Partner/in reizt körperlich nicht mehr: Wie damit umgehen?

Wie oben schon angesprochen wurde, in einer Beziehung reift und altert man gemeinsam, wenn da schleichend körperlicher Anziehungsverlust aufkeimt, gleicht sich dieser in vielen Fällen vielleicht durch emotionale Bindung aus. Durchfickte Nächte werden auch irgendwann langweilig oder so...man kennt sich, weiß um die Vorlieben und "Knöpfe" und "Roadmaps". Wenn allerdings die Schere der Begierde aufgeht, sollte man es ansprechen und Lösungen suchen (boah klingt das altklug).

Das Wiedersehen kann aber auch sehr spannend sein, weil es einen mit einem Vorliebenstatus von vor 5 oder 20 Jahren konfrontiert, der wiederum Gedankenketten anstößt. Man lernt so auch viel über sich selbst.

Im Rückblick waren die Mädels, in die ich in meiner Jugend verknallt war, sehr unterschiedlich, zierlich und brünett, lang und blond, zwei in Korea geborene Mädels mit den entsprechenden optischen Eigenschaften, Hintern und Brüste von klein bis größer, unterschiedliche Charaktereigenschaften noch dazu. Dann kam für sehr viele Jahre eine leicht mollige Frau in mein Leben. Seit dieser Abschnitt vorbei ist, gefallen mir mehr und mehr Frauen, die zierlich bis trainiert sind, rote bis rötlich-braune Haare, kleinere Brüste stellen mein derzeitiges "ohh, Moment mal, (neugierig guck)" dar. Die Vorlieben scheinen sich bei mir zu verändern, charakterlich fand ich vorlaut, frech und selbstbewusst immer schon gut, wenn die Frau zudem ein sexuelles Selbstbewusstsein hat, schmelze ich dahin

Irgendeine Anziehung muss für mich immer vorhanden sein, sonst macht das Flirten keinen Spaß und ohne diese wäre Sex auch nur Selbstbefriedigung vor Zeugen, aber kein Erlebnis für das Tagebuch.

Es gibt Männer, da kann ich mir nicht vorstellen, mit sowas "perfektem" zu ficken. Ich kann das Gefühl, was so jemand in mir auslöst, schwer beschreiben. Es hat sowas "Übermenschliches", "Unwirkliches" für mich. Jaaa, ich weiss, irrational, aber so empfinde ich das irgendwie.
Damit meine ich nicht, dass ich keinen attraktiven Mann ficken würde; doch will ich. Aber er sollte eben nicht "makellos" sein.

Attraktive Menschen sind selten "schön", aber sie sind nie "hässlich""

Ich habe auch schon von Frauen gehört, die sich der eigenen Makel sehr wohl bewusst sind und damit ein Problem hätten, sich vor einem so makellosen Typen zu entblößen.

Der umgekehrte Fall ist eher seltener!

Perfekt oder nicht, wer entscheidet das denn ? Keiner ist Perfekt und das ganze Leben besteht aus Kompromissen. Das wichtigste ist doch die Sympathie und das geborgen Fühlen. Lass die anderen sagen was sie wollen, du bist doch auch einmalig mit all deinen Macken und Mängel.



Es wird gesagt, jeder Topf findet seinen Deckel. Will man die Natur designen, so muss man unters Messer. Männer haben auch das Problem der Glatze. Und jetzt ???

Wenn ich jemanden liebe und mit ihm mein Leben verbringe, dann sind diese Veränderungen ja nicht plötzlich...
Und ich erlebe sie mit und ich selbst verändere mich ja auch...

Da entliebe ich mich nicht deswegen!


Es ist etwas anderes, Ex-Partner nach Jahren wiederzusehen... da habe ich mich auch ohne körperliche Veränderungen schon gefragt, was mich damals wohl geritten hat.... 🤔😋

wenn man jemanden eine lange Zeit nicht sieht fallen gleich viele Veränderungen auf.

Lebt man mit jemandem zusammen verändert man sich im gleichen Rythmus mit und man merkt das nicht so extrem

Auch mir ist das passiert, ich hab eine jugendfreundin wieder gesehen, nach über 20 Jahren und dachte , oh mein Gott, wie geil war ich damals ?
Und dann war da noch eine andere, die damals mit mir Schluß gemacht hat und ihren Ex wieder zurückgeholt hatte. Sie hat mich angerufen und wir haben eine Weile geredet, doch allein ihre Stimme war erschreckend für mich.

Dabei habe ich damals sehr gelitten, als sie mich verließ

Wenn einen der Partner den man liebt körperlich nicht mehr reizt, ist etwas schief gelaufen. In der Regel ist es einfach nur der Alltag in dem man sich verloren hat. Wenn man neue Impulse einbringt kann sich das wieder ganz rasant ändern. Meine Erfahrung. Es lohnt sich gegen dieses Tief an zu kämpfen, tut es!

