„Ich hatte vor einiger Zeit ein Treffen mit einem Ex-Lover aus jungen Jahren, den ich damals unglaublich attraktiv fand.
Ich war richtig erschrocken, als wir uns trafen. So sehr hatte er sich äusserlich zu seinem Nachteil verändert.
Es wurde noch ein netter Abend, aber ich stellte mir vor, wir wären damals zusammengeblieben......würde ich jetzt noch Lust haben, mit ihm ins Bett zu gehen? Konnte ich mir nicht vorstellen.
Wie geht ihr damit um, wenn der Partner/in sich körperlich so sehr verändert, dass ihr keine Lust mehr habt? Oder lässt die Liebe das nicht zu?
Ich glaube, das sind zwei verschiedene Fragen!
Wenn ich mit einer Partnerin zusammen altere, dann ist der "Verfallsprozess" so langsam, dass ich Zeit habe, mich daran zu gewöhnen und die Beziehung bindet stark genug, dass es leicht fällt, darüber hinweg zu sehen.
Wenn man einander aber über viele Jahre nicht gesehen hat, dann bekommt man den "Alters-Schock" mit einem Mal in der vollen Dosis und die "optische Hürde" ist zu hoch, um sie zu nehmen und zu dem Menschen erneut eine Verbindung aufzubauen.
Ganz extrem merke ich das bei Klassentreffen. Ich gehe da nur alle 10 Jahre hin und die sind im Durchschnitt optisch nicht schlimmer gealtert als ich oder meine näheren gleichaltrigen Freunde, aber ich bin da jedes Mal so geschockt!
Andererseits gibt es da (zumindest bei mir) auch ganz komische Phänomene:
Wenn mich eine Frau durch ihre Art und ihre Ausstrahlung (die meist durch Mimik, Gestik, Stimme, Geist und Seele entsteht) kickt, dann werde ich bezüglich körperlicher Attribute deutlich toleranter.
Ich brauche dazu ein bisschen, um mich "an den Anblick" zu gewöhnen, aber es funktioniert so gut, dass ich da jedes Mal von mir selbst überrascht bin.