Doch jetzt ist mir mein Glück und vor allem das meines Kindes viel wichtiger. Und andere haben es auch geschafft.

Ja, dein Glück und das Glück deines Kindes. Viele haben ja den Irrglauben sich nicht wegen der Kinder zu trennen. Aber Kinder haben so feine Antennen und merken, wenn ihre Eltern nicht glücklich sind. Leider geben sie sich auch noch oft die Schuld daran.

Geld oder Liebe?
Ich stand noch nie vor der Wahl. Nach meiner Trennung stand ich finanziell genau so da, wie in der Ehe. Meinen Kinder und mir geht es nach der Trennung besser, weil wir mehr Ruhe und Zufriedenheit haben können.

Liebe, verbinde ich mit Glück und Zufriedenheit, das würde ich immer vorziehen. Geld beruhigt, aber es ist auch nicht alles.

Como, ich wünsche dir alles Gute für euren Weg.
*********cher Mann
7.401 Beiträge
"Geld oder Liebe?
Wofür wird es anstelle ausgegeben?"

Nun, grundsätzlich finde ich die Fragestellung etwas arg auf die Theorie heruntergebrochen und meiner Meinung nach wird sich diese Frage in der Realität so nie stellen.
Warum ich so denke?!
Um auf die Frage eine konkrete Antwort geben zu können sollte man sich erst ein paar Randbedingungen betrachten.
1.) Hat die entsprechend antwortende Person so viel Geld zur Verfügung, dass sich ihm oder ihr überhaupt die Frage stellt „Geld oder Liebe“.
2.) Die Frage stellt sich ferner auch nur für jene welche keine anderweitigen Verantwortungen haben (z.B. Kinder)
3.) Spricht man von einem ersten verliebt sein, einer länger anhaltenden Liebelei oder echter tief gehender Liebe?

Meiner Überzeugung nach wird sich dem- oder derjenigen, welche weder eine Verantwortung gegenüber dritten hat und sich keine Gedanken um die Höhe des zur Verfügung stehenden Geldes machen muss, bei echter Liebe niemals die Frage nach „Geld oder Liebe“ stellen.
Würde der- oder diejenige sich dennoch für Geld entscheiden, dann kann es sich in meinen Augen nicht um Liebe gehandelt haben und somit ist die Frage dann auch wieder hinfällig.

Meine Meinung *zwinker*
Zitat von *******ell:
Zitat von *********_love:
Frage an die, die sich für Geld entscheiden:

Ich bin gespannt, ob sich hier jemand findet, der sich dazu äußert.
Mein Eindruck bislang ist, dass die, die sich an den Foren beteiligen, eher selbstreflektiert und selbstbestimmt handeln oder gehandelt haben.

In der Vergangenheit war es zw. 1983 und 1998 so, daß es kein Internet gab. Man(n) fragte in seinem kleinen Umfeld, das vertrauenswürdig genug war, um über das Thema zu reden, ohne daß es sofort zur Ehefrau gelangte. Sehr wenig ergiebige Quellen also. In der Buchhandlung war es auch er spärlich und wenig hilfreich.

Zur Beratung gehen... hmmm... bei einem gemeinsamen Konto... eher kritisch.

Du bist im Hamsterrad und hast leider nicht den Mut und die Energie zum Sprung da raus. Und der Kritiker/Dein Feind in Deinem Ohr hört sich immer an, als sei es Dein bester Freund...

Selbstbestimmt? Nein. Ganz im Gegenteil.
Die Existenzangst war rießig und meine Verantwortung gegenüber meinen Söhnen auch.

Selbstreflexion... gefühlt heute... kam die erst nach der Trennung. Über neue Erfahrungen und meine Empathie, die ich widergespiegelt und kommentiert bekam.

Ja. Und tatsächlich später über Sex-/Erotikportal-Foren im Internet.
Viele Meinungen gaben mir neue Ideen bzw. Blickwinkel... Spiegelblicke...
Wer sein Leben auf Geld auslegt weiß nicht wie schön es ist an Orte im Leben zu kommen die mit Geld nicht bezahlbar sind .
Liebe.
Das setzt ja voraus, daß es eine neue andere Liebe gibt. Ansonsten kann ich mich doch nicht entscheiden.

Ist es eher konjunktiv, d.h. ich möchte für eine - perhabs/maybe, möglicherweise, wenn ich Glück habe und evt. vom Schicksal positiv berücksichtigt werde - neue Liebe offen sein, weiß kein Mensch vorher, wie es kommt. Große Unsicherheit halt.

Ich habe mich vor 3,5 Jahren für die Chance entschieden. Wäre ich geblieben hätte ich keine Liebe und keine Chance gehabt. So hab ich wenigstens eine Perspektive und selbst alleine sein ist besser.

Finanzen haben da allerdings keine Rolle gespielt.
********Snow Frau
2.993 Beiträge
Also wenn ich an die Fälle denke, die mir bekannt sind, so ist zumindest die hier gestellte Frage in der Form einfach nicht ganz passend.
Also ich weiß von Fällen, in denen die finanzielle Situation ein grund war oder noch ist, in einer unglücklichen Beziehung zu bleiben.
In all diesen Fällen wäre aber die Fragestellung "was macht ihr mit dem Geld " nicht passend gewesen, denn in diesen Fällen ging oder geht es fast immer um wirtschaftliche Abhängigkeiten und häufig um große Immobilienkredite.
Besonders schwierig sind hier ja immer die Fälle, in denen einer der beiden hauptverdiener ist und der andere seine Karriere bzw. Seinen Beruf für die Kinder aufgegeben hat und/oder lediglich ein bisschen dazu verdient.
Ich kenne Frauen in diesen Konstellationen, die schlicht und ergreifend Angst haben, wie sie es dann alleine schaffen sollen. Es geht nicht wirklich um Luxus, aber natürlich um die weiterfinanzierung eines lebensstandards, an den man sich gewöhnt hat (Einfamilienhaus vs. Kleine Sozialwohnung, gute Wohngegend in der Nähe der Schule der Kinder, Hobbys der Kinder weiterfinanzieren usw).
In den meisten dieser Fälle kam es dann früher oder später doch zur Trennung, und irgendwie geht am Ende natürlich alles, wenn es muss.
Was ich aber beobachtet habe: je größer das Gefälle im Verdienst zweier Partner, umso bissiger und hässlicher wird am Ende halt auch die Trennung, weil eben wirklich um jeden Cent gestritten wird. Deutlich entspannter, wenn einfach beide grundsätzlich dazu in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Ich kenne aber auch einen Fall im Freundeskreis, in dem beide etwa gleich verdienen. Die beiden haben sich gemeinsam aber eine wirklich teure Immobilie gekauft (kein mega Luxus, aber den steigenden Preisen in den Städten geschuldet). Die kreditrate ist schwindelerregend hoch, so hoch, dass sie es wirklich nur mit beiden Gehältern zusammen schaffen, diese zu bedienen.
Eine Trennung würde bedeuten, dass sie die Immobilie verkaufen müssten, denn keiner von beiden kann das Ding alleine halten.
Von ihr weiß ich, dass dieser Gedanke sie natürlich abschreckt, sich zu trennen, es geht ihr nicht um den Luxus, sondern um das Zuhause ihrer Kinder.
Und auch, wenn das am Ende nicht das Argument sein darf, sein Leben lang in einer unglücklichen Beziehung zu bleiben, kann ich sie zumindest ein kleines bisschen verstehen, denn ich bin sehr glücklich, dass meine Kinder ihr Zuhause und damit ein Stück Stabilität in ihrem Leben nach der Trennung zumindest behalten durften.
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