Ich denke, dass das zwei grundverschiedene Situationen sind.
Wenn man jemanden nach vielen Jahren wieder trifft und er/sie hat sich verändert, dann nimmt man das ganz anderes wahr, als wenn sich ein Partner in einer bestehenden Beziehung verändert.

Die Veränderungen in einer laufenden Beziehung verlaufen sehr langsam, sodass man Zeit hat, sich daran zu gewöhnen. Die emotionale Bindung sorgt dafür, dass man es langsam lernt, auch über vermeintliche Abturner großzügig hinweg zu sehen. Man nimmt auch die körperliche Veränderung als Bestandteil des geliebten Menschen an.

Wenn man hingegen eine "Jugendliebe" oder einen "Schwarm von früher" wieder trifft, dann ist das im Grunde ein Kulturschock, all diese Veränderungen auf einmal verarbeiten zu müssen.
Das finde ich aber nicht einmal so schlecht.
Ich hatte z.B. eine Klassenkameradin, auf die ich als Schüler total spitz war und die hat mich immer abblitzen lassen. Die sah schon vor 20 Jahren auf dem Klassentreffen so alt aus, dass ich ganz froh war, dass mir das Schicksal erspart blieb, mich daran gewöhnen zu müssen.

zum Thema: Dann sollte man dringend zus. sprechen! Und ausloten, zu was der weibl. oder männl. Partner und man selbst bereit ist.

Liebe kann sicherl. vieles, aber wenn die Partnerin einen optisch abstösst, sollte man sich zus.setzen.

Lg allseits Pidu

Mit meiner Frau, sechs Jahre kein Sex mehr

Die TE bezog sich aber auf beide Geschlechter.
Unsere Erfahrung ist, daß bei den Paaren unseres Alters es mehrheitlich die Männer waren, die aus dem Leim gingen.
Das war fast immer der Grund, warum es bei Kaffeetrinken blieb.
Ist aber sicherlich nicht repräsentiv.

Die Frage ist seltsam gestellt.
Mein Ex-Mann war nach der Trennung für mich überhaupt nicht mehr attraktiv. Körperlich hat er sich aber sogar verbessert, und nicht verschlechtert.
Anziehung entsteht ja nicht nur durch den Körper und das Aussehen.

Die Frage, wie man damit umgehen soll, wenn ein Partner einen körperlich nicht mehr reizt...
Auch wenn das für beide Seiten nicht einfach ist, muss das dann offen kommuniziert werden. Nur so hat der Partner die Chance etwas zu ändern.

Das hatte ich in meiner Anfangszeit hier auch.... Bis ich lernte, mich selber richtiger einzuschätzen und vor allem wertzuschätzen, dass viele Schönlinge meist durch mehr Übung auch gut im Bett sind.

Frauen hier im Vorteil, hätte Mann früher nicht mal mit dem Arsch angeschaut, heute sind die im Vorteil und haben hier die Wahl

Joah... Und können Typen wie dich, die sich so ausdrücken, getrost aussortieren.... 🙄

Ich glaube, die Ursachen dafür, warum einen ein alter oder neuer Partner nicht mehr reizt, sind sehr individuell. Jeder hat da so seine eigenen Präferenzen.
Für mich sind in erster Linie persönliche Reife, Intellekt und ein sportlicher Körper ausschlaggebend, damit ich mich überhaupt angezogen fühle. Es muss nicht alles 100% perfekt sein, damit ich mich auf jemanden einlasse. Ich habe eine tolle Beziehung hinter mir, in der mein sexuelles Interesse erst zum Erliegen kam, als ich realisiert habe, das wir uns intellektuell zu sehr auseinander entwickeln. Eine andere eher kurze Beziehung, wo es körperlich (zu dick, zu wenig aktiv, zu wenig bewusst) nicht funktionierte. Da hab ich anfangs weggeschaut, weil ich verliebt war.
Es kann so vieles sein.

Sie schreibt:

Mir ist sowas auch schon passiert, nach ein paar Jahren war aus meiner Ehe einfach die Luft draußen.
Gar nicht, weil er sich gehen hat lassen, es hat emotional nicht gepasst und er war sowieso jemand der selten Lust auf Sex hatte (früher schon, mit der Zeit ist das leider nicht besser geworden).
Leider konnte ich mich aber nicht so ändern, dass ich mit 30 schon auf Sex verzichtet hätte und nach den Kindern wie Brüderchen und Schwesterchen gelebt hätte.
Optisch war er immer attraktiv und auch sportlich-trainiert, aber es hilft ja alles nix, wenn die Libido bei Null ist. Die Hormone hat er mal anschauen lassen und war auch mehrmals beim Urologen, es war alles in Ordnung.
Ich finde echt ein schwieriges Thema, noch dazu wenn es dem anderen Partner dann an etwas fehlt.
An der körperlichen Attraktivität ist es nicht gelegen, manchmal ändert man sich halt als Mensch und entwickelt sich als Paar auseinander.
Ich bin halt so damit umgegangen, dass ich mir dann jemanden anderen gesucht habe, eine andere Option war für mich auf Dauer nicht gegeben. Es hätte sonst wohl bedeutet, dass ich mich auf Dauer selbst verleugnet hätte und ich bin eben ein Mensch der gerne Sex hat und sich auch einen Partner wünscht, dem das auch wichtig ist.

