Einmal Tod und zurück...
Zuerst einmal ein freundliches Hallo an alle Joyclub Mitglieder. Ich bin jetzt schon ein paar Tage angemeldet und habe mich ein bisschen mit der Seite vertraut gemacht, ein bisschen im Forum gelesen, ein wenig im Chat verweilt und ein wenig Memo gespielt ;);) . Ich merke doch das hier alle recht nett miteinander umgehen und das hier anscheinend relativ „familiär“ zugeht, wenn man das so sagen kann. Meinerseits also ein großes Kompliment an diese Community; is wirklich angenehm hier. Und mit folgendem doch recht persönlichem Text wollte ich sozusagen mein Einstand geben. Hoffe, das dass in Ordnung ist, wenn nicht sagt mir bitte einfach ganz nett bescheid.
Vielleicht findet sich der ein oder andere in diesem Text wieder und schreibt dazu auch noch was.
Alles fingt letztes Jahr im August an, in dem ich ein Mädchen, auch über eine Flirtcommunity kennen lernte. Wir sind relativ schnell zusammengekommen, weil wir uns richtig gut verstanden habe, da passte einfach so vieles. Mit dem Sex haben wir aber dennoch ein wenig gewartet, da sich ihre letzten Beziehungen immer auf Sex aufgebaut haben und sie diesmal alles besser machen wollte. Fand ich auch wunderbar, weil ich auch nicht der Typ bin, der Frauen verarscht nur sie ins Bett zu ziehen, man sollte schon immer mit offenen Karten spielen. Der Sex mit ihr war dann 1 Monat später um so schöner. Mal hart mal sanft. Sie war wirklich fantastisch, hat den ganzen Hof bei ihren unzähligen Orgasmen zusammen geschrieen, mir den Rücken zerkratzt und blasen konnte Sie einfach fantastisch. Man brauchte sich bei ihr einfach für nichts zu schämen. (Obwohl Sie schon sehr oft Sex wollte, oder ist 5-8 mal am Tag normal ? Naja, aber was ist schon normal. )
Der ganze Haken an der Sache, das wir bzw. sie von Anfang an nur mit der Pille verhütet hat und wir nie ein Kondom genommen haben. Natürlich dachte ich mir, na ja wie viel Freunde kann man in diesem Alter schon gehabt haben. Damit fing das ganze Leid an. Auf ihren Mädelsabenden zuhause durfte ich auch immer mit dabei sein, was für einen Jungen ja eigentlich auch ein ganz toller Einblick in das Leben einer Frau sein kann. Nur nach unzähligen Gesprächen über „was habt ihr euch schon alles reingeschoben“ und „wer fickt wen und wie am besten“ wird’s einem doch irgendwie peinlich und langweilig zu gleich und man fragt sich dann echt warum es immer heißt das „Mann“ immer die extrovertierteren Gespräche über das andere Geschlecht hält.
Bei einem weiteren tollen Frauenabend fingen die betrunkenen Mädels dann direkt an, meine Freundin zu fragen wie gut ich doch im Bett bin und wie gut ich lecken kann und wie groß denn mein Schwanz wäre und wenn man daneben sitzt fühlt man sich schon ein wenig schäbig. Vielleicht kann das jemand nachvollziehen. Jedenfalls kamen sie dann auch auf die glorreiche Idee ihre Ex-Freunde aufzuzählen und meine Freundin kam dann auch auf 10, wobei sie ihren ersten mit 12 hatte. Natürlich alles Sex-Partner versteht sich. Und spricht irgendwann das Gewissen zu einem und stellt fragen „Kann es vielleicht sein, das deine Freundin AIDS hat? Sie ist doch mit dir auch ohne nach einem Kondom zu fragen ins Bett gestiegen, also dann hatte sie doch mit den anderen Kerlen bestimmt auch nur ungeschützten Sex?! Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit sich anzustecken?“ Und dann hört und sieht man in den Medien zu dem Zeitpunkt auch noch Sachen wie „Immer mehr Jungendliche haben AIDS“ oder „Berlin, Hauptstadt von AIDS“ Das baut einen dann so richtig auf :S Jedenfalls bin ich ein ¾ Jahr mit diesen und anderen Fragen durch Leben gegangen nein, eher dahinvegetiert. Ich konnte einfach nicht zum Arzt, ich hab’s einfach nicht geschafft. Denn durch dieses nicht hingehen, behält man sich ja die letzte Hoffnung, man könnte es doch nicht haben. Ich hab mich dann auch von dieser besagten Person getrennt, auch ohne ihr zusagen, das ich diese Gedanken hatte. Man konnte mit ihr einfach nicht darüber reden bzw. ich wollte einfach nicht. Bei mir zuhause war sie immer supersüß und lieb und wenn sie mit ihren Mädels zusammen war, war sie einfach eine andere Person. Jedenfalls war ich zu dieser Zeit noch krank und hatte chronischen Husten und mein Kopf war auch jeden Tag zu und hatte Kopfschmerzen und dann denkt man natürlich erst recht man könnte AIDS haben, obwohl das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. Direkte Selbstmordgedanken hatte ich nie, aber für mich selbst war ich schon irgendwie tot. Man steht halt mit dem Gedanken zu sterben auf und geht wieder mit ihm ins Bett oder wacht nachts halt einfach auf und hat panische Angst und bleibt dann die ganze Nacht wacht. Im April war ich psychisch dann auch so fertig, dass ich einfach den Test hab machen lassen. Und was soll ich sagen, ich bin natürlich kerngesund.
Ich merke, dass mein Körper sich auch zur Zeit wieder regeneriert und alles wird bzw. ist wieder normal. Aber es ist einfach erschreckend zu sehn, wie krass sich die Psyche auf das Physische auswirkt und wie dumm ich doch gewesen bin so lange zu warten und nicht zum Arzt zu gehen. Viel mehr stört mich aber noch das ich einfach ohne Kondom mit diesem Mädel geschlafen habe, wo ich doch sonst ein so vernünftiger doch recht kluger Kopf bin. Ich weiß auch nicht was mich da geritten hat.
Ich hoffe ihr seit da alle vorsichtiger ich bin es in Zukunft auch, obwohl ich es vor diesem besagten Erlebnis auch immer war.
Ja das war mein persönlich beschissenstes Jahr.
Mit diesem Text will ich hier natürlich nicht mein Frust abladen, das ist ja schon längst passiert, aber ich denke man sollte solche Sachen auch nicht totschweigen. Ich hoffe es fühlt sich von diesem Text keine irgendwie angegriffen oder sonstig verbal attackiert. Vielleicht fühlt sich der ein oder die andere aber auch ermutigt selbst ein solches Erlebnis auf digitale Papier zu bringen.
Ich hoffe ich hab das hier richtig gepostet, bei medizinisches wollte ich es dann doch nicht reinstellen, weil ich auch keine konkreten Fragen habe. Wenn es doch falsch sein sollte, schonmal ein dickes Sorry
Lieben Gruß
Ben