@********_Sar
..... das meine ich, ist die Versuchung bei null anzufangen nicht größer bei Bdsm, da vieles auf kopfkino aufgebaut ist und dieses sich mit der Zeit abnutzt, da alles schon mal ausprobiert wurde?
Meiner Meinung nach ganz klar "Nein".
Erstens machen Menschen Erfahrungen in der Realität. Auch Empfindungen, Gefühle und sogar Subspace, Topspace und Orgasmen ordne ich für mich der Realität zu und nicht dem Kopfkino.
Das Kopfkino war zwar sehr wichtig bei der Entwicklung meiner Neigungen und spielt auch heute für meine Fantasie bei der Gestaltung von Sessions eine wichtige Rolle, aber erleben will ich real und nicht nur theoretisch oder fiktiv.
Zweitens nutzt sich das Kopfkino nicht ab. Es ist nur so, dass die Realität für mich von der Intensität der vorstellbaren Gefühle her das Kopfkino relativ schnell überholt hat.
Drittens entwickelt sich Beides idealerweise gleichzeitig weiter und der "Zahlenraum" ist für mich auch beim BDSM nicht bei Drei zu Ende.
Wenn man allerdings ständig wieder bei Null anfängt, kann es durchaus möglich sein, dass sich die Räume jenseits der Drei nie wirklich erschließen.
Viertens funktioniert in unserem Leben tatsächlich recht wenig ohne Weiterentwicklung.
Weiterentwicklung beginnt aber genau da wo man das vermeintliche und bisherige Ende sieht.
Weiterentwicklung ist für mich nicht gleichbedeutend mit Neuanfang und bedeutet das Einlassen auf neue Wege. Dabei kann ich meine Partnerin durchaus mitnehmen und ihr neue Wege zeigen. Wir können dabei sogar gemeinsam ganz neue Wege jenseits Drei erschließen, die noch nie jemand gegangen ist.
Wir sind zwar vermutlich alle "Sensation Seekers", aber "schneller, höher, weiter" kommt man auch nicht durch ständiges "Gehe zurück auf Los".
LG BoP (m)
P. S. Wenn regelmäßig nach drei Jahren die "Luft raus ist", würde ich die Ursache nicht unbedingt bei den wechselnden "Gegenübers" oder beim BDSM suchen, sondern mehr bei mir selbst.