Übrigens, anziehend ist für mich nicht unbedingt eine rein optische Komponente, es spielen viele andere Dinge auch mit, die mich bei meinem jetzigen Partner anmachen wie sein Geruch, seine Stimme, seine Berührungen.......das Gesamtpaket macht es aus.

Es gibt einen echt interessanten TedTalk zu Sex in langen Beziehungen, dort wird gesagt dass es um das richtige Verhältnis von Nähe und Distanz zueinander geht.
D.h. wenn man lange Zeit alles aus seinem Leben miteinander teilt gibt es keine Distanz zueinander, und der andere verliert auch sexuell dann durch seine Wirkung auf den anderen. Ähnlich wie dieses Jagen und Gejagtwerden.
Andersrum ist es auch so, dass die Distanz zu groß werden kann, und dadurch der andere die Attraktivität für einen verliert (wie in dem Beispiel wo man sich seit langem wieder sieht und der komplette Reiz dann einfach weg ist).
Sozusagen geht es um die Balance zwischen gemeinsamem Leben und eigenem Leben, zwischen Vertrauen und Unabhängigkeit.

Hier der Link zum Talk falls es jemanden interessiert: https://www.ted.com/talks/es … ationship?language=de#t-6184

Wie man damit umgeht bzw. damit umgehen kann, wenn der/die Partner/in körperlich nicht mehr reizt, hängt für mich zunächst mal stark davon ab, was man selbst anfangs u. zwischendurch kommuniziert hat.
Wenn ich anfangs sage "Du bist heiß so wie Du (jetzt) bist" ist der Fall anders gelagert als wenn ich sage "Du bist heiß, egal was (mit Dir) wird".
Und wenn ich zwischendurch sage "hey, Du bist zwar immer noch toll - und damit das weiter so bleibt, könntest Du..." ist es sicher noch fairer als im Nachhinein zu sagen "boah - jetzt bist zu aber definitiv viel zu...".

Und die Frage ist, ob die Veränderung "Umstands-/Zeitraumangemessen" ist oder nicht.

Und natürlich gleicht die (mit der Zeit hoffentlich wachsende) Liebe vieles aus - bestimmt aber nicht alles.
Starke äußerliche Veränderungen können ja auch das eine oder andere über das Charakterliche verraten.
So gesehen finde ich, dass wenn eine/r von beiden sich so richtig gehen lässt (ich rede nicht von Krankheiten o.Ä.) und meint, die/der andere müsse halt akzeptieren wie man sei (eigentlich vielmehr: zwischenzeitlich wurde) - dann ist das für den/die jeweils andere/n ja nun mal auch kein Zeichen höchster Wertschätzung.
Gilt natürlich auch, wenn es beide tun - aber dann ist es wenigstens fair, wenn auch nicht schön...

Und für diejenigen, die dennoch mit sehr krassen Veränderungen gut leben können: Glückwunsch - ist ernst gemeint

Zum Glück ist mir das nie passiert. Es gab Zeiten, da fand ich meine Partner vielleicht objektiv nicht sooo attraktiv, aber aufgrund meiner Gefühle für sie, waren sie dennoch für mich passend 🙈

Ich glaube, dass solche Dinge sehr viel mit innerer Distanz zum Partner zu tun haben. Wie nah steht man sich. Die Person, die man liebt ist doch immer schön

Was heißt den attraktiv? Für die einen bestimmt das Äussere. Für mich zählt auch der Charakter eines Menschen dazu. Der Umgang auch im Gespräch. Für mich hat das ganz viele Facetten die dazu gehören.

Mitgefühl, verantwortung, rücksichtnahme sind qualitäten, die man in so einer situation von sich verlangt. Ich bewundere dich dafür. Es wäre nicht mal unmoralisch, wenn du dich von ihr löst und deiner lebensvorstellung raum gibst. So wie du es machst ist es nachvollziehbar ... ohne sie zu verletzen. Bleib stark, ich wünsch dir alles gute, nein, das beste .... und befriedigung halt außerhalb. Wenn sie wüsste und klug ist, würde sie verstehen.

Die Veränderungen sind nicht aufzuhalten.
Und ich habe Ex Freundinnen nach vielen Jahren wieder getroffen.
Damals haben sie mit mir Schluss gemacht und ich war verliebt und dann völlig am Boden zerstört.

Doch als ich sie wieder sah, war mein erster Gedanke.
Na da biste ja noch einmal davon gekommen.
Das äussere hatte sich so verändert und auch die Stimmen und Meinungen.

Wenn ich das damals geahnt hätte wäre es für mich leichter gewesen das zu verkraften

Und ich denke das wir alle diese Tiefschläge und Erfahrungen machen müssen um uns dara zu entwickeln.

Und das beste daran ist meine Frau die mir Kinder geschenkt hat und dazu meine Traumfrau ist.

😄😘