Ja, es ist schwer Machtgefälle und Augenhöhe ...
... in einer Beziehung zu vereinen. Viele behaupten sogar, dass sich Machtgefälle und Augenhöhe ausschliessen 
.Zitat von *******Vie:
„Das liegt bei mir daran, dass ich sexuell gesehen deutliches Machtgefälle bevorzuge, im Alltag aber meinen Partner auf Augenhöhe treffen will/ muss.
Führt das nicht zwangsläufig dazu, dass durch den Alltag und die Wahrnehmung der Schwächen des Partners auch die Wirkung seiner Dominanz nachlässt, bzw. seine Macht nicht mehr so tiefgründig ernst genommen wird?
Wie ist es Euch möglich, den Spannungsbogen zu halten?
Führt das nicht zwangsläufig dazu, dass durch den Alltag und die Wahrnehmung der Schwächen des Partners auch die Wirkung seiner Dominanz nachlässt, bzw. seine Macht nicht mehr so tiefgründig ernst genommen wird?
Wie ist es Euch möglich, den Spannungsbogen zu halten?
Für uns bedeutet Augenhöhe in erster Linie Respekt und Wertschätzung, Wahrnehmung der gegenseitigen Bedürfnisse und vor Allem die übergeordnete Gleichberechtigung dieser Bedürfnisse auch im Machtgefälle.
Wir können diese Augenhöhe wunderbar mit unserem permanenten Bewusstsein für das Machtgefälle vereinen. Voraussetzung ist allerdings erhöhte Aufmerksamkeit und eine Portion Einfühlungsvermögen und Empathie auf der dominant-sadistischen Seite, eine gute Kommunikationsbasis und genügend Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl auf der Sub-Seite. Ebenfalls eine wichtige Voraussetzung ist Devotion auf der Sub-Seite, der unbedingte Wunsch dem dominanten Part zu dienen und sich freiwillig unterzuordnen.
Schwächen hat jeder Mensch. Schwächen sind menschlich und haben für uns nichts mit Dominanz oder Devotion zu tun. Die Frage ist lediglich wie souverän die Beteiligten Menschen mit ihren jeweiligen Schwächen umgehen und wie authentisch sie ihre Dominanz und ihre Devotion leben.
Wenn diese beiden Eigenschaften fest, authentisch und sich selbst bewusst in den jeweiligen Persönlichkeiten verankert sind können Schwächen weder der dominanten Wirkung, noch der devoten Wirkung auf den jeweils anderen Menschen etwas anhaben.
Der Rest ist fortwährende und offene Kommunikation.
Wenn eine dominante Wirkung mit der Zeit "nicht mehr so tiefgründig ernst genommen wird", dann war sie vielleicht am Anfang überhöht, übersteigert, nicht authentisch.
Schwierig wird es dann, wenn es dem devoten Part an Selbstbewusstsein oder Selbstwertgefühl fehlt, denn diese zwei Dinge gehören für uns zur Grundlage eines dauerhaft positiv lebbaren Machtgefälles.
Ebenfalls schwierig wird es wenn seine Bedürfnisse im Machtgefälle nicht genügend Berücksichtigung finden. Das führt zwangsläufig zu Unmut und Unzufriedenheit und damit zu einer Schwächung des Machtgefälles. Es ist also ein ausgewogenes "Geben und Nehmen" das eine solche Beziehung stabilisiert.
Wenn das Machtgefälle haupsächlich auf der sexuellen Ebene etabliert ist (EPE), ist es vergleichsweise einfach den Spannungsbogen zu halten, weil man ja im Alltag immer wieder ohne Machtgefälle kommuniziert, weil man lediglich im "Spiel", in der Session den vorhandenen Erwartungshaltungen gerecht werden muss.
Schwieriger und deutlich mehr von reflektiver Kommunikation und Offenheit abhängig wird es wenn dieses Machtgefälle in Richtung TPE geht. Da sind diese erwartungshaltungen rund um die Uhr, also auch im schnöden Alltag präsent und wollen erfüllt werden.
Wie wir das sehen und leben kann man auch auf unserer HP Homepage "Wie wir unser 24/7-D/S sehen" von blackownspurple nachlesen.
LG Black owns Purple
