Zunächst einmal lerne ich als Frau einen Mann kennen! Da ist nix subbiges meinerseits vor dem ersten schreiben gegenüber diesem Mann. Ich nehme ein Profil als interessant, als evtl. kompatibel wahr und man kommt ins schreiben. Sollte mich ein Mann anschreiben und vom ersten Satz an versuchen mich zu dominieren, werde ich ihm nicht antworten! Damit hat sich's für mich nämlich gleich erledigt, weil die Kompatibilität fehlt.
Sollte die Chemie beim schreiben stimmen, treffen wir uns auf neutralem Boden und nicht zum spielen. Ich spiele mein BDSM nämlich nicht, ich lebe es! Aber nur mit dem, der mehr als ein Mann ist, der sich für dominant hält.
Wenn die Chemie beim Treffen stimmt, wird sich etwas entwickeln. Wir werden uns auf eine Reise begeben, die uns beide (so der Plan) erfüllt. Es werden weitere Treffen folgen und es wird sich zeigen wie intensiv diese Verbindung wird, oder ob man sich doch wieder trennt, weil es nicht beide erfüllt.
Ob, oder ab wann ich mich als seine Sub fühle, ist immer individuell gewesen. Mal beim ersten Treffen, mal dauerte es länger. All das ist individuell wie sich etwas entwickelt und es gibt keinen im Vorhinein gesetzten Zeitpunkt. Der Zeitpunkt wann ich mich als seine Sub fühle kann ein anderer sein als der, wo er sich als mein Dom fühlt. Eigentlich wie immer im Leben und genauso wie bei Vanillas. Jeder definiert den Zeitpunkt der Zugehörigkeit und des nicht mehr trennen wollen für sich und kommuniziert den nach außen wie es sich für ihn oder sie gut anfühlt. Ob mit Worten oder Taten ist auch da wieder individuell gewesen. Das ist bei mir nicht in jeder Verbindung gleich gewesen.
Als Jugendliche schrieben wir uns Zettel: Willst du mit mir gehen? Kam ein Ja, war man zusammen. Heute käm ich nicht auf die Idee einen Zettel zu schreiben: Willst du mein Dom sein? Kommt ein Ja, sind wir Dom und Sub.