Hab da bei mir ein widersprüchliches Verhalten festgestellt.
Dominanz erregt mich. Andererseits beobachte ich , dass ich sie unbewusst auf vielfältige Weise zu unterlaufen versuche.
Beispiel: Er schaut ernst und sein Ton ist streng.
Eine Situation voller Anspannung. Im Gepäck eins meiner Themen: Angst ihn zu enttäuschen. Mangelndes Vertrauen in mich selbst.
Spontan lächle ich und es kann passieren, dass ich die Situation drehe. Er lächelt auch, die Spannung ist weg. Ich bin erleichtert.
Lächeln und Lachen sind sehr wirkungsvoll, um meinem Gegenüber den Biss zu nehmen.
Aber der Biss macht ihn reizvoll für mich.
Was bleibt denn, wenn ich das erfolgreich über die Anfangsphase hinaus tue?
Dann wird aus dem Raubtier ein Schmusekater.
Dann funktioniert das Machtgefälle nicht mehr und der besondere Reiz ist weg.
Ich denke in einer Spielbeziehung sind die Interessen klarer. Man trifft sich, um zu spielen und das bestimmt überwiegend die Beziehung.
Also verhalte ich mich entsprechend.
Anders geht es mir in einer Liebesbeziehung. Dort gibt es noch die Alltagsebene, Auseinandersetzungen als Paar , gemeinsam durchgestandene Krisen aller Art , man erlebt sich in schwachen Momenten.
Das Gegenüber hat viele Facetten, ist nicht nur Dom oder Sub wie in der Spielbeziehung.
Als Sub kann ich die Dominanz unterlaufen, indem ich auf eine der anderen Ebenen flüchte. Dies zu erkennen und zu verhindern ohne z.B. auf Beziehungsebene Schaden anzurichten ist nicht einfach als Dom.
Es fordert zusätzlich einen kreativen, verspielten und fantasievollen Menschen, dem sein Leben Kraft und Freude lässt zu gestalten , um nicht ein Dom zu werden, der immer die gleiche Nummer durchzieht, die Sub automatisch abspult....
Ist es eine reine Spielbeziehung, kann da auch mal der Drive abhanden kommen, weil man so viel anderes um die Ohren hat.